Grippeimpfung / Sentinel-Netzwerk – Wie Luxemburg Influenza-Fälle überwacht
Unter dem schweren Deckmantel von Covid-19 sind einige Krankheiten beinahe völlig aus dem Fokus der Medien verschwunden, so auch das saisonale Grippevirus. Da stellt sich nun die Frage: Wie überwacht Luxemburg das Influenza-Vorkommen und wie viele Impfdosen stehen für den kommenden Winter zur Verfügung?
Während der Covid-19-Pandemie sei ein Virus ganz besonders in die mediale Vergessenheit geraten: das saisonale Grippevirus. Das schreibt der Abgeordnete Fernand Etgen (DP) in seiner parlamentarischen Anfrage an Gesundheitsministerin Paulette Lenert (LSAP). Außerdem wäre die Verbreitung vieler saisonalen Viren, wie auch die Influenza, in den meisten Ländern deutlich zurückgegangen, die Folgen dieser Krankheiten dürften dennoch nicht unterschätzt werden.
Auf die Frage hin, wie viele Fälle von saisonaler Grippe es 2020 und 2021 gab, antwortet Lenert, dass Luxemburg seit Jahren über ein Sentinel-System zur Überwachung der saisonalen Influenza verfüge. Das System basiere auf Nasenabstrichen, die von einem landesweiten Ärztenetz entnommen werden und an das nationale Gesundheitslabor übermittelt würden. Zusätzlich würden die Ärzte über die Häufigkeit von Konsultationen bei akuten Atemwegserkrankungen – die mit Grippesymptomen zu vereinbaren sind – informieren. In der Grippesaison von 2020 bis 2021 wurden insgesamt 4.726 Nasenabstriche genommen, von denen nur 2 positiv für eine Grippe-Typ-A gewesen seien. Beim Typ 2 Influenza habe es keine Fälle gegeben.
Lenert verweist bei der Organisation der Impfungen für 2020 auf die parlamentarische Anfrage vom Oktober 2020 vom Abgeordneten Jean-Marie Halsdorf (CSV). Damals seien bis Ende Dezember 120.000 Grippeimpfungen nach Luxemburg gelangt. In normalen Jahren würden im Vergleich gerade mal 60.000 bis 80.000 geliefert werden. Für den Winter von 2021/2022 seien 94.100 Dosen der Grippeimpfung von den Apotheken bestellt worden. Davon 27.005 Impfdosen von Alpharix Tetra von GSK, weitere 30.365 Influvac Tetra von der Firma Viatris und 36.730 Dosen Vaxigrip Tetra vom Pharmaunternehmen Sanofi.
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