„Das Virus macht Druck“Paulette Lenert über die neuen Covid-Check-Reglungen, die Impfkampagne und das Boostern

„Das Virus macht Druck“ / Paulette Lenert über die neuen Covid-Check-Reglungen, die Impfkampagne und das Boostern
Gesundheitsministerin Paulette Lenert Foto: Editpress/Julien Garroy

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Die Pandemie überrascht Luxemburg immer wieder. Gesundheitsministerin Paulette Lenert sagt im RTL-Interview am Samstagmittag, dass die Entwicklung der Corona-Lage im Ausland genau verfolgt werde, um der Pandemie hierzulande Herr zu werden. Die nötige Impfquote dafür sei aber noch nicht erreicht. Die neuen Covid-Check-Reglungen zeigten jedoch, dass sich mehr Menschen impfen lassen.

Laut dem Europäischen Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) haben 78 Prozent der impfbaren Menschen in Luxemburg mindestens eine Impfung erhalten. Gesundheitsministerin Paulette Lenert teilt in einem RTL-Interview am Samstagmittag mit, dass diese Zahlen aktuell sind. Die Regierung habe sich jedoch bewusst nicht auf eine genaue Zahl geeinigt, ab der eine Lockerung der Corona-Maßnahmen im Großherzogtum möglich wäre. „Um die Herdenimmunität zu erreichen, haben wir 80 Prozent als Ziel angestrebt“, sagt Lenert.

Die Regierung würde zudem die Lage in anderen EU-Ländern beobachten, um die Maßnahmen dementsprechend anzupassen. Man verfolge die Lage in Ländern wie Dänemark und Schweden, um Rückschlüsse für Luxemburg zu ziehen. Von einem „Freedom Day“ wie in Großbritannien oder Dänemark könne aber noch keine Rede sein.

In Dänemark habe man bei den über 50-jährigen Menschen eine Impfquote von 95 Prozent erreicht. „Wir sind noch ein gutes Stück davon entfernt“, sagt die Gesundheitsministerin. In Luxemburg seien zudem weniger Menschen bereit, sich impfen zu lassen als in Nationen wie Spanien oder Portugal, die härter von der Pandemie betroffen waren, meint die Gesundheitsministerin.

Doch die letzten Covid-Reglungen hätten das Impfgeschehen etwas beschleunigt, sagt Lenert. Vor den neuen Reglungen sei man bei einer Impfquote von 2.000 Menschen gewesen. „Jetzt sind wir bei 5.000 Impfungen pro Woche.“ Dass die Impfkampagne nicht erfolgreich war, möchte die Gesundheitsministerin nicht gelten lassen. Die Kampagne sei von Impfstoffen bestimmt gewesen, die nicht regelmäßig nachgeliefert wurden. „Wir wollen mit dem, was wir haben, so wirksam sein, wie wir können“, sagt die Ministerin. „Wenn man am Ende da steht, wo man nicht sein möchte, wird behauptet, die Kampagne wäre nicht gut gelaufen.“ Es gehe darum, die Kampagne an die verschiedenen Phasen anzupassen. Man lerne stets Neues über das Virus.

Die neuen Covid-Check-Regeln zeigen Wirkung

Auf die Frage, was getan werden müsse, um die beängstigten Menschen von einer Impfung zu überzeugen, antwortet die Ministerin: „Wir befinden uns auf einem Zickzackkurs an neuen Erkenntnissen. Wir versuchen deshalb stets, den Menschen die neuen Informationen zu erklären.“ Man müsse etwas Komplexes wie die Pandemie einfach darstellen. Eine Flut an Informationen würde dies nicht leichter machen.

Die neuen Covid-Check-Regeln zeigten ebenfalls ihre Wirkung. Anfangs habe sich die Regierung Sorgen gemacht, dass die Änderungen keinen Effekt haben würden. Das sei aber nicht passiert. „Anhand der Besuche in den Arztpraxen sehen wir, dass sich mehr Menschen impfen lassen“, sagt Lenert. Bislang hätten sich rund 17.000 Menschen in einer Praxis impfen lassen. Der Druck müsse aber beibehalten werden: „Die Regierung übt nicht aus Spaß Druck aus – es ist das Virus, das Druck macht“, behauptet die Gesundheitsministerin.

Über die Einführung eines 2G-Systems werde zurzeit jedoch nicht nachgedacht. Die Regierung wolle Schritt für Schritt vorgehen. „Das momentane Covid-Check-System wurde eingeführt, weil wir noch nicht dort angelangt sind, wo wir sein wollen“, sagt Lenert. Deshalb seien die Schnelltests aus dem 3G-System genommen worden. Da diese Regelung gut funktioniere, sei es zurzeit nicht nötig, die Maßnahmen weiter zu verschärfen.

Außerdem wolle die Luxemburger Regierung die Dauer der Covid-Impfzertifikate verlängern. Hier wolle man an einer gemeinsamen europäischen Richtlinie arbeiten. „Wir haben noch ein wenig Zeit, bis die Covid-Zertifikate ablaufen.“ Falls es zu keiner Lösung auf EU-Ebene käme, werde auf nationaler Ebene verlängert. Was die Boosterimpfungen betrifft, sei schon ab nächster Woche mehr zu erwarten. Der oberste Rat für Infektionskrankheiten werde am Montag über einen breiteren Einsatz von Boosterimpfungen bestimmen. „Diese werden jedoch nicht obligatorisch“, sagt die Gesundheitsministerin.

Lilly
9. November 2021 - 18.07

@Verona, nee ech gehéieren zu den 99%. Nach nie eppes vun Kraizimmuniteit héieren. Kann een teste loossen. Ech sin ob déi 4 aaner Corona Viren stark positiv grad ewéi meng Famill a brauch mir keng Suergen ze maachen. Just schwätzen eis Pseudo Experten net doriwwer. Dat as kontraproduktiv vir 't Impfung. Informéieren ier een blann dran spréngt

Verona
9. November 2021 - 15.56

@Lilly "Déi eenzeg wou Drock machen sin ‚t Politik an ‚t Pseudo Experten grad ewéi ‚t Medien, net de Virus well deen as vir 99% vun der Populatioun harmlos." Dir bild Iech also an, zu dem 1% ze gehéieren?

Lilly
9. November 2021 - 11.26

Déi eenzeg wou Drock machen sin 't Politik an 't Pseudo Experten grad ewéi 't Medien, net de Virus well deen as vir 99% vun der Populatioun harmlos. Och Sin gesond Leit KENG Gefor vir aaner Mënschen wéi sou oft fälschlecherweis behaapt get

Paul
8. November 2021 - 22.04

@ och entsat Resto-Clients iwwer ongeimpft kids Paul: mir sinn fréier .. Dir lieft am 'fréier', mä dee gëtt et net méi. "dir hat wuel keng kannerstuff, a kee respekt virun aner leit" Lauschtert Dir Iech heiansdo no? Eis Kannerstuff an eise Respekt ass esouguer groussgeschriwwe ginn, net wéi Ären. "…a sidd sou en biofutzi papp vun hl kids, di alles däerfen," Sidd Dir dann esou eng verpaaften, al ... ech menge, wann mer schonn hei Zäertlechkeeten austauschen.?

Alessandro
8. November 2021 - 19.05

Seu wei ech liessen hei an den komentarren ....lost ierch all testen fir kennen an den resto ze gohen oder an caffeen ........

Mensch
8. November 2021 - 16.55

Druck Druck Druck .... und wo bleibt die Freiheit ? Druck als Machtinstrument scheint gut zu funktionnieren, wie in Diktaturen. Man bedenke, dass etwa 99,87% der Menschen in Luxemburg das Virus überlebt haben. Warum dieser Druck? Warum wird kein Druck auf Raucher und Alkoholiker, die eine wesentlich höhere Sterberate haben, ausgeübt anstatt auf gesunde Menschen?

Jolli
8. November 2021 - 11.39

Do am Resto hud Dir all nach den Hond vergies deen ennert dem Desch leit, mool opsteet an sech dann gudd röselt. Bon appetit.

Risikopatient
7. November 2021 - 16.18

@ Arm. 200 E ze 2 fir mettegiessen an der stad , ass mengen ech gutt an dezent. Mat nerveg kids an elteren ouni manéiren, leider

Jimbo
7. November 2021 - 14.39

An anere Wieder: Maer mussen de Leit just lang genuch op de Sack goen an hinnen dFräiheet ewechhuelen, vir dass de sech impfe loossen…

Observer
7. November 2021 - 10.16

Die Menschen waren auch vor der Pandemie schon arrogant, respektlos, egoistisch, nur jetzt kommt es stärker zum Vorschein.Ausserdem fehlt es an Disziplin und guter Kinderstube.

Arm
7. November 2021 - 9.54

@Risikopatient, entsat a statistesch doud. Mat allem Respekt, mee Dir git an dee falsche Restaurant iessen. An engem gudden an dezenten Restaurant laafe keng Kanner ronderëm. Dir bezuelt vléicht e puer Euro méi mee Dir hutt är Rouh. Alles Gudds.

Therese
7. November 2021 - 9.05

ech gin net méi an de Resto.D'Leit katzen mech einfach un.Jiddereen well besser sin wéi déén Aaneren.Menschen hun durch déi "Pandemie" hier Werter verluer an sin just nach egoistesch,respektlos an arrogant gin.

och entsat Resto-Clients iwwer ongeimpft kids
6. November 2021 - 18.23

Paul: mir sinn fréier wuelerzunnen Kanner, a bei ons doheem war et : à table les enfants mangent et ne parlent pas !" et wär ons am dram net agefall, opzestoen, ouni ze froen op mir dierften, zb. nom dessert oder beim digestif oder mokka...: am resto erst recht! dir hat wuel keng kannerstuff, a kee respekt virun aner leit...a sidd sou en biofutzi papp vun hl kids, di alles däerfen, inklusiv covid checked clients, vulnérables, mat covid infizéieren !?

Risikopatient, statistesch doud
6. November 2021 - 18.14

@iwwerhiewleche paul: et war normalerweis kee risiko, covidcheck,, wann kids wéi normal gutt erzunn kids um asch setzen bleiwen amplaz fänkjes ze spillen, 2 stonn ouni irresponsabel elteren a personal wat se stéiert. Dir huet dat wuert risikopatient net verstan: kriibs phase 4, statistesch schon doud, 2 joer ouni resto !

Paul
6. November 2021 - 17.57

"entsate Risikopatient" Dir sitt dat grousst Risiko agang an iesse gang, an dir huet et iwerliewt! Firwat dann hei esou iwert Kanner hierfaalen, och dir wart eng Kéier Kand an en plus hutt dir jo och vleit Kanner. Wann aer Angscht virum Stierwen bis fort ass gëtt alles vill besser.

entsate Risikopatient
6. November 2021 - 17.15

wat netzt de covid check am resto, wann kanner enner 12 ongeimpft an ongetest 2 stonn rondrem rennen, teschent den descher mat clients ??? mir waren lo 1x iessen, an ni méi, wann di hl kids an hir biofutzi elteren sech net behuelen, kids bakterienschleuderen aus schoulen a crèchen voll cluster !!!

Pikki
6. November 2021 - 17.03

Schauen und abwarten was die deutschen Nachbarn tun, dann wird wohl wieder das Gleiche unternommen,weil alles von konzeptlosen Politikern geregelt wird.