Claude Liesch wird seinen Posten als Chef der Luxemburger Zertifizierungsbehörde SNCH („Société nationale de certification et d’homologation“) aufgeben. Der 50-Jährige bleibt dem Staat aber erhalten – er wechselt sehr wahrscheinlich ins Wirtschaftsministerium. Liesch arbeitete seit 16 Jahren bei der SNCH, davon acht Jahre in der Direktion. „Die Welt ändert sich, ab und zu sind Umorientierungen gefordert“, erklärt Liesch gegenüber dem Tageblatt.
Der Ingenieur betont: „Der Wechsel hat nichts mit dem Dieselskandal zu tun.“ Die SNCH stand vor dem Hintergrund des Dieselskandals in der Kritik. Die Luxemburger Gesellschaft hatte den umstrittenen VW-Motor EA189 europaweit genehmigt. Dazu sagt Liesch: „Wir haben uns absolut professionell verhalten. Wir dürfen nur prüfen, was gesetzlich vorgesehen ist.“ Dazu hätte der Schadstoffausstoß im Realbetrieb nicht gehört.
Auf seiner neuen Position im Wirtschaftsministerium will sich Liesch um die Industrie kümmern. „Mich interessiert die Zukunft des Landes – und die Industrie ist der Motor davon“, sagt er.
Lasche Zulassungsbehörde gesucht Das Zulassungswesen innerhalb der EU ist kompliziert, ganz im Sinne der Autokonzerne, die die Genehmigungsbehörden in den 28 Mitgliedsstaaten nach Lust und Laune gegeneinander ausspielen. Sie können sich jene Behörde aussuchen, die im Ruf steht, lasch zu kontrollieren. Die technische Genehmigung wird nicht selten in einem Land beantragt, die Einhaltung der Emissionswerte in einem anderen. (Spiegel)
Da scheint einer seine Grenzen erkannt zu haben. Das ehrt ihn zumindest.