„Fourrière“-Problem im SüdenSchnelle Lösung ist in weiter Ferne: Raemerich nicht vor 2023, „Crassier“ als Alternative?

„Fourrière“-Problem im Süden / Schnelle Lösung ist in weiter Ferne: Raemerich nicht vor 2023, „Crassier“ als Alternative?
Von der Polizei beschlagnahmte Autos, viele davon in einem schrottreifen Zustand, prägen momentan das Bild in der Escher rue Barbourg Foto: Editpress/Fabrizio Pizzolante

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Eine schnelle Lösung des „Fourrière“-Problems im Süden des Landes ist weiterhin nicht in Sicht. Das angedachte Provisorium in der Nähe des Kreisverkehrs Raemerich würde wohl frühestens im Frühjahr 2023 in Betrieb gehen können, sodass die Escher Gemeinde mit dem „Crassier Terres Rouges“ nun einen anderen Standort vorschlägt. 

In der rue Barbourg in der Escher „Hiel“ waren am Dienstag gegen 11.00 Uhr keine Parkplätze mehr frei. Mehrmals schon hatte das Tageblatt von den Problemen der Polizei berichtet, seitdem die „Fourrière“ für den  Süden und Westen des Landes in der Gebläsehalle auf Belval geschlossen wurde. Denn seit August 2020 stellen die Beamten die temporär beschlagnahmten Fahrzeuge auf öffentlichen Parkplätzen im gesamten Süden ab. In Esch momentan verstärkt in der rue Barbourg. Über 40 Autos mit Parkkralle standen Anfang der Woche hier. Die meisten sind in einem erschreckenden Zustand. Eingeschlagene Fensterscheiben und fehlende Reifen sind die Regel. 

Dass das die Anwohner stört, versteht sich von selbst. Eschs Bürgermeister Georges Mischo (CSV) stellte schon mehrere parlamentarische Fragen an die zuständigen Minister Henri Kox und François Bausch (beide „déi gréng“), wobei die Antworten wenig Hoffnung auf eine schnelle Lösung des Problems machen. Am 12. Juli bestätigte Kox, was eine Sprecherin seines Ministeriums für innere Sicherheit dem Tageblatt wenige Tage zuvor gesagt hatte. Nämlich dass die „Fourrière“ für die Regionen Zentrum und Osten auf Findel zu klein sei, um zusätzlich Autos aus anderen Landesteilen aufzunehmen. „De Minister fir Mobilitéit an ëffentlech Aarbechte beméit sech, fir eng provisoresch Léisung um Site Raemerich ëmzesetzen“, heißt es zum Schluss des Antwortschreibens.

Alternative „Crassier Terres Rouges“

Der Weg zu einer provisorischen Lösung aber ist ein langer, wie das Ministerium für Mobilität und öffentliche Bauten (MMTP) auf Anfrage bestätigte. Jedenfalls hat das MMTP die Straßenbauverwaltung um eine offizielle Stellungnahme zur Machbarkeit einer provisorischen „Fourrière“ auf der Parzelle mit der Nummer 2280/18103 gebeten. Die liegt oberhalb des Supermarktes an der früheren Bahntrasse. Sie war ursprünglich für das Material der Großbaustelle A4/„Liaison Micheville“ vorgesehen.    

Im Falle einer positiven Stellungnahme dürfte noch über ein Jahr vergehen, ehe die „Fourrière“ in Betrieb gehen könnte. Denn für die Planung müssten zwei bis drei Monate vorgesehen werden, wie es aus dem Ministerium heißt. Weitere zwei Monate werden für die Genehmigung und die Vorbereitung der Ausschreibung veranschlagt. Letztere dauert dann sechs Monate, genauso lange wie die anschließende Realisierung. 16 Monate demnach im günstigsten Fall, womit wir dann bei Frühjahr 2023 wären. 

So lange will man in Esch nicht warten. Am Donnerstag ist ein Treffen auf dem „Crassier Terres Rouges“ anberaumt. Mit dabei Bürgermeister Georges Mischo, die Polizei sowie Vertreter der Grundstückbesitzer ArcelorMittal und der Firma Cloos. Dann soll geprüft werden, ob das momentan brachliegende Gelände als Standort geeignet ist. Bereits im Herbst 2020 hatte die Gemeinde das Areal vorgeschlagen, die Verantwortlichen der Polizei hatten damals aber größere Bedenken.      

Nicht nur Esch hat seine Probleme mit den im öffentlichen Raum stehenden, beschlagnahmten (Schrott-)Autos. Ende Januar hatte das Gemeindesyndikat ProSud eine Resolution verabschiedet, die Minister Henri Kox auffordert, schnellstmöglich eine Lösung zu finden.

Geht es nach Eschs Bürgermeister Georges Mischo, dann könnte der „Crassier Terres Rouges“ eine provisorische Lösung sein
Geht es nach Eschs Bürgermeister Georges Mischo, dann könnte der „Crassier Terres Rouges“ eine provisorische Lösung sein Foto: Philip Michel
Nomi
28. Juli 2021 - 17.50

Bei aalen Auto'en, no 3 Meint verschrotten verkaafen zum Benefiss vum Tresor. Bei rezenten Auto'en, no 3 Meint verkaafen zum Benefiss vum Tresor. E Gesetz an deem Senn ohni Recours, an den Problem ass aus der Welt !