Neues aus Sanem„Spullkëscht“ spült 8.400 Becher pro Stunde

Neues aus Sanem / „Spullkëscht“ spült 8.400 Becher pro Stunde
Bewusst genießen, umweltschonend spülen und Plastik sparen. Sanem schafft eine Mehrwegbecherspülanlage an. Andere Gemeinden dürfen ihre Becher auch dort spülen lassen.  Foto: CdS

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Letzte Sitzung im Rathaus in Sanem vor den Sommerferien. Beschlossen wurde unter anderem, eine Mehrwegbecherspülanlage anzuschaffen, den Platz vor dem Kulturzentrum „Metzerlach“ neu zu gestalten und den Pausenhof der Schule „Roude Wee“ zu verschönern. Außerdem sind drei neue Posten für den Schülerbegleitdienst „Pedibus“ geschaffen worden.

In der letzten Sitzung vor den Sommerferien ist im Rathaus der Gemeinde Sanem eine weitere Weiche für eine umweltfreundlichere Zukunft gestellt worden. „Es ist eine Sache, über die wir schon länger reden, die aber jetzt endlich Realität wird“, so Bürgermeisterin Simone Asselborn-Bintz. Für insgesamt 760.000 Euro wird nämlich die Instandsetzung einer Halle in Belval-Rédange fertiggestellt. Dort soll dann, im großen Stil, eine Waschanlage für Mehrwegbecher installiert werden. Diese Anlage war vor einigen Jahren ursprünglich in „Scheierhaff“ geplant, konnte dort aber aus Platzgründen nicht verwirklicht werden.

8.400 Becher pro Stunde

Mehrwegbecher sind bei Veranstaltungen immer beliebter. Sie reduzieren den Müll und helfen vor allem, den Gebrauch von Einwegplastik einzuschränken. Nach Möglichkeit soll die Waschanlage bereits fürs Kulturjahr 2022 fertiggestellt sein.

Betrieben wird sie vom lokalen CIGL („Centre d’initiative et de gestion local“). Die Becher hat die Gemeinde schon. Statt sie in den Norden in die  einzige bestehende Spülanlagen dieser Art des Landes zu bringen, habe man sich lieber entschlossen, selber eine anzuschaffen. Von der „Spullkëscht“ genannten Anlage sollen aber auch andere Kommunen profitieren können. So habe beispielsweise Düdelingen bereits angeklopft. In einer ersten Phase werden es aber eher die Nachbargemeinden und ihre Vereine sein. Erstere werden für den Dienst die marktüblichen Preise bezahlen, während es für die lokalen Vereine „gratis“ sein wird. Die Rechnung wird direkt übers Gemeindebudget bezahlt.

Die Maschine der neuesten Bauart habe übrigens eine Kapazität von maximal 8.400 Bechern pro Stunde. Kostenpunkt: 137.500 Euro. Zudem können in dieser Maschine u.a. Gläser oder Pfandflaschen gespült werden. 

In der Nähe der Halle, die jetzt für die Pfandbecherspülanlage hergerichtet wird, sollte ursprünglich auch eine Holzhackschnitzelanlage hinkommen. Ob dieses Projekt, über das auch bereits länger in der Gemeinde diskutiert wird, aber letztendlich realisiert wird, steht noch in den Sternen. Es sei durchaus möglich, dass es überhaupt nicht kommt, weil Kosten und Nutzen in keinem Verhältnis zueinander stünden, so die Bürgermeisterin.

Pausenhof „Roude Wee“

Weitere Punkte der Ratssitzung der Gemeinde Sanem:

– Die Neugestaltung des Platzes vor dem Kulturzentrum in „Metzerlach“. Die Ausgaben werden auf fast 1,38 Millionen Euro geschätzt. Unter anderem ist vorgesehen, dass das Zentrum Aktivitäten nach draußen verlagern kann, auf den freien Platz oder in ein Zelt vor der Tür.

– Auch der Pausenhof der Schule „Roude Wee“ soll instandgesetzt und verschönert werden. Kostenpunkt: 245.000 Euro. Unter anderem sind eine neue Beleuchtung, Sitzgelegenheiten, ein großes Sonnensegel, ein Klettergerüst sowie andere Kinderspiele vorgesehen.

– Geschaffen werden drei zusätzliche Posten à 40 Stunden für den Pedibus, der seit 2016 gut in der Gemeinde funktioniert.

– Unter Umständen wird die nächste Gemeinderatssitzung, nach den Ferien, als Covid-Check-Veranstaltung über die Bühne gehen. Details bleiben noch zu klären.

Alt erem...
13. Juli 2021 - 18.03

...eng Ursach fir en vun denen Grengen an de Journal ze schecken