Sitzen ist das neue Rauchen: So beugt man Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor

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Lesen Sie zum Thema auch unser Interview mit dem Luxemburger Kardiologen Jean Beissel

Sitzen ist das neue Rauchen

Raucher erleiden viermal häufiger einen Herzinfarkt als Nichtraucher, die Glimmstängel schaden dem Herz-Kreislauf-System und den Atemwegen. Diabetes mellitus erhöht das Risiko, eine Herz- oder Gefäßkrankheit zu bekommen, zusätzlich um ein Vielfaches. Es lohnt sich also, vorzubeugen, zum Beispiel mit mehr Bewegung, denn Bewegungsmangel ist einer der größten veränderbaren Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Experten empfehlen idealerweise 30 Minuten Bewegung pro Tag oder mindestens 2,5 Stunden pro Woche.

„Fir Iessen an Drénken ass gesuergt“

Mehr als ein Glas Wein oder Bier pro Tag ist ungesund, auch wenn es noch so gut schmeckt. Ideal für das Herz ist die sogenannte „mediterrane Kost“ mit wenig Fleisch, dafür aber mehr Fisch – am besten in Olivenöl angebraten. Die darin enthaltenen ungesättigten Fettsäuren schützen die Gefäße vor Ablagerungen.

Puls messen

Herzklopfen kennen Sportler, Gestresste und frisch Verliebte, doch der reguläre Ruhepuls eines Erwachsenen sollte 60 bis 80 Schläge in der Minute nicht überschreiten. Auch medizinische Laien können dies ganz einfach überprüfen – am Handgelenk verläuft gut fühlbar die Pulsschlagader (Arteria radialis), an der man mithilfe von zwei Fingern und dem Sekundenzeiger der Armbanduhr den Puls messen kann. Wichtig ist auch, ob der Puls regelmäßig, also rhythmisch, ist. Die Pulsmessung ist ein sicheres Diagnoseverfahren für Herzrhythmusstörungen – das funktioniert auch ohne App.

Übergewicht meiden

Die meisten von uns essen mehr Kalorien als sie verbrauchen. Das führt zu Übergewicht, das ein wesentlicher vermeidbarer Risikofaktor ist. Außerdem fördern die zusätzlichen Kilos weitere Faktoren wie Diabetes, erhöhte Blutfettwerte und Bluthochdruck. Da helfen nur eine Ernährungsumstellung und mehr Bewegung. Auch eine Reduzierung des Alkoholkonsums kann sich positiv auswirken.

Vorsicht bei Bluthochdruck

Besonders häufig betroffen für das Vorhofflimmern sind Patienten mit Bluthochdruck. Darauf weisen Spezialisten immer wieder hin und empfehlen deshalb eine ganz einfache Methode, mit der sich das Vorhofflimmern erkennen lassen kann: Diese Patienten sollten täglich neben dem Blutdruck auch den Puls messen. Das geht bereits mit günstigen Geräten aus der Drogerie oder der Apotheke.

Der Puls gibt Aufschluss über die Herzfrequenz. Springt er schlagartig von normal auf langsam oder schnell oder liegt die Zahl der Pulsschläge über 100 pro Minute, könne dies ein Anzeichen für Vorhofflimmern sein. Empfohlen wird das Pulsmessen zur Vorsorge bei Bluthochdruckpatienten sowie allgemein bei Männern und Frauen ab dem 65. Lebensjahr.

Besser Arzt als Smartwatch: Ein Luxemburger Experte über die Herzerkrankung Vorhofflimmern

Blutdruckmessgeräte im Test: Es hapert an der Messgenauigkeit

Den Blutdruck kann man nicht nur beim Arzt messen lassen – auch für zu Hause gibt es Geräte. Die Stiftung Warentest hat jetzt 14 von ihnen unter die Lupe genommen. Das Ergebnis: Viele messen nicht besonders genau. Es gibt aber bessere Alternativen.
Menschen mit zu hohem Blutdruck sollten dies regelmäßig überprüfen. Aber wie verlässlich sind Messgeräte für den Hausgebrauch? Die Stiftung Warentest hat sich für ihr Test-Heft (Ausgabe 11/2018) acht Oberarm- und sechs Handgelenkgeräte näher angeschaut. Fazit: Alle lassen sich gut bedienen – aber keines misst so genau wie die drei besten Modelle aus dem Test davor.

Im aktuellen Test gab es für die Messgenauigkeit bestenfalls die Note „befriedigend“. Dafür durften die gemessenen Werte um maximal 7,5 mmHg (Millimeter Quecksilbersäule) von denen nach einer Messung durch Fachkräfte mit einem Quecksilber-Blutdruckmessgerät abweichen. Sieben Geräte messen den Blutdruck nur „ausreichend“ genau.

Eines erreichte die Gesamtnote „gut“: das Oberarmgerät „ExactFit 5“ von Braun. Mit der Gesamtnote „befriedigend“ schnitten unter anderem die Oberarmgeräte „Double Comfort“ von Visomat und „Medicus Family 4“ von Boso ab. Als besonders leise fiel das Handgelenkgerät „RS6“ von Omron auf, hier gab es ebenfalls ein „befriedigend“. Fünf Geräte erreichten die Gesamtnote „ausreichend“.

Noch besser als der Testsieger der aktuellen Untersuchung schnitten drei immer noch erhältliche Geräte aus dem vorherigen Test ab: „RS2“ von Omron sowie die Boso-Geräte „Medistar+“ für das Handgelenk und „Medicus X“ für den Oberarm. Alle drei konnten auch in Sachen Messgenauigkeit überzeugen und kamen insgesamt auf die Note „gut“. Ob Geräte für eine Messung am Oberarm oder am Handgelenk besser sind, lässt sich den Testern zufolge nicht pauschal sagen. Oberarmgeräte seien in der Regel teurer und mühsamer anzulegen. Dafür befindet sich das Gerät immer auf Herzhöhe – also da, wo es hingehört. Bei einer Messung am Handgelenk müssen Patienten den Arm anwinkeln, damit sich das Gerät auf der richtigen Höhe befindet. Sonst gibt es Messfehler.

W.Ganer
4. November 2018 - 9.37

Und wenn man bedenkt,dass die meisten Raucher im Sitzen rauchen,dann sieht's schlecht aus. Also : nicht mehr rauchen,sitzen,Fleisch essen,Lift benutzen,Auto fahren,