Corona-KriseSchülerverband und Lehrergewerkschaft wollen nur freiwilligen Schulbesuch

Corona-Krise / Schülerverband und Lehrergewerkschaft wollen nur freiwilligen Schulbesuch
Nur ein Stuhl pro Tisch und Abstand zwischen den Tischen – so sieht es derzeit in vielen Schulen aus (Symbolbild) Foto: DPA

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Die „Union nationale des étudiant-e-s du Luxembourg“ (UNEL) und das „Syndikat Erziehung und Wissenschaft“ (SEW) des OGBL kritisieren die Pläne der Regierung zur Wiederaufnahme des Schulbetriebs. Für sie wäre optionaler Unterricht das Mittel der Wahl. Auch das Tempo, mit dem Schüler zurück an die Schulbank sollen, ruft Skepsis hervor.

Die Luxemburger Schüler- und Studentenunion UNEL und die Lehrergewerkschaft SEW fordern, dass alle Kurse für Schüler im letzten Jahr der Sekundarstufe optional sein sollen. Die Schüler stünden nun seit fast fünf Wochen in virtuellem Kontakt mit ihren Lehrern – die obligatorische Unterrichtswoche sei für die Schüler von geringem Nutzen. Anwesenheitspflicht soll nur bei Prüfungen gelten.

Ebenfalls kritisch sehen UNEL und SEW das zweistufige Modell bei der Wiederaufnahme des physischen Unterrichts und fordern stattdessen eine Staffelung in drei Phasen: optionaler Unterricht für die Abschlussklassen ab dem 4. Mai, ab dem 18. Mai für die Zehnt- bis Zwölftklässler und der „Cycle inférieur“ soll die Schule erst wieder ab dem 25. Mai besuchen. Durch diese Maßnahmen werde sichergestellt, dass die Schüler der letzten Klassen während der Zeit der obligatorischen Schularbeiten nicht gestört werden, dass die Schulleiter der Gymnasien nicht durch die massive Ankunft einer großen Anzahl von Schülern auf einmal überfordert werden und dass dieselben Schulleiter eine Woche Zeit haben, um die Sicherheitsmaßnahmen und alle in der Woche vom 18. Mai auftretenden Unvollkommenheiten zu verbessern, bevor sie in der Woche vom 25. Mai die jüngsten Schüler willkommen heißen.

Eine weitere Maßnahme soll den schwächeren Schülern zugutekommen: Schüler, die auf große Schwierigkeiten stoßen, sollen nach Möglichkeit nicht jede zweite Woche, sondern täglich die Schule besuchen können. Auf diese Weise sollen Nachbetreuung und Chancengleichheit gewährleistet werden. Diese Entscheidung müsse gemeinsam vom Schulleiter, dem Klassenlehrer, dem Schüler und seinen Eltern sowie einer Person der Zentralstelle für schulpsychologische Beratung und Schulorientierung (CePAS) getroffen werden.

Zusätzliche Forderungen zielen auf die digitale Bereitstellung des Unterrichtsmaterials und eine verbesserte Kommunikation der Regierung in Bezug auf die Bewertung der Leistungen und Verkündung der Abschlussnoten. Außerdem sollen klare Vorgaben für Schüler gelten, die selbst als „gefährdete Personen“ gelten oder die mit solchen in einem Haushalt zusammenleben.

Gross
28. April 2020 - 18.43

Jetzt auf einmal? Das habe ich schon gefordert als ich 5 war. ?

J.Scholer
27. April 2020 - 15.12

Diese Krise hält der Gesellschaft einen Spiegel vor , wo viele Akteure immer neue Konditionen stellen , fordern, « mir häetten gäeren, mir wellen net an riicht mam Kapp duerech d’Mauer ».Warum eigentlich noch Wahlen abhalten , nicht die Politiker abschaffen, findet « emmer en Knouterer en Hoer an der Zopp an mengt esou net ».Es scheint nicht nur unsere Lehrer, Professoren, Ordnungshüter,....auch die Entscheidungen der Politik werden nicht mehr respektiert.

Jos Kern
24. April 2020 - 21.24

Es gibt viele Schulen, die veraltete und ungenügende Sanitäranlagen aufweisen. Es bedarf extra Personals das sich um die Hygiene der Toiletten kümmert. Deshalb müssten an vielen Schulen die Toiletten erst renoviert werden und Personal das speziell auf die Hygiene achtet eingestellt werden, bevor an eine Schulöffung überhaupt gedacht werden kann.