Die Ratingagentur Moody’s bestätigte am Freitag nach Börsenschluss Luxemburgs „AAA“-Wertung mit stabilem Ausblick. Somit erhält das Großherzogtum abermals die Bestnote in Sachen Kreditrating. Diese Bewertung spiegele „die wirtschaftliche Widerstandsfähigkeit Luxemburgs, die soliden öffentlichen Finanzen sowie die Transparenz und Effizienz der Regierungsstellen wider“, heißt es in einer Pressemitteilung des Finanzministeriums vom Samstagmorgen.
Trotz der Verschlechterung der weltweiten Wirtschaftslage aufgrund des starken Inflationsdrucks sei Luxemburgs Wirtschaftsgefüge weiterhin robust. Moody’s rechne für 2023 mit einem BIP-Wachstum von einem Prozent und für 2024 prognostiziere die Agentur sogar ein Wachstum von zwei Prozent. Die Ratingagentur glaubt, dass die ergriffenen Tripartite-Maßnahmen sowie die gute Verfassung des Luxemburger Arbeitsmarktes die negativen Auswirkungen der Inflation auf Unternehmen und Haushalte abgemildert haben und Arbeitsplätze sichern konnten.
Moody’s geht davon aus, dass Luxemburg die im Regierungsprogramm festgelegte Schuldengrenze von 30 Prozent des BIP weiterhin nicht überschreiten wird. Ihren Schätzungen zufolge werde allerdings der öffentliche Schuldenstand von 26,3 Prozent im Jahr 2023 auf 28,6 Prozent des BIP im Jahr 2024 ansteigen. Die Ratingagentur verweist zudem auf das Problem der Bevölkerungsalterung, das auch weiterhin eine langfristige Belastung und ein Risiko für das Staatsbudget darstellt.
Moody’s hebe Luxemburgs Finanzplatz als einen der grundlegenden Wachstumsmotoren des Landes hervor und lobe dessen Diversifizierungsbestrebungen. „Die strenge Regulierung der Finanzdienstleistungen und die transparenten und effizienten Institutionen verringern die Wahrscheinlichkeit und das Ausmaß möglicher finanzieller und wirtschaftlicher Schocks erheblich“, heißt es in dem Schreiben.
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