WohnungsbauSNHBM-Präsident Guy Entringer: „Wir sind auf dem richtigen Weg“

Wohnungsbau / SNHBM-Präsident Guy Entringer: „Wir sind auf dem richtigen Weg“
Die „Société nationale des habitations à bon marché“ schafft bezahlbaren Wohnraum Archivfoto: Luc Laboulle

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Guy Entringer, Präsident der SNHBM, hat im Interview mit dem Radiosender 100,7 gesagt, dass der Staat mehr Bauland erwerben muss. „Wir sind auf dem richtigen Weg“, sagt Entringer im Hinblick auf den Pacte Logement 2.0.

Guy Entringer, Präsident der „Société nationale des habitations à bon marché“ (SNHBM), sagt im Gespräch mit Radio 100,7 am Mittwoch, dass der Staat mehr Bauland erwerben müsse, um der Nachfrage an Wohnraum nachzukommen. Die SNHBM sei lange Einzelkämpfer beim Schaffen von bezahlbarem Wohnraum gewesen. „Jetzt hat sich der Staat neue Mittel gegeben, um dem ,Fonds du Logement‘ und der SNHBM beim Beschaffen von Bauland zu helfen“, sagt Entringer. „Wir sind auf dem richtigen Weg.“

Das Problem liege momentan beim Erwerb des Baulandes. „Das ist keine einfache Sache“, sagt der Präsident. Die SNHBM könne nur bei privaten Besitzern Bauland erwerben. Bauträger kämen nicht infrage, da die das Land selbst verwerten wollen, sagt Entringer. „Wir möchten erschwinglichen Wohnraum erschaffen, vorzugsweise nicht auf den teuersten Baugeländen.“ Deswegen wolle der Staat nicht mehr Geld für Bauland ausgeben, als es tatsächlich wert ist. „Der Staat will beim Wohnungsbau nicht preistreibend sein“, sagt Entringer. Es komme auf die Weitsicht an. „Heute müssen wir uns überlegen, wo der Staat Gelände kaufen kann, das in 20 Jahren bebaubar ist.“

Größere Baureserve schaffen

Die Konkurrenz des öffentlichen Bauträgers SNHBM seien große Bauträger. Man ringe um nicht bebautes Land, das bereits im Bauperimeter liege. „Die großen Bauträger haben sicherlich schon Land erworben, das auch für uns interessant ist“, sagt Entringer. „Die SNHBM hat eine Baureserve für die nächsten Jahre, aber wenn wir noch viel mehr bauen möchten, müssen wir sicherstellen, langfristig mehr Baugelände zu beschaffen.“ Es gebe aber schon eine Lösung: Der Artikel 29 im „Pacte Logement 2.0“ würde der SNHBM Mittel geben, einfacher an Gelände zu kommen, wenn ein neues Projekt geplant ist, sagt der Präsident.

Eine Lösung wäre, Bauland außerhalb des Bauperimeters zu kaufen. Das wäre billiger als Land, das sich schon im Perimeter befindet. Das könne später in Bauland umgewandelt werden, ohne hohe Beträge für das Land zu bezahlen. „Die Gemeinden müssen gemeinsam konsequent vorgehen und Bauland nur in den Perimeter aufnehmen, wenn es sich in der öffentlichen Hand befindet“, sagt Entringer. Um zu verhindern, dass Bauland nicht in privaten Händen bleibt und so immer teurer wird, könne der Staat eine Steuer einführen. Eine weitere Lösung wäre, Bauland, das nach zehn Jahren nicht bebaut wurde, aus dem Perimeter zu entfernen. „Es ist ein heikles Thema, aber es müssen andere Drohungen, andere Schritte kommen“, sagt Entringer.