Sauenanlage Kuelbecherhaff wird geschlossen

Die Sauenanlage Kuelbecherhaff zwischen Tüntingen und Mersch soll bis spätestens 31. Dezember 2018 geschlossen werden. Dies hätten das Ministerium für Landwirtschaft, Weinbau und Verbraucherschutz und die luxemburger Tierzuchtorganisation Convis am Mittwoch einvernehmlich beschlossen, teilte die Regierung gestern mit.

Für eine zukunftsorientierte und wirtschaftliche Nutzung der Anlage seien die baulichen, technischen und strukturellen Grundvoraussetzungen nicht mehr gegeben, heißt es in der Mitteilung. In den kommenden Wochen würden die staatlichen Stellen zusammen mit Convis die Maßnahmen zur Schließung der Anlage vorbereiten.

Über die Gründe für die abrupte Schließung war am Mittwoch nichts zu erfahren. Weder Landwirtschaftsminister Fernand Etgen (DP) noch der Convis-Direktor Christoph Peifer-Weihs waren für eine Stellungnahme zu erreichen.

„Vermehrungspotenzial von ca. 2.000 Jungsauen pro Jahr“

Noch vor einem Monat hatte Convis eine Stellanzeige für einen Anlagenleiter/ Schweinespezialist auf Kuelbecherhaff geschaltet. Dort heißt es, der Kuelbecherhaff sei die „Jungsauenvermehrungsanlage Luxemburgs mit einer Stammherde von 250 Sauen und einem Vermehrungspotenzial von ca. 2.000 Jungsauen pro Jahr“. Zurzeit sind zwei Mitarbeiter in dieser hochgesicherten Anlage für Mastzüchtung beschäftigt.

Ziel der Zuchtanlage sei es, den „Züchtern und Mästern Tiere mit einem hohen Leistungspotential entsprechend den Marktanforderungen zur Verfügung zu stellen“, heißt es auf der Convis-Webseite. Gezüchtet werde auf dem Kuelbecherhaff die  Naïma-Sau, die durch ihre „Topgenetik“ besteche.

Mitte August 2011 wurde die Sauenanlage am Kuelbecherhaff an die neue Betreibergesellschaft Kuelbecherhaff S.A. ausgelagert. Convis ist mit 30% an dieser Gesellschaft beteiligt. Hauptaktionär ist mit 65% die F+W Holding GmbH & Co mit Sitz im niedersächsischen Garrel.