Tödliches Erdbeben auf Urlaubsinsel

Tödliches Erdbeben auf Urlaubsinsel
Das Beben auf Ischia verursachte schwere Schäden und kostete mindestens zwei Menschenleben.

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Es ist mitten in der Hochsaison, die italienische Insel Ischia voller Touristen. Da erschüttert sie ein Erdbeben. Panik kommt auf. Es gibt auch Opfer. Die Retter bemühen sich um drei verschüttete Kinder.

Ein Erdbeben hat die italienische Urlaubsinsel Ischia mitten in der Hochsaison erschüttert. Mindestens zwei Menschen starben. Der Erdstoß der Stärke 4,0 habe die Mittelmeerinsel vor Neapel am Montagabend gegen 21.00 Uhr getroffen, teilte die italienische Erdbebenwarte INGV mit.

Eine Frau wurde von Brocken einer Kirche erschlagen, eine zweite Frau starb unter den Trümmern ihres Hauses. Mindestens fünf Menschen konnten lebend aus Trümmern geborgen werden, wie der Zivilschutz mitteilte. Mehr als 25 Menschen sollen verletzt worden sein.

Baby nach Stunden lebend geborgen

Nach Medienberichten wurde eine Familie mit sieben Personen verschüttet. Während die Erwachsenen, unter ihnen die Eltern, kurz nach Beginn der Rettungsarbeiten geborgen wurden, gestaltete sich die Bergung der drei Kinder schwierig. Die Helfer hätten aber Kontakt zu den Jungen, deren Alter mit 17 Monaten, vier und sechs Jahren angegeben wurde, berichtete die Agentur Ansa am Dienstagmorgen.

Mehrere Stunden nach dem Erdbeben konnten Rettungstrupps am Dienstagmorgen das Baby lebend aus den Trümmern des Hauses bergen. Unter dem Applaus vieler Zuschauer sei der Junge seiner Mutter übergeben worden, berichtete die Agentur Ansa. Die Retter bemühten sich am frühen Morgen, zu den beiden älteren Brüdern des Geretteten vorzudringen.

Das Schlimmste, was mir je passiert ist

Besonders betroffen waren die Orte Casamicciola und Lacco Ameno. Auf Fotos waren eingestürzte Häuser und Menschen auf der Straße zu sehen. Touristen und Bewohner seien in Panik auf die Straße gelaufen, berichteten italienische Medien. Auch soll mancherorts der Strom ausgefallen sein und Hotels geräumt worden sein. Der Zivilschutz berief ein Sondertreffen ein. Ein Krankenhaus auf der Insel wurde evakuiert. Bewohner erzählten, sie würden die Nacht im Freien verbringen. Für sie wurde im Ort ein Fußballstadion geöffnet.

Die Behörden stellten noch in der Nacht im Hafen von Ischia und in Casamicciola drei Fähren bereit, um verschreckten Urlaubern und Besuchern ein Verlassen der insel zu ermöglichen. Die erste Fähre in Richtung Neapel legte bereits in den frühen Morgenstunden ab. „Es hat alles angefangen zu wackeln, alles ist heruntergefallen (…). Häuser sind eingestürzt. Es gibt Vermisste, ein Chaos“, erzählte eine Augenzeugin laut Nachrichtenagentur Ansa. „Es ist das Schlimmste, was mir je passiert ist.“

Fast genau ein Jahr nach Amatrice

Die Feuerwehr teilte mit, Gebäude seien eingestürzt und beschädigt worden. „Es war sehr stark und sehr furchterregend. Ich habe gehört, dass Menschen gestorben sind“, sagte die Gemeinderätin Donatella Migliaccio der Deutschen Presse-Agentur. Schiffe und Hubschrauber wurden bereitgestellt, um Verletzte ans Festland zu bringen.

Die Insel mit vulkanischem Ursprung ist vor allem im Sommer sehr beliebt bei Urlaubern. Die Insel liegt in der Nähe der Phlegräischen Felder, die zu den weltweit wenigen Dutzend sogenannten Supervulkanen zählen. Im Jahr 1883 kamen bei einem Beben auf Ischia rund 2300 Menschen ums Leben.

Italien wird immer wieder von teils verheerenden Erdbeben heimgesucht. Vor fast genau einem Jahr, am 24. August, erschütterte ein schweres Beben die mittelitalienische Region um die Stadt Amatrice. 299 Menschen starben.

Mimi
22. August 2017 - 16.02

"Tödliches Erdbeben" bei Stärke 4.0 (zuerst 3.7, dann 4.3, nun wieder 4.0). Wohl kaum! Hier ein Überblick der zu erwartenden Schäden bei verschiedenen Stärken: 3,0 … < 4,0 - sehr leicht: Oft spürbar, Schäden jedoch sehr selten 4,0 … < 5,0 - leicht: Sichtbares Bewegen von Zimmergegenständen, Erschütterungsgeräusche; meist keine Schäden 5,0 … < 6,0 - mittelstark: Bei anfälligen Gebäuden ernste Schäden, bei robusten Gebäuden leichte oder keine Schäden Das Erdbeben dürfte also eher mindestens Stärke 5 bis 6 gewesen sein..

Laird Glenmore
22. August 2017 - 11.21

meiner Meinung nach nach sind auch große Unternehmen wie Minenbetreiner oder Bergbau schuld weil die andauernd mit ihren großen Sprengungen die Erde erschüttern und die Schallwellen rund um den Globus laufen, natürlich sind auch die großen Regierungen mit ihren geheimen unterirdischen Atomversuchen daran beteiligt. Als wenn wir nicht schon genug Probleme auf der Welt hätten wie USA / Nordkorea, Syrien / Irak, IS und jetzt auch noch die Türken, also wenn kein Krieg die Welt zerstört machen es die Unternehmen und die Waffenlobby in ihrer Geldgier ohne Rücksicht auf ihre Mitmenschen. Durch diese ganzen Verschiebungen und Erschütterungen passieren natürlich an Orten wo die Erdschicht nicht so dick ist diese kleinen bis mittleren Erdbeben mit verheerenden Folgen, die Natur wehrt sich zum Nachteil der Menschheit.