Sonntag2. November 2025

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AutomobilbrancheSelbstfahrender Tesla bis Jahresende angepeilt

Automobilbranche / Selbstfahrender Tesla bis Jahresende angepeilt
Nach Ansicht des Hightech-Milliardärs Elon Musk muss die Welt „mehr Babys machen“ – und weiter nach Öl bohren Foto: AFP

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Tesla-Chef Elon Musk hat das lang angekündigte selbst-fahrende Modell des US-Elektroautopioniers bis Jahresende in Aussicht gestellt. Er fokussiere sich darauf, bis Ende 2022 ein Raumschiff in den Orbit zu schießen und Tesla-Autos zum Selbstfahren zu bringen, erklärt Musk. Gleichzeitig bezeugt er der Welt ein „Baby-Problem“.

Er hoffe auf eine Genehmigung der Behörden zum Ausrollen der Technik in den USA und Europa, so Musk auf der „Offshore Northern Seas Conference“ im norwegischen Stavanger am Montag. Robotaxis wollte Musk schon 2020 auf die Straße bringen. Im April hatte er als Datum für den Start einer Serienproduktion das Jahr 2024 genannt.

Doch die schon in Tesla-Fahrzeugen verfügbaren Funktionen für automatisiertes Fahren von Tesla waren in den USA in mehrere Unfälle verwickelt, die von den Behörden untersucht werden. Das sorgte für politische Kontoversen über den Zulassungsprozess. Nach Daten vom Jahresanfang waren in den USA auf den Straßen mehr als 1.400 automatisierte Testfahrzeuge von gut 80 Unternehmen unterwegs.

Musk bekräftigte außerdem, bis Ende des Jahres solle eine Entscheidung fallen, wo die fünfte Tesla-Fabrik gebaut wird. Tesla betreibt bislang vier Werke – zwei in den USA, eine in China und eine in Deutschland. Über den Standort des nächstes Werkes gibt es schon länger Andeutungen. Zuletzt verdichteten sich Hinweise, dass die Fabrik in Kanada errichtet werden könnte.

Nach einem jüngst veröffentlichten Antrag von Tesla an Behörden setzt sich der Autobauer bei der Regierung von Ontario dafür ein. Einem Bericht des Online-Fachmediums Electrek vom Juni zufolge hatte Musk auf einer Veranstaltung vor Mitarbeitern als Kandidaten neben Kanada auch die USA und Mexiko genannt.

Welt vor der Babykrise

Nach Ansicht des Hightech-Milliardärs muss die Welt „mehr Babys machen“ – und weiter nach Öl bohren. Die Welt stehe vor einer „Babykrise“, meinte Musk noch vor Beginn der Konferenz in Norwegen. Er hatte bereits mehrfach erklärt, dass niedrige Geburtenraten eine „Gefahr“ für die Zivilisation darstellen könnten, und bezeichnet neben erneuerbaren Energien auch die Geburtenrate als eines seiner „Lieblingsthemen“.

„Wir sollten wenigstens genug Babys machen, um die Bevölkerung zu erhalten“, sagte der Gründer des US-Elektroautoherstellers Tesla. Nach seiner Ansicht muss die Menschheit vorerst noch auf fossile Brennstoffe zur Energiegewinnung zurückgreifen. „Ich denke, realistisch betrachtet müssen wir kurzfristig Öl und Gas nutzen, weil die Zivilisation sonst zusammenbrechen würde“, sagte er. „Einige zusätzliche Bohrungen zu diesem Zeitpunkt“ seien gerechtfertigt.

Musk, der bereits dreimal geschieden wurde, ist Vater von zehn Kindern, von denen eines im Alter von zehn Wochen starb. Anfang des Jahres beantragte eines seiner Kinder bei einem kalifornischen Gericht die Änderung seines Namens und seiner Geschlechtsidentität in eine Frau. In den Gerichtsdokumenten hieß es, es wolle „in keiner Weise“ mit seinem biologischen Vater verwandt sein.