UmweltSo entsteht Luxemburgs Klimabürgerrat   

Umwelt / So entsteht Luxemburgs Klimabürgerrat   
Tommy Klein (TNS Ilres) und Premierminister Xavier Bettel Foto: Editpress/Fabrizio Pizzolante

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Der in der Rede zur Lage der Nation von Premierminister Xavier Bettel (DP) angekündigte Klimabürgerrat nimmt Form an. 100 Bürger (und Grenzgänger) sollen sich daran beteiligen und ergebnisoffen über die zukünftige Klimapolitik des Landes diskutieren.

„Es gibt kein Tabu“, sagte Premierminister Xavier Bettel bei einer Pressekonferenz am Mittwochnachmittag. Der Klimabürgerrat soll darüber diskutieren, welche Maßnahmen über das hinaus, was die Politik bereits macht, getroffen werden können.

Der Rat soll komplett unabhängig von der Politik zu einem Ergebnis kommen und dieses dann bereits im Sommer vorlegen. Es folgt eine Debatte im Parlament, in der auch die Regierung zu den Wünschen und Vorschlägen des Klimabürgerrates Stellung beziehen muss.

Dabei könne es durchaus sein, dass dieser Rat in den Maßnahmen weiter gehen will als die Regierung es bereits vorhat. Genauso gut könne es aber auch sein, dass der Rat nur wenige Vorschläge macht.

Bewerbung für Interessierte

Der Rat wird aus 60 regulären Mitgliedern und 40 „suppléants“ bestehen. Für die Zusammensetzung des Rates ist TNS Ilres verantwortlich. Tommy Klein vom Meinungsforschungsinstitut erklärte, dass dafür Sorge getragen werden soll, dass die Gesellschaft so gut es geht abgebildet wird. Dabei wird auf Kriterien wie Alter, Geschlecht, Nationalität, Beruf, Bildungsstand und persönliche Einstellungen geachtet. Auch Grenzgänger sollen in dem Rat vertreten sein.

Interessierte können sich bis zum 19. Januar online oder über Telefon bei TNS Ilres bewerben. Dort müssen sie dann einen Fragebogen ausfüllen, in dem unter anderem demografische Daten und Einstellungen abgefragt werden.

Um zu verhindern, dass ausschließlich Bürger teilnehmen, die von sich aus bereits politisch sehr engagiert sind, hat TNS Ilres eine Zufallsstichprobe von Menschen ausgewählt, die telefonisch kontaktiert werden, um ihnen vorzuschlagen, sich für das Gremium zu bewerben.

Der Klimabürgerrat wird mit seiner Arbeit allerdings nicht komplett alleine gelassen. Die Teilnehmer erhalten im Vorfeld eine Fortbildung darüber, welche Maßnahmen es im Bereich Klimaschutz bereits gibt. Außerdem stehen ihnen Experten der Uni beratend zur Seite.

S.N.
7. Januar 2022 - 16.15

@Realist, Da kann ich nur zustimmen. Es geht schon lange nicht mehr Gesundheit oder Klima...usw. sondern wie immer um Geld. Der neue Wirtschaftraum der definitiv genauso wertvoll ist wie Gold sind Daten..

Realist
5. Januar 2022 - 19.20

Wenn Politikern nichts mehr einfällt.