GesundheitsministeriumStudie über Drogenkonsum während des Lockdowns – mehr Cannabis, weniger Chemie

Gesundheitsministerium / Studie über Drogenkonsum während des Lockdowns – mehr Cannabis, weniger Chemie
Von den 424 Befragten gaben 190 Personen an, mindestens einmal in den vergangenen 30 Tagen Cannabis konsumiert zu haben Foto: Tageblatt-Archiv

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Die Pandemie hat nicht nur den Alltag der Menschen verändert. Auch der Drogenkonsum hat sich während dieser Zeit gewandelt. Durch die Schließung der Grenzen während des ersten Lockdowns sind die Preise angestiegen und der Drogenhandel hat sich vermehrt ins Internet verlagert. Wie die Studie „Mini-European Web Survey on Drugs“, die vom Gesundheitsministerium in Auftrag gegeben wurde, zeigt, konsumierten die Befragten weniger psychoaktive Substanzen. Der Konsum von Alkohol, Zigaretten und Cannabis nahm jedoch zu.

An der anonymen Online-Befragung „Mini-European Web Survey on Drugs“ haben insgesamt 424 Erwachsene aus Luxemburg teilgenommen. Das Durchschnittsalter der weiblichen Befragten lag bei 29 Jahren, das der männlichen bei 32,2 Jahren. Die Teilnehmer wurden nach ihrem Drogenkonsum in den letzten 30 Tagen befragt. Die Studie, die im März und April 2020 – also während des ersten Lockdowns – durchgeführt wurde, zeigt, dass Cannabis die beliebteste Droge unter den Umfrageteilnehmern war. Immerhin 44,6 Prozent aller Befragten gaben an, in den vergangenen 30 Tagen Hanf konsumiert zu haben. 31,7 Prozent teilten mit, täglich THC-haltiges Cannabis zu sich genommen zu haben. Bei einer ähnlichen Studie ein Jahr vor der Pandemie hatten lediglich 22,4 Prozent einen täglichen Gebrauch von Cannabis angegeben. Ein geringer Teil der Befragten (8 Prozent) gab an, den Cannabiskonsum während der Pandemie ganz aufgegeben zu haben. Stattdessen stieg bei diesen Personen der Konsum von Alkohol an. Rund 27 Prozent aller Befragten gaben jedoch an, ihren Cannabiskonsum während des Lockdowns erhöht zu haben.  

Von der Straße ins Internet

Hinsichtlich der Häufigkeit des Kokainkonsums gaben immerhin noch 0,9 Prozent an, auch während der Pandemie täglich gekokst zu haben. Auch andere psychoaktive Substanzen wurden nur von einzelnen Personen konsumiert. Als Grund wird die Schließung der Diskotheken und die Absage von Konzerten genannt.

Doch nicht nur die Konsumenten haben ihr Verhalten an die Pandemie angepasst, sondern auch die Dealer. Wegen der Wiedereinführung systematischer Grenzkontrollen und weiterer Einschränkungen
in Bezug auf das Reisen während des Lockdowns zwischen dem 16. März und 20. April konnte eine rückläufige Zahl von Straßendealern festgestellt werden. Auch der internationale Drogenhandel brach während dieser Zeit vollkommen ein, was die Straßenpreise steigen ließ. „Das verminderte Angebot auf dem Markt könnte die Dealer dazu veranlasst haben, anders zu verkaufen und die Drogenkonsumenten online zu bedienen. Wegen der Ungewissheit könnte es sein, dass größere Mengen von schlechterer Qualität zu potenziell höheren Preisen verkauft wurden“, heißt es in der Studie des Gesundheitsministeriums.

Linda
12. April 2021 - 23.13

An da Stroosbuergerstroos stin awer nach emer déi selwescht Dealer bei enger indescher Épicerie. Sie stin esou beim Angang datt se direkt ran vaduften wann eppes vadächtejes an da Géijend ass ( police) . An an da Hollerecher Strooss an bei Ameublement Gillen. Do ass lo den neien Eck vir ze dealen! An mam Auto.... Lo ass den Transport gratis.... an den Bussen..... get och gedeald

Gariuen
12. April 2021 - 14.01

"Durch die Schließung der Grenzen während des ersten Lockdowns sind die Preise angestiegen" Die lokale Produktion wurde massiv ausgebaut, kein Problem.