LuxemburgStaat strebt komplett emissionsfreien Fuhrpark an

Luxemburg / Staat strebt komplett emissionsfreien Fuhrpark an
Der Staat will in Zukunft verstärkt auf „saubere“ Fahrzeuge setzen Symbolfoto: dpa/Julian Stratenschulte

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Der Fuhrpark des Großherzogtums soll in Zukunft CO2-emissionsfrei werden. Käufe des letzten Jahres zeigten einen „klaren Trend zur Entkarbonisierung“ – das Ministerium für Mobilität und das Finanzministerium legen Informationen über alle staatlichen Fahrzeuge auf parlamentarische Nachfrage dar.

Der Piraten-Abgeordnete Marc Goergen hat sich beim Ministerium für Mobilität über den staatlichen Fuhrpark und die Autos der Regierung erkundigt. In seiner parlamentarischen Anfrage wollte er unter anderem Informationen zu den Ausgaben für den staatlichen Fuhrpark, dessen Motorisierung, die Nutzungsdauer und den CO2-Ausstoß – aufgelistet nach Ministerium – einsehen. Der luxemburgische Staat hat im Jahr 2020 207 Autos, Kastenwagen und Lieferwagen für den öffentlichen Dienst erworben. Das geht aus der gemeinsamen Antwort des Mobilitätsministers François Bausch („déi gréng“) und des Finanzministers Pierre Gramegna (DP) hervor. Seit 2017 gebe es eine zentrale Ausschreibung von 100 Prozent Elektroautos und Plug-in-Hybriden. Luxemburg wolle immer mehr auf „saubere“ Fahrzeuge setzen und liege damit auf einem Kurs mit der überarbeiteten europäischen Direktive zur Förderung von „sauberen und energieeffizienten“ Fahrzeugen.

Aus den Auflistungen beider Minister lässt sich errechnen, dass 72 der 207 eingekauften Fahrzeuge im Jahr 2020 reine Elektroautos, Plug-in-Hybride und Hybridwagen sind. Die Entwicklung der letzten fünf Jahre sei nicht mehr rückverfolgbar, aber allein der Vergleich der Jahre 2020 und 2021 zeige einen klaren Trend zur Entkarbonisierung, heißt es in der Antwort beider Minister. Der Prozentsatz der sich in öffentlicher Hand befindenden Fahrzeuge mit thermischem Motor sei innerhalb dieses Jahres von 94,64 Prozent auf 91,78 Prozent gesunken.

Durchschnittliches Betriebsalter von zwölf Jahren

Die Fahrzeuge des Staates bleiben durchschnittlich zwölf Jahre in Betrieb. Mit einem Durchschnittsalter von 14,6 Jahren sei der Fuhrpark des Ministeriums für Mobilität und öffentliche Arbeiten am ältesten, jener des Staatsministeriums mit neun Jahren am jüngsten. Laut den Aussagen des Mobilitäts- und Finanzministeriums sind in den letzten fünf Jahren keine Autos des Staates verschrottet worden – die Einregistrierungs-, Domänen- und Mehrwertsteuerverwaltung (AED) habe in diesem Zeitraum 460 der alten Autos verkauft.

Die Gesamtkosten für den staatlichen Fuhrpark im Jahr 2020 hätten 14.827.246 Euro betragen – darin seien die Kosten für Neuerwerbungen, Versicherungen, Unterhalt, Treibstoff und so weiter mit einbegriffen. Aus den Zahlen von Bausch und Gramegna geht hervor, dass das Ministerium für innere Sicherheit und das Ministerium für Mobilität und öffentliche Arbeiten mit Abstand die meisten Fahrzeuge in Betrieb nehmen – und auch die höchsten Ausgaben verzeichnen.

Der Fuhrpark der Regierungsmitglieder zähle insgesamt 17 Autos: davon zehn Plug-in-Hybride, zwei Benziner, zwei Hybrid-Benziner und ein reines Elektro-Auto. Zwei Diesel-Limousinen würden in denen nächsten Wochen durch zwei Plug-in-Hybrid-Autos ersetzt werden, heißt es in der Antwort auf die parlamentarische Anfrage. Diese 17 Autos würden durchschnittlich 4,13 Liter Treibstoff auf 100 Kilometer verbrauchen und stießen im Schnitt 91,88 Gramm CO2 pro Kilometer aus (berechnet mit NEDC-Testverfahren). Ziel sei ein komplett CO2-emissionsfreier Fuhrpark der Regierungsmitglieder. Das sei aber zu diesem Zeitpunkt aus „operationellen und sicherheitstechnischen Gründen“ nicht möglich.

Die Tabelle zeigt alle Fahrzeuge aus dem staatlichen Fuhrpark zu Beginn des Jahres 2021
Die Tabelle zeigt alle Fahrzeuge aus dem staatlichen Fuhrpark zu Beginn des Jahres 2021  Tabelle: Ministerium für Mobilität und Finanzministerium
Nicht ganz so
7. April 2021 - 16.33

Emissionsfrei, sofern Herstellungsprozesse für Vehikel und (Atom)Strom nicht mitberücksichtigt werden. Dies wird trotzdem den Klimawandel nicht bremsen, denn den gab es schon vor der Dampfmaschine und es wird ihn weiterhin geben. Zu glauben, dass der Mensch die Erdtemperatur um 2° senken kann ist mindestens so schlimm wie an diverse Dogmen der Kirche zu glauben. Aber wenn ein ideologisches Vakuum herrscht (Kirche tot, Kommunismus tot, Kapitalismus tot, Laizität tot) wird halt irgend etwas neues erfunden um die Menschen in Schach zu halten.

dita
6. April 2021 - 8.02

no der Rechnung 91,78% Verbrenner-Auto'en verkaaft, da sen et 8,22% Electro a Co Auto'en déi kaaft gi sen wann et der méi wéi 30% gin, da setze mer mat der Kerz Owes bei der Tele a glotzen de schwarze Schiirem un well dann hänken se All um Kabel fiir den aaneren Dag rem können 50km bis op d'Aarbecht ze fouren ech tanken léiwer Super...

Realist
5. April 2021 - 16.55

JJ Schmit: Ja, das stimmt. Wenn alle thermischen Kraftwerke vom Netz sind, wird der e-Fuhrpark tatsächlich emissionsfrei sein. Und zwar weil er dann mangels Strom nicht mehr aus der Garage kommen wird.

Arm
5. April 2021 - 9.07

Eemol ze oft "gréng" gewielt!

Blücher
4. April 2021 - 8.35

Die Konsequenz heutigen politischen Walten ist die Gesellschaft zu entzweien, die Zukunft riskiert in Aufständen , Chaos und Ökodiktatur unterzugehen. Go!Die Ökodiktatur ( Fleck), 1993 geschrieben, lesenswert.

Therese
3. April 2021 - 17.44

Firwat huelen sie net einfach den öffentlechen Transport?Dat gellt zumols fir dei Gréng. Dann kann een d'Emwelt schounen an och vill Geld spueren.

Grober J-P.
3. April 2021 - 9.27

Ich fahre wieder brav mit meinem alten Diesel zum Einkaufen, zum Dokter, zum Frisör, zum Metzger. Mein "Referenzdoktor" hatte gemeint ich wäre eine Gefahr für die Allgemeinheit, wenn ich mit den Einkaufstüten am Fahrrad den Verkehr behinderte. Als Rentner darf man das.

Emile
2. April 2021 - 22.57

MIr sollen Virreider sinn. Kommt mir stin zesummen op an gin eis gudd blaméieren. Ganz niewenbei gin mer och nach Topwanderregioun an Europa. WE ARE THE CHampions oder ass et? We Are the Champignons? Kevinnen hëlleft eis...

Die 3 aus dem RTGreng Journal
2. April 2021 - 19.58

An op „RTGreng“ as de Jesus den Owend um Dag vun der Luxlait geland an iwert Solarzellen gewandert, während sein Chef an der Stad op der Gare bal en Accident mam Velo provozeiert hat? An wat huet Hat gemach? Hat war beim Jesus?????? Lächerlech wat dei opfeieren

Antoine
2. April 2021 - 16.41

D'Medien hun deen Hype do matt ugekéiert. Sie hunn jo Daag an Nuet d'Greta matt sengen disciplen an den Himmel geluewt. All Kabbes ass an den Medien breedgetreppelt gin. An Politik huet sech dunn unketten geloos. Passt just op, datt net Automobilwerkler op eemol Freides an d'Staad Friday for Future spillen kommen!Daat sinn der ganz secher méi wéi déi puer honnert Jugendlecher.

Cornichon
2. April 2021 - 12.42

"Wie wär's mit Fahrrad?" Bezahlen sie mir eine Wohnung in einem Radius von 5 Kilometern zur Arbeit, dann nehme ich das Fahrrad. Aber die Luxemburger haben's ja. Wenn ich mir die Namen auf den Briefkasten in Luxemburg-Stadt anschaue. Bei Erbschaften gibt's noch viel zu holen.

Ern. Erft?
2. April 2021 - 10.56

Gid Dir ech net selwer op de Sou mat denen E-Autoen. Wann en esou Reklam mus fir eppes machen, da kann et net vill sin. Dat erennert mech un d´Wäschpolver Reklamen vun freier. An dann och nach den Här vun Diekerich, den mecht mir Angscht, de erennert mech un en Sekten Chef, dem geif ech ken Auto ofkafen. Oder hien erennert mech un de Paschtoer ?wei mer Kanner waren, den eis wollt vun eppes iwerzechen wat hien selwer net gegleeft huet. Ech losse mech net vun dem Gringen Trio, den all Owes de Journal vun RTL besetzen manipuleieren. Fueren virun mat mengem Diesel.

alleboesccheisser
2. April 2021 - 10.36

Op keschten fun der allgemengheit ass gudd kafen

K1000
2. April 2021 - 10.13

@Romain villäicht emol no 'Nigeria Ölkinder' googelen, an no 'Ölsandabbau Kanada', oder 'Umweltschäden Ölförderung'. Oder 'Kinderarbeit Kakao'. Net alles ass gutt, mais et gëtt schlecht an et gëtt manner schlecht. A wann ee ka manner schlecht maachen da soll een op dat méi schlecht verzichten.

J.J. Schmit
2. April 2021 - 7.50

Erst wenn nach der Umstellung auf eAutos ALLE thermischen Kraftwerke abgeschaltet sind, ist der Fuhrpark emissionsfrei!

jean-pierre goelff
2. April 2021 - 7.23

....wie wär's mit Fahrrad?

Romain
1. April 2021 - 21.04

Und das auf Kosten von Kinderarbeit und grossflächig Landverseuchung in den Abbaugebieten

Romain
1. April 2021 - 20.50

Et ça continue! Et ass jo gudd datt den Trump en Populiste war. An Dir all éclairéierter...