KunsteckeTag der Museen: Mit Elan ins museale Geschehen

Kunstecke / Tag der Museen: Mit Elan ins museale Geschehen
Neben dem Düdelinger CNA nehmen noch 44 weitere Einrichtungen am Wochenende des 15. und 16. Mai an der Veranstaltung teil Foto: Editpress/Isabella Finzi

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Seit 1977 begeht die internationale Gemeinschaft der Museen traditionell um den 18. Mai den Tag der Museen. Letztes Jahr haben sich 37.000 Museen aus 156 Ländern daran beteiligt. Seit 1998 sind die Luxemburger Museen mit von der Partie. Am 15. und 16. Mai ist es in Luxemburg wieder so weit: Unter dem Motto „HOP HOP an de Musée“ laden die „Stater Museéen“ und ICOM Luxembourg zu diesem Wochenende ein. Heuer, einmal mehr mit Maskenpflicht und Distanzregel.

Kostenlos können Besucher professionell wie auch ehrenamtlich geleitete Einrichtungen erkunden und sich dabei über Kulturerbe, Kunst, Natur und eine Menge spezifischer Sammlungen schlaumachen. Es wird für jedes Interesse und jeden Geschmack etwas angeboten. Die Verantwortlichen haben einmal mehr keine Mühe gescheut, Begleitprogramme auf die Beine zu stellen, um Klein und Groß zufriedenzustellen. Wer die Möglichkeit nicht hat, sich im ganzen Lande fortzubewegen, der kann sich auf regionale Angebote konzentrieren, wobei die Hauptstadt mit elf musealen Einrichtungen und Kulturzentren die am breitesten gefächerte Palette an Ausstellungen zu bieten hat. 45 Museen präsentieren sich insgesamt in fünf Regionen. Greifen wir einige Attraktionen heraus.

Im Norden halten sich 14 Ausstellungen bereit, davon gleich vier in Clerf (u.a. The Family of Man im Schloss), drei in Diekirch (Autos und Militärgeschichte beispielsweise) und zwei in Wiltz (Brauereimuseum und Feuerwehrhaus). Die restlichen Angebote verteilen sich auf Ettelbrück, Esch/Sauer und Binsfeld.
Der Westen ist museal betrachtet weniger dicht besiedelt. Mit dem „Millermusée“ in Beckerich, dem internationalen Museum der Gendarmerie und der Polizei in Capellen und dem „Ale Pompjees Schapp“ in Senningen hat man diese Region schnell erforscht, genau wie im Osten, eine Region, in der es nur zwei infrage kommende Niederlassungen gibt, einmal das „Tudor Museum“ in Rosport und zum Zweiten die Römische Villa in Echternach.

Unser Weg führt uns alsdann in den Südosten, grosso modo die Moselregion. Entlang des Grenzflusses reihen sich sieben Sehenswürdigkeiten dieser Art aneinander, angefangen bei Grevenmacher mit dem „Kulturhuef“ samt Druckerei- und Spielkartenmuseum, Ehnen mit dem „Musée du vin – Centre mosellan“, dann Bech-Kleinmacher und seinem schmucken Museum „A Possen“, die Ortschaft Remerschen mit dem in den Baggerweihern gelegenen Biodiversum, eine lehrreiche Attraktion für Kinder, sowie der Valentiny Foundation, die nicht nur das architektonische Œuvre und die Kunstwerke von François Valentiny dokumentiert, sondern auch zeitlich befristete Ausstellungen von anderen Künstlern präsentiert.

Eng an Remerschen geschmiegt liegt Schengen, das durch den gleichnamigen Vertrag über den „Espace Schengen“ international bekannt ist und ein kleines Europa-Museum beherbergt, das mehr Touristen als Einheimische anzieht. Dennoch, ein Abstecher lohnt sich. Vom Grenzstädtchen Schengen sind es nur ein paar Kilometer bis nach Mondorf, wo neben dem Spielcasino und dem Kurpark das „Musée de l’aviation luxembourgeoise“ an die Pioniere der Fliegerei erinnert.

In Erwartung des Kulturjahres 2022, das uns einige neue Museen in der Minette-Region bescheren wird, gilt es, im Süden mit acht Einrichtungen Vorlieb zu nehmen. Düdelingen empfiehlt sich mit dem Migrations-Zentrum (CDMH) und dem CNA, dem Wasserturm und seinem Pomhouse, Rümelingen lädt ins „Musée national des mines“ mit einer spektakulären Fahrt unter Tage ein und Differdingen wirft mit dem „Luxembourg Science Center“, gut geeignet für ein jugendliches Publikum, einen Blick in die Zukunft der Wissenschaften. Abgesehen vom eher beschaulichen „Musée rural et artisanal/Musée de calèches“ in Peppingen raten wir zu einem Halt in Esch/Alzette sowohl wegen des Hochofenstandortes, des Museums „De Schmelzaarbechter“ als auch des nationalen Resistenz-Museums, drei recht unterschiedliche Einrichtungen, aber jede auf ihre Art mit einem Stück heimischer Geschichte verbunden.

Im Zentrum werden in der Hauptstadt gleich elf Einrichtungen mit musealem Charakter angeboten, wobei das Hauptaugenmerk sicherlich auf dem Nationalen Museum für Geschichte und Kunst (MNHA) mit der aktuellen Retrospektive 50 Jahre Kunst von Robert Brandy sowie dem Mudam auf Kirchberg mit der spektakulären William-Kentridge-Performance liegt, derweil die städtische Villa Vauban im Park ihr Comeback in der Museumsszene feiert. Außerdem gilt es, das Museum „Dräi Eechelen“ auf Kirchberg neben dem Mudam nicht zu vergessen, ebenso wenig wie das „Lëtzebuerg City Museum“.