Neues von der Tram: Mehr als doppelt so viele Passagiere wie erwartet

Neues von der Tram: Mehr als doppelt so viele Passagiere wie erwartet

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Es gibt wieder einmal Neuigkeiten vom großen Bauprojekt der Stadt: Die Tram verbucht für die ersten Monate einen vollen Erfolg und macht sich auf in die Zukunft. Auf einer Pressekonferenz zu den nächsten Schritten beim Ausbau des neuen öffentlichen Transportmittels präsentierten Infrastrukturminister François Bausch und die Luxtram-Direktion die Bilanzzahlen der letzten Monate und die neuen Pläne für die Ausbauarbeiten der Strecke.

Eigentlich waren etwa 8.400 Menschen pro Tag in der Tram erwartet worden. Doch die tatsächliche Zahl übersteigt die Prognosen um mehr als das Doppelte: Knapp 17.000 Passagiere tingeln täglich mit der Tram durch die Stadt. Auch der „Funiculaire“ erfreut sich mit knapp 6.000 Besuchern am Tag großer Beliebtheit.

Dabei fährt die Straßenbahn aktuell nur auf einem kleinen Teil der geplanten Strecke zwischen der Haltestelle „Rout Bréck/Pafendall“ und der Luxexpo hin und her. Nun soll ein neues Stück Tramlinie dazukommen: Ab Juni 2018 werden die Passagiere bis zur „Stäreplaz“ fahren können. Das neue Teilstück wird das Schienennetz um zwei Kilometer erweitern. Die Bauarbeiten werden derzeit abgeschlossen.

Die Bauarbeiten für das dritte Teilstück bis zum hauptstädtischen Bahnhof sollen dann vor den Sommerferien 2018 beginnen. Erst mal wird dann aber nur die Strecke über das Centre Hamilius bis zur place de Paris für die Arbeiten vorbereitet. Die Bauarbeiten für die Tramstation „Royal Hamilius“ sollen zwischen Ende 2018 und Anfang 2019 beginnen. Kritiker der Straßenbahn wird es freuen, dass die avenue de Liberté doch nicht ohne Grün sein wird: Über die Bäume, die der Tram weichen müssen, wurde in den letzten Wochen heiß diskutiert – doch auf den neuen Projektplänen sind eindeutig wieder Bäume entlang der Hauptstraße des Bahnhofsviertels zu sehen.

Auch die allée Scheffer bleibt nicht grau und kahl – an einem Teil der Tramlinie sind Rasenstücke geplant. In der avenue Emile Reuter sollen sich Autos, Fahrräder, Fußgänger und die Tram die Straße teilen. Von der Roten Brücke bis zum Bahnhof soll die Stadt auch nicht mit Oberleitungen „verschandelt“ werden – auf diesem Teil der Strecke wird die Tram per Akku fahren2019 sollen zudem zwölf neue Tramwagen geliefert werden.

Die Bürgermeisterin von Luxemburg-Stadt, Lydie Polfer, zeigt sich vom Fortschritt der Tram begeistert: Es sei „eine schöne Tram für eine schöne Stadt“. Jetzt beginne die Phase, in der die Straßenbahn auch in der Innenstadt ihren Platz finde. Die Bauarbeiten von der „Stäreplaz“ bis zum Bahnhof würden die Anwohner und Besucher schon bemerken. Die Arbeiten würden „von Fassade zu Fassade“ durchgeführt und auch alle Leitungen für Gas und Wasser sollen erneuert werden.

Luxtram-Direktor André von der Marck betonte, dass der bisherige Busbahnhof an der Charly’s Gare auf die place de l’Etoile verschoben wird. Die Busse in der Stadt werden ihre Fahrt während der Bauarbeiten wie gewohnt aufnehmen. Außerdem erklärte Van der Marck, dass die Arbeiten für die Tram die Feierlichkeiten zum Nationalfeiertag nicht stören werden –  auch weil keine Oberleitungen gebaut werden. Die Tram könne ab dem zweiten Semester 2020 auf der Strecke in Richtung Bahnhof fahren.

Statt Oberleitungen werden in der avenue de la Liberté an beiden Seiten der Tram Bäume gepflanzt. Insgesamt handle es sich um 72 Bäume – 49 Platanen und 23 Kirschbäume. Der Direktor von Luxtram verwies auf das Alter der Bäume: 70 Prozent seien älter als 50 Jahre und erreichen die gleiche Höhe wie die derzeit in der avenue de Liberté gepflanzten Bäume. Einige hiervon müssten allerdings entfernt werden, weil deren Wurzeln mit den im Boden verlegten Kabeln und Rohre verknotet seien. Zehn dieser alten Bäume sollen auf Waldhof wieder eingepflanzt werden.

Nach der Inbetriebnahme der kompletten Tramstrecke durch die Innenstadt könnten knapp 2.200 Busfahrten aus der Stadt verlagert werden –  insbesondere zwischen 7 Uhr morgens und abends, erklärt Infrastrukturminister François Bausch. Auf der avenue de Liberté würde dann überhaupt kein Bus mehr fahren, während im Stadtkern nur noch einzelne AVL-Busse unterwegs wären. Durch das Verlagern der Busse dürfte die Luftqualität in der Stadt steigen.

L.S
24. Februar 2018 - 7.28

Et gett vill Kritik an obwuel ech elo nach net mam Tam gefuer sin (well ech nach naischt um Kirchbierg ze dinn hat), kann ech daat net verstoen. Den Tram ass vleicht net optimal, mee et ass emol en Ufank. Ech hun d’Gefill, dass et nach eiweg dauert bis dei Streck färdeg as. Mee et ass jo och eng Keier esou wait a dann mierke mer, wei praktesch daat as. Ech sin gescht mam Bus aus der Staad op d’Gare gefuer, et wor eng eenzeg Rësel. De Bus koum net virun, d’Bremsen sin vill ze stramm, permanent stop and go, daat Ganzt wor net agreabel. Am Summer as e besser a mei seier zu Fouss. Waart net nach 30 Joer bis den Tram och an aaner Richtunge ausgebaut get. Mir brauchen en haut, net ereischt a 50 Joer ...

Ingrid
23. Februar 2018 - 22.20

Dir mengt déi Bussen wou 40 Leit dra ginn? Déi sinn sou rar wéi en Einhorn. Hei ginn eng hallef Dose Chauffere gespuert an den Tram mécht kee Gestank.

Jacques Zeyen
23. Februar 2018 - 22.02

Genau. Man fahre nach Zürich oder Basel usw. Da liegen die Schienen auch im Boden.

Francis Wagner
23. Februar 2018 - 20.46

Mit dem gegenwärtigen 6-Minuten-Takt fährt die Tram zurzeit mit nicht einmal der Hälfte ihrer maximalen Kapazität. Diese wird erreicht mit einem 3-Miunten-Takt und (zumindest für einen Teil der Flotte) auf 55 m verlängerten Triebwagen.

KTG
23. Februar 2018 - 20.30

Tja, und sobald die Blockierer wieder zurück sind, werden sie den Ausbau entweder verzögern, vor allem den Ausbau auf weitere Linien, oder sie werden erst recht was tun und blöd behaupten, es sei alles nur ihre Idee gewesen. Wäre ja nicht das erste Mal.

Raym Collé
23. Februar 2018 - 17.58

Wann een net am Stand as ze kucke wéivill Leit virdru mam Bus gefuer sin a komplett dernierft läit, kann een sech herno dann emsou méi bretzen... Busser waren jo emmer ze kléng anscheinend, den Tram op de Kierchbierg as Moies awer och iwwervoll. Dofiir da Schinnen an de Buedem. "Schéin Stadt" jo, wann kee Mensch do wunnt well net massiv kompakt gebaut gett, net schwiereg.

Jacques Zeyen
23. Februar 2018 - 17.26

Na klar doch.Was in allen Großstädten Europas funktioniert,wird auch in Luxemburg klappen. Gute Entscheidung -nach 30 Jahren CSV-Lobbyarbeit ist Luxemburg bei den " Großen" angekommen. Bravo an diese Regierung.