Wochenrückblick„Santé“ meldet keine weitere Affenpocken-Infektion in Luxemburg

Wochenrückblick / „Santé“ meldet keine weitere Affenpocken-Infektion in Luxemburg
 Foto: Niaid/Niaid/Planet Pix via ZUMA Press Wire/dpa

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Die Zahl der Affenpocken-Neuinfektionen geht in ganz Europa zurück. Auch in Luxemburg wurde kein neuer Fall festgestellt.

Die Gesamtanzahl aller Affenpocken-Fälle in Luxemburg bleibt bei 55. Das hat das Gesundheitsministerium am Freitagabend in seinem Wochenbericht mitgeteilt. Demnach sind alle nachgewiesenen Fälle männlichen Geschlechts mit einem Durchschnittsalter von 37 Jahren. Drei Fälle wurden kurzzeitig stationär behandelt und sind mittlerweile wieder entlassen worden. Es sind keine Toten infolge einer Affenpocken-Infektion zu beklagen.

Bis zum 21. September wurden in 44 Ländern und Gebieten der europäischen Region insgesamt 24.256 Affenpocken-Fälle an die zuständigen Behörden gemeldet – also 419 Neuinfektionen seit der Vorwoche. Damit ist die Zahl der Neuinfektionen deutlich zurückgegangen: In der Woche davor waren es noch 641 gewesen. Die Mehrheit der Patienten – 49 Prozent – waren zwischen 31 und 40 Jahre alt und 98,5 Prozent waren männlich.

76,3 Prozent der Infizierten klagten über Hautausschlag. Bei 68 Prozent traten systemische Symptome wie Fieber, Müdigkeit, Muskelschmerzen, Erbrechen, Durchfall, Schüttelfrost, Halsschmerzen oder Kopfschmerzen auf. 691 Patienten wurden ins Krankenhaus eingeliefert – also 6,1 Prozent der Gesamtfälle –, wovon wiederum 230 eine klinische Behandlung benötigten. „Sechs Fälle wurden in die Intensivstation aufgenommen, von denen fünf an den Affenpocken verstarben“, berichtet das Ministerium.

Impfungen in Luxemburg

Der „Service national des maladies infectieuses“ hat zwischen dem 16. August – dem Start des Impfangebots von Risikopersonen – und dem 21. September insgesamt 858 Impfungen hierzulande verabreicht. Davon haben 628 eine erste und 230 Personen eine zweite Dosis erhalten.

Die Empfehlung des „Conseil supérieur des maladies infectieuses“ (CSMI) vom 24. August sieht vor, dass „Personen, die eine frühere Pockenimpfung mit einem Lebendimpfstoff der ersten oder zweiten Generation erhalten haben (Personen, die vor 1977 geboren wurden oder eine typische Impfnarbe am Arm haben), künftig eine Einzeldosis verabreicht wird“. Patienten, die nicht zu dieser Kategorie gehören, sollen weiterhin zwei Dosen des Impfstoffs erhalten. Risikopersonen, die sich impfen lassen möchten, können unter der Telefonnummer 44 11 31-29 einen Termin vereinbaren.

Maßnahmen gegen Affenpocken

Die Gesundheitsdirektion erinnert daran, dass es wichtig ist, sich gegen das Virus zu schützen und Risikosituationen zu vermeiden. Infizierte Personen sollten isoliert werden und den Kontakt mit anderen Personen vermeiden, Läsionen und Pickel abdecken und auf ihre Händehygiene achten. Zu den Schutzmaßnahmen gehört es, die Anzahl der Sexualpartner zu reduzieren und persönliche Gegenstände wie Bettwäsche, Handtücher oder Rasierer nicht mit infizierten Personen oder Menschen, die mit infizierten Personen in Kontakt gekommen sind, zu teilen.