Fahrradweg und Avenue PasteurSchöffenrat trifft Bürger

Fahrradweg und Avenue Pasteur / Schöffenrat trifft Bürger
Die Avenue Pasteur auf Limpertsberg: Pläne für einen Fahrradweg waren schon im Februar 2020 angenommen worden Foto: Editpress/Hervé Montaigu

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Am kommenden Samstag, dem 23. Oktober, findet im „Grand Théâtre“ eine Infoveranstaltung des hauptstädtischen Schöffenrats für die Limpertsberger Bürger statt. Thema der Versammlung ist die Neugestaltung der Avenue Pasteur und der seit langem geplante Fahrradweg auf Limpertsberg.

Auf Limpertsberg, u.a. in der viel befahrenen Avenue Pasteur, sollte eigentlich schon längst mit dem Bau eines Fahrradwegs begonnen worden sein. Im Februar 2020 hatte der Gemeinderat ein erstes Projekt angenommen, doch die Corona-Pandemie hat die Pläne etwas durcheinander gewirbelt. Im Sommer vorigen Jahres wurde den Café- und Restaurantbesitzern der Hauptstadt erlaubt, ihre Terrassen zu erweitern oder eine auf dem Bürgersteig einzurichten. Eine größere Baustelle in der Avenue Pasteur hätte dann die dortigen Terrassen behindert, was den Cafébesitzern selbstverständlich nicht gefallen hätte, erklärte der zuständige Schöffe Patrick Goldschmidt (DP) am Montagnachmittag im Gemeinderat auf die Frage von Elisabeth Margue (CSV), wo das Projekt jetzt dran sei. Zudem müssen im Falle einer Neugestaltung der Avenue Pasteur etliche Schulbusse (200 täglich) umgeleitet werden, was für zusätzliches Kopfzerbrechen sorgt. Der Schöffenrat will seine Lösungsvorschläge am kommenden Samstag, dem 23. Oktober, um 9.00 Uhr mit den Bürgern diskutieren und sich deren Bedenken anhören.*

Wohnungsbau

Am Montag nahm die Mehrheit des Gemeinderats den Teilbebauungsplan „Im Fetschengarten“ an. Es handelt sich hierbei um ein neues Wohnareal auf Cents, zwischen dem Fußballfeld und dem Friedhof. Dort sollen auf einem Areal von 1,88 Hektar 67 Wohneinheiten entstehen: 34 Einfamilienhäuser und drei Appartementhäuser mit 33 Wohnungen. Zehn Prozent der Fläche soll Freizeit- oder Kulturaktivitäten vorbehalten sein.

Der Bebauungsplan wurde auch von den Oppositionsparteien „déi gréng“ und LSAP mitgetragen; lediglich von „déi Lénk“ gab es energische Proteste, gerade wegen der Bebauung des Teils, der der Gemeinde Luxemburg gehört. Das seien 71 Prozent des Areals, auf dem aber lediglich 30 Häuser gebaut würden; auf den restlichen 29 Prozent, die dem privaten „Promoteur“ gehören, würden insgesamt 37 Wohnungen gebaut. Die Vertreterin von „déi Lénk“, Ana Correia da Veiga, nannte den PAP „minable“. In einer Wohnungskrise erwarte sie von einem Schöffenrat, dass dieser das Maximum aus einem Grundstück herausholt. „Das, was uns hier präsentiert wird, ist eine Frechheit. Eine Frechheit gegenüber den öffentlichen Geldern, die in das Projekt gesteckt wurden.“

Die Kritiken wurden von der Mehrheit zurückgewiesen. Zu den genannten Zahlen meinte Bürgermeisterin Lydie Polfer, dass die prozentuale Aufteilung der Wohneinheiten erst am Ende in der sogenannten „Convention de mise en oeuvre“ festgehalten würde. Claude Radoux (DP) bemerkte, dass die Berechnung der Proportionen nicht nach Wohneinheiten, sondern nach Quadratmetern erfolge. Die Tatsache, dass sich auf dem Areal noch ein Fußballfeld befindet, das zum gegebenen Zeitpunkt nicht aufgegeben werden soll, bringe Einschränkungen bei der Planung mit sich. Da die Einfamilienhäuser erst viel später gebaut würden, seien sie auf diesem Gebiet geplant.

Angenommen wurde am Montag auch der Teilbebauungsplan „Boulevard Konrad Adenauer – Zone 3B“ (Kirchberg); dort sollen auf einem Areal von 5.851 Quadratmetern 58 Wohneinheiten entstehen.

* Wer der Infoveranstaltung des Schöffenrats im Studio des „Grand Théâtre“ auf Limpertsberg beiwohnen will,  muss sich vorher anmelden: per E-Mail unter voirie@vdl.lu oder unter der Telefonnummer 4796-3309.

Neue Gemeinderätin

Maria Eduarda de Macedo wurde am Montag als neue Gemeinderätin vereidigt. Sie tritt die Nachfolge von Carlo Back bei „déi gréng“ an. In ihrer Antrittsrede stellte de Macedo ihr Anliegen in den Vordergrund, mehr ausländische Mitbürger für die Gemeindepolitik zu begeistern. Das multikulturelle Bild der Gesellschaft spiegele sich leider noch nicht im Gemeinderat wider.
De Macedo wurde in Lissabon geboren, wohnt seit den 1980er Jahren in Luxemburg und arbeitet  seitdem als Übersetzerin bei der Europäischen Kommission.

Maria Eduarda de Macedo tritt die Nachfolge von Carlo Back („déi gréng“) im Gemeinderat an
Maria Eduarda de Macedo tritt die Nachfolge von Carlo Back („déi gréng“) im Gemeinderat an Foto: Photothèque VdL/Eric Jaerling

J.C. Kemp
21. Oktober 2021 - 20.18

@Nomi: wéini war Der fir d'Lescht op daer Plaz? Den Trottoir ass esou wéi virdrun.

Nomi
21. Oktober 2021 - 10.59

Wann den Trottoir an d'Parkplaatzen zur Geschaeftserweiterung gemaach ginn . . . . ??