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Fondation Kräizbierg / Ras-le-bol
Rund 200 Leute hatten sich zur Protestaktion in „Kräizbierg“ eingefunden. Aussagen gab es viele. Zusammenfassend: „Es reicht uns!“ Fotos: Editpress/Alain Rischard

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Der Sozialkonflikt in der „Fondation Kräizbierg“ wurde auch am Donnerstag vorerst nicht gelöst. Die Sitzung des Verwaltungsrats der sozialen Einrichtung wurde begleitet von einer Protestaktion des OGBL. Am Ende blieben die Enttäuschung sowie offene Fragen des Personals, der behinderten Mitarbeiter und Mitbewohner. Trotzdem bleibt der Eindruck, dass sich was tut. Die Gewerkschaft will zumindest nicht lockerlassen.

Später Donnerstagnachmittag. Protestaktion bei der „Fondation Kräizbierg“ in Düdelingen. Dunkle Wolken ziehen am Horizont auf. Es geht um den Sozialkonflikt in der sozialen Institution. Seit wann der Streit bereits läuft, darüber ist man sich nicht ganz einig – einige sagen seit Monaten, andere meinen gar schon seit Jahren. „Seit John Schummer nicht mehr Direktor und die neue Leitung am Arbeiten ist“, sagt ein anderer.

Klar scheint, dass sich heute ein Großteil des Personals und der Direktion offensichtlich unversöhnlich gegenüberstehen. Doch wer auch immer Schuld daran haben mag: Fakt ist, dass etwas nicht rundläuft in „Kräizbierg“ – und dass der Verwaltungsrat endlich Position beziehen muss. „Wir verstehen nicht, warum das so schwer ist“, sagen anwesende Manifestanten.

Zumindest die Leittragenden sind relativ schnell ausgemacht, nämlich die behinderten Mitarbeiter und Mitbewohner der Institution. Jene, die ihm ganz besonders am Herzen liegen, wie Henri Grethen, Präsident des Verwaltungsrats der Institution, im Tageblatt-Interview (gestrige Ausgabe) sagte.

Keine schnelle Lösung

„Es sieht nicht nach einer schnellen Lösung aus“, sagte ein Mitglied des Verwaltungsrats der „Fondation Kräizbierg“ kurz vor der Sitzung des Gremiums. Zu einer anderen Schlussfolgerung sind auch die drei Vertreter von OGBL und Personalvertretung nicht gelangt, die während rund anderthalb Stunden mit dem Verwaltungsrat zusammensaßen. Als sie aus der Sitzung rauskommen, steht ihnen die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. Daniela Willems und Tom Pauly als Vertreter des Personals sowie Pitt Bach vom Syndikat Gesundheit und Sozialwesen bezeichnen das Verhalten des Verwaltungsrats als zu zögerlich. „In jeder Minute, die vergeht, macht sich der Verwaltungsrat mehr und mehr zum Komplizen der Machenschaften, die das Klima in der Institution seit langem vergiften“, so Pitt Bach.

Dass ihre Forderungen auf taube Ohren gestoßen seien, sagen die Gewerkschaftler nicht. „Aber einige konnten offensichtlich nicht so, wie sie es wollten, über die Probleme diskutieren, um die es geht – zumindest nicht solange wir dabei waren“, sagt Personalvertreterin Daniela Willems.

Die drei Vertreter hätten ihre Sicht der vielschichtig gelagerten Missstände im Rat noch einmal geschildert, erzählen sie. Unterstützung bekamen sie dabei auf jeden Fall von einer starken Protestbewegung vor dem Sitzungssaal. Rund 200 Menschen, Behinderte, Betreuer und Unterstützer, hatten sich bereits kurz nach 16 Uhr in „Kräizbierg“ eingefunden, um ihren Unmut kundzutun.

„Besserung, die Konditionen sind zurzeit überhaupt nicht gut“, „Wir fordern mehr Respekt für die Menschen mit Behinderung und ihre Betreuer“, „Wir sind gegen Mobbing, Machtmissbrauch und Unmenschlichkeit, wir wollen wieder unter normalen Bedingungen arbeiten“, „Solidarität mit jenen, die hier Schreckliches erlebt haben, mithelfen, gegen Ungerechtigkeit zu kämpfen“, „Solidarität mit einem Familienmitglied und Demonstration gegen ein autokratisches, inkompetentes Management“ – das sind einige der Aussagen, die von den Manifestanten geäußert werden. Dazu gehört auch jene einer Mutter, deren Sohn in den Ateliers des „Kräizbierg“ arbeitet: „Ich möchte die Forderungen der hier beschäftigten Menschen unterstützen.“

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Auch Henri Knuppertz, Präsident der Elternvereinigung des „Kräizbierg“, ist anwesend: „Es geht uns darum, jene zu unterstützen, die heute hier im Interesse der Behinderten anwesend sind.“ Die Elternvereinigung, die bei der Aktion am Donnerstag zwar stark vertreten war, hat sich bislang eher zurückgehalten: „ganz einfach, weil wir bisher nur vom Personal angesprochen wurden, nicht aber von der Direktion. Vor Jahren hatten wir eine ähnliche Situation, da konnten wir vermitteln, weil wir von beiden Seiten um Hilfe gebeten wurden“, so Henri Knuppertz.

In der Menge steht ein Rollstuhlfahrer mit einen Schild: „Stopp“, steht darauf zu lesen. Serge Kohn hält es in seinen Händen. Was heißt Stopp? „Alles, was bisher gegen uns unternommen wurde, Drohungen und Mobbing. Das muss aufhören, sie sollen endlich wieder in unserem Interesse mit uns zusammenarbeiten. Es geht nicht um Zahlen, es geht um unser Wohlbefinden.“

Genau darum geht es. Auch OGBL-Präsidentin Nora Back lässt daran keinen Zweifel. Sie unterstütze die Protestbewegung und habe sie ermuntert, weiterzumachen, heißt es am späteren Donnerstagabend.

Indes verdunkeln sich die Wolken über Düdelingen und es beginnt zu regnen.

Kilbert Edith
17. Oktober 2021 - 2.34

la Fondation Kräizbierg «Il faut clairement qu'il y ait un changement de personnel dans la direction», de casperich moi je me suis fait agrésse chez moi depuis quelque mois!!!! et des année et là c'est trop pour moi stop cette merde qui pourie ma vie tout les jour?? je suis handi !!!!vraiment inadmissible d'accepter cela !!!stop