Sechs sollen es sein – Am Sonntag wird die EM-Quali ausgelost

Sechs sollen es sein – Am Sonntag wird die EM-Quali ausgelost

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Im Convention Center von Dublin werden am Sonntag um 12 Uhr die Qualifikationsgruppen für die Fußball-EM 2020 ausgelost. Luxemburg befindet sich im Lostopf 5. Nationaltrainer Luc Holtz wünscht sich eine Sechsergruppe mit einem schwächeren Gegner aus dem sechsten Lostopf.

Die Setzliste resultiert aus den Ergebnissen in der gerade abgeschlossenen Nations League. Die FLF-Auswahl befindet sich als bester Zweiter der Division D im fünften Lostopf.
Insgesamt wird es bei der EM-Qualifikation zehn Gruppen geben: fünf mit fünf Mannschaften und fünf mit sechs Teams. Nur wenn Luxemburg in eine Sechsergruppe gelost wird, kommt es zu Duellen mit Gegnern wie San Marino oder Andorra. Schon jetzt steht fest, dass die „Roten Löwen“ diesmal nicht auf Abonnement-Gegner Weißrussland treffen werden, der sich ebenfalls im Lostopf fünf befindet.

Die Zeiten sind vorbei, als Nationaltrainer Luc Holtz von attraktiven Gegnern wie Frankreich oder Deutschland schwärmte. „Ich habe keinen Wunschgegner, denn mittlerweile können wir jeder Nation die Stirn bieten und müssen nicht auf einen starken Gegner hoffen, um unser Stadion zu füllen“, sagte der 49-Jährige kürzlich in einem Tageblatt-Interview.
Deshalb wird in der irischen Hauptstadt vor allem darauf gehofft, möglichst machbare Gegner zugelost zu bekommen, damit das bestmögliche Ergebnis erzielt werden kann.
Folgt man dieser Logik, wären in Lostopf 4 Litauen, Estland und Zypern die Wunschgegner. Aber auch gegen Albanien, Georgien, Ungarn und Griechenland konnte die FLF-Auswahl in den vergangenen Jahren Siege einfahren. Rumänien und Montenegro zählen zu den unbequemsten Gegnern in dieser Gruppe.

In Reichweite von Luxemburg 

Auch in Lostopf 3 sind Teams dabei, die in Reichweite der luxemburgischen Nationalmannschaft liegen. Nordirland, Schottland oder Bulgarien zählen zu den schwächeren Teams. Mit Israel lauert dort eine Nation, gegen welche die FLF-Auswahl in der jüngeren Vergangenheit stets sehr schlecht aussah.

In Lostopf 2 steigt das Niveau deutlich an. Vor allem weil der viermalige Weltmeister Deutschland nach seinem Abstieg aus der Division A der Nations League dort eingeteilt wurde. Auch Dänemark, Schweden, Russland, Island oder die Ukraine gehören zur europäischen Spitzenklasse. Die Mannschaften, die das Stade Josy Barthel füllen werden, befinden sich in Lostopf 1. Länderspiele gegen Frankreich , die Niederlande oder Portugal sind mittlerweile zur Gewohnheit für Luxemburg geworden. Den letzten Vergleich gegen Polen gab es 1999, ein Länderspiel zwischen der FLF-Elf und WM-Finalist Kroatien gab es hingegen noch nie.

Neuheiten

Weil die EM 2020 in zwölf europäischen Ländern ausgetragen wird, müssen sich erstmals auch die Gastgeber qualifizieren. Bei zwölf Ausrichtern wäre sonst die Hälfte aller Starter schon vorher fix gewesen. Garantiert ist allerdings, dass maximal zwei Gastgeber in einer Quali-Gruppe sein können. Somit ist gesichert, dass sich alle zwölf ein EM-Ticket holen können. Es gibt auch weitere Einschränkungen bei der Auslosung. Politische Konflikte wie zwischen Spanien und Gibraltar oder Serbien und Kosovo sollen nicht in den Fußball getragen werden. Zudem sollen extreme Reisen vermieden werden. So können Kasachstan, Spanien und Irland nicht alle drei in eine Gruppe gelost werden. Da in bestimmten Ländern wie Island, Färöer oder Finnland im März und November Winterwetter herrscht, können diese Teams auch nicht alle in eine Gruppe gelost werden. Luxemburg betreffen diese Restriktionen nicht.

Alle Gruppensieger und Gruppenzweiten qualifizieren sich für die Endrunde, die vom 12. Juni bis 12. Juli 2020 stattfindet. Die Qualifikationsphase findet von März bis November 2019 statt. Mit etwas Glück kann die FLF-Auswahl noch ein Spiel im neuen Nationalstadion austragen.

Dan Elvinger/dpa