„Marche blanche“ & GegendemoPolizei schätzt Eskalationsrisiko bei den Protesten am Freitag ein

„Marche blanche“ & Gegendemo / Polizei schätzt Eskalationsrisiko bei den Protesten am Freitag ein
Die Polizei bei einer „Marche blanche“ im Dezember Foto: Editpress/Alain Rischard

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Zwei Demos an einem Abend: Die „Marche blanche“ und eine Gegendemonstration sollen am Freitag stattfinden. Wie geht die Polizei mit dieser noch unbekannten Situation um? Das Tageblatt hat nachgefragt.

Ob das noch gut enden soll – gleich zwei Demonstrationen im Zusammenhang mit der Covid-Pandemie sollen an diesem Freitag stattfinden. Impfgegner und -verweigerer wollen sich wie gewohnt vor der Philharmonie auf dem Kirchberg treffen, um gegen die Corona-Maßnahmen der Regierung zu protestieren. Das Neue an der ganzen Sache: Auf Instagram wurde von dem offenen Kollektiv Zentrum20 am 10. Januar in einem Post zu einer Gegendemonstration aufgerufen. Es handelt sich hierbei um den ersten Gegenprotest in Luxemburg. Ziel ist es, die „Marche blanche“ für kurze Zeit zu blockieren – um damit „ein Zeichen gegen Verschwörungstheorien und Antisemitismus zu setzen“, so Zentrum20. Bei dem Protest handelt es sich allerdings um eine nicht angemeldete Versammlung. Die Bürgermeisterin der Stadt Luxemburg, Lydie Polfer, hat dem Tageblatt dies am Dienstagnachmittag bestätigt.

Doch wie wird die Polizei mit den beiden gleichzeitig stattfindenden Demos umgehen? Das Tageblatt hat am Mittwoch bei der Behörde nachgefragt, wie die Einsatzkräfte vorgehen werden. Ähnlich wie bei den geplanten Protesten vor den „Hôpitaux Robert Schuman“ habe die Polizei Kenntnis von den beiden Versammlungen am Freitag und verfolge permanent, wie sich die Lage um die Demonstrationen entwickele, sagt eine Sprecherin der Polizei.

Soziale Medien im Auge behalten

Über die genauen Mittel, welche die Polizei bei diesen Versammlungen einsetzen werde, wolle man sich nicht äußern. „Es ist aber richtig, dass die Polizei in diesem Zusammenhang unter anderem die sozialen Medien mit einbezieht“, sagt die Pressesprecherin. Falls zu irgendeinem Moment eine konkrete Gefahr für die Bevölkerung bestehe, würde das mitgeteilt werden.

Die Polizei sei außerdem darüber informiert, dass es sich bei der Gegendemonstration um eine nicht erlaubte Versammlung handelt. „Die Polizei muss einschätzen, auf welche Art sie mit dieser Situation umgeht“, sagt die Sprecherin. Man wolle dabei die öffentliche Ordnung möglichst wenig stören. „Hier wird bewusst auf Deeskalation gesetzt.“

Die Polizei erwartet sich außerdem Auswirkungen auf den Verkehr im Stadtzentrum. Die Gegendemonstranten planen nämlich, die Protestroute der „Marche blanche“ zu blockieren – „mit Verkehrsstörungen sollte man am Freitag rechnen“, sagt die Sprecherin. Daher solle man auf eventuelle Straßensperren achten und den Anweisungen der Beamten folgen.

Sosi
13. Januar 2022 - 15.23

Den Här gringe Police-Minister ka jo scho mol déi belge Wasserwerfere bestellen. Mat eisem Militärfliger wäerte mer jo do net vill maachen :-)