Tage der „Montgolfières“: Ein Heißluftballon-Fahrer spricht über sein Hobby

Tage der „Montgolfières“: Ein Heißluftballon-Fahrer spricht über sein Hobby

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Mersch stand an diesem Wochenende zum zweiten Mal ganz im Zeichen der Heißluftballons, anlässlich der „Post Luxembourg Balloon Trophy“. Das Tageblatt sprach mit Marc, einem Heißluftballon-Fahrer, über sein Hobby.

Marc (44) ist Belgier, wohnt in Brüssel und ist seit etwa 30 Jahren Heißluftballon-Fahrer. Er lernte das Ballonfahren von seinem Stiefvater, der leider inzwischen verstorben ist. „Das Ballonfahren setzt eine ganze Reihe an Fähigkeiten und Kenntnissen voraus“, so der zweifache Familienvater. „Das lernt man nicht von heute auf morgen. Erfahrung und viel Übung sind notwendig, wenn man erfolgreich sein will.“

Eine Ballonfahrt kann nur bei guten Wetterbedingungen (richtige Windgeschwindigkeit, kein Regen, Nebel, Unwetter usw.) stattfinden. Das erschwert aber die Planung. Eine gute Vorbereitung ist allerdings ein Muss. Bei einem Wettbewerb findet deshalb vor jedem Start der Heißluftballons ein sogenanntes technisches Briefing statt. Ein Meteorologe gibt dort wichtige Informationen über die Wetterlage an die Fahrer weiter. Aufgrund dieser Daten wird dann entschieden, ob man überhaupt in die Luft geht oder nicht. Findet der Flug statt, geben die Teilnehmer in der Regel sämtliche erhaltenen Daten in ihren Computer ein. Dieser hilft beim Ausrechnen des besten Kurses, der Höhe usw. Bei einem Flug außerhalb eines Wettbewerbs checken die Fahrer via Internet selbst die Lage.

Eine genaue Prozedur

Dann geht es zum Heißluftballon. Dort wird zuerst die Funktionsfähigkeit des Brenners überprüft. Der noch liegende Korb wird an einem Fahrzeug befestigt, damit der Heißluftballon nicht ungeplant wegfliegt. Dann wird die ungefähr 100 Kilogramm wiegende Hülle am Korb befestigt. Anschließend wird sie in Windrichtung ausgelegt. Der Ballon wird schließlich mit kalter Luft gefüllt, die erhitzt wird. Auf diese Weise steigt der Heißluftballon schnell in die Höhe. „Nach circa einer halben Stunde ist man in der Luft“, erklärt der Experte.

Beim Fahren spielt die Luft eine bedeutende Rolle. Man muss aber aufpassen, dass sich keine starke Thermik aufbaut. Ist das der Fall, büßt das Gefährt an Antrieb ein. Die Folge: Es sinkt. Um den Ballon zu steuern, werden die Windrichtungen und -geschwindigkeiten in den verschiedenen Höhen ausgenutzt. Bei einer „Trophy“ muss man diverse Prüfungen absolvieren. „Das erfordert höchste Konzentration und Präzision“, so Marc. „Nach einer Runde bin ich in der Regel ordentlich geschlaucht.“

Aber wie landet man eigentlich solch einen Heißluftballon? Ganz einfach, indem man den sog. „Parachute“ aufmacht und heiße Luft ablässt. Das hat nämlich zur Folge, dass der Ballon wieder sinkt.

Man braucht Geld

„Der Heißluftballon-Sport ist ein schöner Sport. Leider aber auch kein billiger“, bedauert Marc. Alleine der Führerschein kostet 4.000 Euro. Dazu kommen aber noch die Anschaffungskosten des Ballons. Diese hängen von der Größe und dem Material des Geräts ab, es können aber schnell ein paar 10.000 Euro werden, so Marc. In Belgien wie auch in Luxemburg haben die meisten Ballons ein Volumen zwischen 2.200 und 3.400 Kubikmeter und eignen sich für den Personentransport. Die Wettbewerbsballons sind etwas kleiner und robuster. Normale Heißluftballons können eine Höhe von ungefähr 750 Metern erreichen.

Marc ist auf jeden Fall ganz Feuer und Flamme für sein Hobby, auch wenn er nur selten an Wettbewerben teilnimmt. „Ich mag das Gefühl der Freiheit dort oben und habe meine Familie schon damit angesteckt. Nur meine Frau nicht, die hat Höhenangst“, lacht der Wallone. In Mersch wird er nicht starten. Er wird aber als Zuschauer dort sein und „eine gute Zeit haben“.

Die hatte er sicher. Denn während des ganzen Wochenendes konnte man die imposanten Ballons in Mersch bestaunen. Eines der Highlights des Events war aber, wie jedes Jahr, der „Night Glow“ am Samstag. Kurz nach 22.30 Uhr ging es los. Eine Laser-Show, Feuerwerk und natürlich die Heißluftballons ließen auf dem Areal des Merscher Parks eine ganz besondere, quasi magische Stimmung aufkommen.

Die Anfänge

Den Heißluftballon-Sport gibt es in Luxemburg seit Mitte der 1970er. Der erste Ballon, der von einigen Einwohnern aus Junglinster gestartet wurde, hieß „Feierwon“ und trug die Luxemburger Nationalfarben.

Heutzutage ist der Heißluftballon-Sport auch hierzulande beliebt. Seit 1982 werden in Luxemburg internationale Wettbewerbe organisiert. Die erste „Mobilux Trophy“, die Vorgängerin der „Post Luxembourg Balloon Trophy“, fand 1996 statt. Es gibt zurzeit drei Vereine im Großherzogtum. Mehr als 20 Ballons steigen regelmäßig in die Lüfte. Etwa 40 Personen in Luxemburg haben zurzeit den Pilotenschein.

lengauer gerhard
29. Januar 2020 - 19.51

auch ich finde ballonfahren toll bin selber schon 48 mal mitgefahren bin sogar bei einem ballonverein in bayern toll wenn viele ballone starten was ich nicht mag wenn man den ballon in gefahr bringt zb bei stunts mit flugzeug oder landen auf parachute der hülle.man muss immer denken es ist ein ballon.aber sicherheit ist bei mir oberstes gebot,ich würde im korb n ie etwas tun weas den ballon gefährdet leider habe ich mich in den heissluftballon verliebt und will im immer nahe sein besonders schön ist er wenn die hülle gespannt ist und zum abheben bereit ist das liebe ich total ende

Pitchen
22. Juli 2018 - 16.20

De Nightglow wor fantastesch. Ballon, Laser a Feierwierk machen et méiglech. Weider esou! Sport wor grouss geschriwen awer kee Wuert an der Presse. UK huet gewonnen an Australien wor och do zesummen mat villen Europäer

Henri T.
22. Juli 2018 - 14.58

Cool. Faarwech Reklammen kucke goen !!!!