Besser hätte die Wahl für dieses Galaspiel nicht sein können: Mit Deutschland und Portugal ist es dem Organisationskomitee gelungen, zwei absolute europäische Topmannschaften zu diesem Fest des Handballs zu verpflichten. Alle Handballfans aus Luxemburg genau wie die aus den nahen Grenzgebieten und die hierzulande ansässige portugiesische Gemeinschaft werden sich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen und den beiden Teams einen stimmungsvollen Rahmen bereiten.

Sportlich ist der Vergleich der beiden Olympiateilnehmer sehr reizvoll. Beide Teams standen sich zuletzt Anfang 2020 im Spiel um Platz fünf der Europameisterschaft in Stockholm gegenüber. Damals setzte sich das DHB-Team gegen die Überraschungsmannschaft der EHF EURO 2020 mit 29:27 durch. „Portugal hat eine der aktuell interessantesten Mannschaften im Welthandball. Das wird für uns mit einem in Teilen neu formierten Team eine schöne Herausforderung“, sagt Bundestrainer Alfred Gislason. Da könnte er recht haben – denn einige Leistungsträger wie der langjährige Kapitän Uwe Gensheimer sowie Steffen Weinhold beendeten nach den Olympischen Spielen ihre Laufbahn in der Nationalmannschaft, Hendrik Pekeler hat sich eine längere Pause auferlegt und Keeper Johannes Bitter steht lediglich für den Notfall zur Verfügung.

Die Olympischen Spiele in Tokio verliefen für beide Teams nicht so erfolgreich wie erhofft. So endete der deutsche Traum von einer Medaille im Viertelfinale, als das DHB-Team gegen die starken Ägypter ausschied. Doch auch Portugal hatte sich bei seiner ersten Teilnahme viel vorgenommen, scheiterte aber am Viertelfinale. Für beide Teams wird dieses Spiel also eine echte Bestandsaufnahme. Dabei geht es vor allem ums Prestige, was dem Galaspiel nur guttun wird. Und dass die Portugiesen eine Top-Mannschaft sind, bewiesen sie schon am Mittwoch in der Partie gegen Luxemburg.

Im Vorspiel stehen sich Luxemburg und die USA gegenüber. Die zweite Partie des FLH-Teams gegen die USA findet dann am Samstag statt.