Katholische KircheSechs Missbrauchsopfer meldeten sich 2019

Katholische Kirche / Sechs Missbrauchsopfer meldeten sich 2019
Auch mehrere Jahrzehnte nach der Tat melden sich noch Personen, die Opfer von Gewalt seitens des Kirchenpersonals waren Foto: Editpress-Archiv

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Laut Anlaufstelle für Missbrauchsopfer der katholischen Kirche meldeten sich im letzten Jahr ein halbes Dutzend Opfer von sexuellen Übergriffen von kirchlichen Würdenträgern. 

Wie anlässlich einer  Pressekonferenz über Missbrauch und Prävention in der Erzdiözese Luxemburg am 28. Februar 2019 angekündigt, informiert das Luxemburger Erzbistum ab 2020 jährlich über die Zahl der im Vorjahr gemeldeten Missbrauchsfälle. Im Laufe des letzten Jahres hätten sich sechs Personen bei der Anlaufstelle für Missbrauchsopfer gemeldet, um über sexuelle Gewalt im innerkirchlichen Raum zu berichten, heißt es in dem Bericht. Als Beginn der Übergriffe wurde in jeweils einem Fall der Zeitraum zwischen 1940 und 1949 beziehungsweise 1960 bis 1969 genannt und  viermal der Zeitraum zwischen 1970 und 1979. In vier Fällen waren die Opfer männlich, in zwei Fällen weiblich. Alle Betroffenen waren zum Zeitpunkt der Übergriffe zwischen sechs und zwölf Jahre alt. Drei Priester oder Ordensmänner sowie eine weitere Person wurden als Täter benannt. Sämtliche mutmaßlichen Täter seien aber mittlerweile verstorben, so die Erzdiözese. In vier Fällen fanden die Übergriffe in einem Heim oder Internat statt. In zwei Fällen war eine Kirche der Tatort. Alle Übergriffe seien der Staatsanwaltschaft gemeldet worden, so die katholische Kirche in ihrem Schreiben.

2019 hat die Anlaufstelle für Missbrauchsopfer insgesamt zehn Kontakte gezählt. Neben der sexuellen Gewalt wurde in sieben Fällen physische Gewalt und in vier Fällen emotionale Misshandlungen als Grund für die Kontaktaufnahme angegeben. Es waren aber Mehrfachnennungen möglich, wurde betont. In einem Fall fand der sexuelle Übergriff im Ausland statt. 

Geld und eine Entschuldigung

In zwei Fällen zahlte die Kirche dem Opfer eine Entschädigung, als „Anerkennung des erlittenen Leids“, so die Erzdiözese. Der Erzbischof bitte zudem alle betroffenen Opfer aufrichtig um Verzeihung für das ihnen zugefügte Leid und die Folgen des Missbrauchs.

Aufseiten der Prävention wurden im vergangenen Jahr wieder vier ganztägige Präventionskurse für Kirchenmitarbeiter (Klerus und Laien) organisiert. Insgesamt 74 Personen nahmen daran teil.

Die Kirche unterstreicht schließlich, dass die Anlaufstelle für Missbrauchsopfer weiterhin kontaktiert werden kann, unter der Telefonnummer 621 676 349 oder via E-Mail: fir-iech-do@cathol.lu.

Jacques Zeyen
14. Februar 2020 - 9.56

@Monique, richtig. Aber WEGEN Gambia haben wir sie aus der Primärschule rausbekommen,das Alter wo das kindliche Hirn am beeinflussbarsten ist.Immerhin. Was das Führerhauptquartier im Vatikan betrifft,da haben wir ja gestern gelesen was zu erwarten ist. Der Verein schafft sich selbst ab.Einziger Trost.