Nach Infektionsketten an Grundschulen / Schifflingen hat Homeschooling um zwei Tage verlängert
In Schifflingen wird das Homeschooling um zwei Tage verlängert. Sämtliche Schüler und Lehrer sind am Montag dazu aufgerufen, sich auf Covid-19 testen zu lassen. Damit wollen die Behörden sicherstellen, dass die jüngsten Infektionsketten an den Schifflinger Grundschulen definitiv unterbrochen wurden.
„Die Situation hat sich in den letzten Tagen sichtlich entspannt, die Zahlen sind ermutigend. Weil wir aber asymptomatisch positive Fälle definitiv ausschließen wollen, haben wir uns für diese Herangehensweise entschieden“, erklärt der Schifflinger Bürgermeister Paul Weimerskirch (CSV) im Gespräch mit dem Tageblatt.
Der Grund für diese Vorsichtsmaßnahme: Ende Januar waren an zwei Schifflinger Grundschulen mehrere Infektionsketten festgestellt worden. Daraufhin mussten gleich mehrere Klassen unter Quarantäne gestellt werden. Angesichts dieser Entwicklungen hat das Gesundheitsamt der Gemeinde Schifflingen nun „präventive Zusatzmaßnahmen“ empfohlen, wie es in einer Mitteilung des Bildungsministeriums am Donnerstagabend heißt. Zusammen mit den Gemeindeverantwortlichen habe sich das Ministerium dazu entschlossen, „die sanitären Auflagen zu verstärken, um die Verbreitung des Virus innerhalb der betroffenen Schulgemeinschaft zu unterbrechen“.
Mit anderen Worten: Das Homeschooling wird um zwei Tage verlängert, die Kinder werden am 22. und 23. Februar noch aus der Ferne unterrichtet. Betroffen sind die Grundschulen Albert Wingert, Nelly Stein und Lydie Schmit. Gleichzeitig bleiben auch die „Maisons relais“ der Gemeinde geschlossen. Betroffene Eltern haben während dieser Zeit weiter ein Recht auf Sonderurlaub.
Am Montag, dem 22. Februar, sind indessen sämtliche Schüler und Lehrer dazu aufgerufen, sich einem Covid-19-Test unterziehen zu lassen. Die Tests werden von Mitarbeitern des Staatslaboratoriums LNS in den jeweiligen Grundschulen vorgenommen. Je nach Resultat entscheiden die Behörden am Dienstag, ob die Grundschulen am Mittwoch wieder ihren „normalen“ Betrieb aufnehmen können oder nicht.
Test-Einladung folgt
Lehrer und Eltern erhalten in den kommenden Tagen eine Mitteilung, in der sämtliche Maßnahmen im Detail erklärt werden. Im selben Schreiben wird den Betroffenen ein Zeitpunkt mitgeteilt, an dem sie sich in der entsprechenden Grundschule auf Covid-19 testen lassen können. Der Testablauf wurde in den letzten Tagen vom Schulpräsidium organisiert.
„Dabei haben wir besonders darauf geachtet, dass sich die unterschiedlichen Klassen nicht über den Weg laufen“, erklärt Bürgermeister Paul Weimerskirch. „Begegnungen sollen auf ein Minimum reduziert werden. Außerdem wurden weitere Sicherheitsmaßnahmen ergriffen, an die sich Schüler und Lehrer am Montag halten müssen.“ Der Testaufwand sei entsprechend hoch: Betroffen seien rund 1.100 Schüler und 130 Lehrer in rund 100 Klassen.
Dem Bürgermeister zufolge soll diese Sicherheitsmaßnahme den Behörden auch die Möglichkeit bieten, die „Rentrée“ nach den jüngsten Infektionsketten optimal zu organisieren. „Es geht hier schließlich um die Gesundheit unserer Kinder“, so Weimerskirch. Der Test sei zwar fakultativ. Doch richtet der Gemeindevater einen dringenden Aufruf an die betroffenen Eltern, ihrer Verantwortung nachzukommen und ihre Kinder am Montag in den Test zu schicken.
Schließlich sei niemandem damit gedient, wenn der Schulbetrieb nach mehreren positiven Fällen nach nur wenigen Tagen wieder unterbrochen werden müsste. Diesem Risiko wolle man unbedingt aus dem Weg gehen, um künftig wieder zu einem möglichst normalen Schulablauf übergehen zu können, so Bürgermeister Weimerskirch. „Das sind wir unseren Kindern schuldig. Auf dem Spiel steht nicht nur ihre Bildung. Sie sollen auch wieder ihre Freunde sehen und Zeit mit Gleichaltrigen verbringen können.“
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