Covid-Vakzin / Patienten, die auf Immunsuppressiva angewiesen sind, brauchen zusätzliche Impfdosis
Immunsuppressiva sind Medikamente, die verschiedene Mechanismen des körpereigenen Abwehrsystems unterdrücken. Allerdings können sie verhindern, dass der Körper ausreichend Antikörper nach einer Impfung entwickelt, um vor einer Erkrankung zu schützen. Deswegen sollen Patienten, die diese Medikamente zu sich nehmen, eine weitere Impfdosis erhalten. Das erklärt Gesundheitsministerin Paulette Lenert auf eine parlamentarische Frage der CSV.
Patienten mit Autoimmunerkrankungen und Organtransplantationen sind auf sie angewiesen: Immunsuppressiva. Die Medikamente unterdrücken die natürliche Abwehrreaktion des Körpers und schützen zum Beispiel davor, dass das Immunsystem ein Transplantat als „fremd“ erkennt und angreift. Dass die Medikamente auch zur Folge haben können, dass sich nach einer Impfung weniger bis gar keine Antikörper bilden, ist hinlänglich bekannt.
Deswegen gibt sich das luxemburgische Gesundheitsministerium nicht überrascht darüber, was aktuelle Studien beweisen: Patienten, die Immunsuppressiva zu sich nehmen, könnten nach einer Covid-Impfung einen geringeren Schutz entwickeln. Eine weitere Dosis des jeweiligen Impfstoffes könnte Abhilfe schaffen. In der Antwort auf eine parlamentarische Frage von Nancy Arendt (CSV) schreibt Gesundheitsministerin Paulette Lenert (LSAP), dass der „Conseil Supérieur des Maladies Infectieuses“ (CSMI) am 2. Juli 2021 eine Empfehlung für eine zusätzliche Impfung von diesen Patienten herausgegeben habe.
Bei der Pressekonferenz am Donnerstag kündigt die Gesundheitsministerin an, der Empfehlung zu folgen. Wer dafür infrage kommt, sollen die behandelnden Ärzte bestimmen. Sie sollen ihre Patienten, wie bereits in den Phasen 2-5 der Impfstrategie, auf die Impflisten einschreiben können. Weitere Details sollen den Ärzten in Kürze vom Gesundheitsministerium mitgeteilt werden.
Auswirkungen auf das EU-Digital-Covid-Zertifikat hat dies allerdings nicht. Das Dokument werde weiter ausgestellt, wenn ein komplettes Impfschema (also typischerweise zwei Injektionen) verabreicht wurde. Das Zertifikat wäre für niemanden eine perfekte Garantie für einen absoluten Impfschutz, schreibt das Gesundheitsministerium. Die Zahl der Menschen mit einem mangelhaften Impfschutz würde aber wohl so klein bleiben, dass dies wenig Auswirkungen auf eine mögliche Herdenimmunität haben werde.
Betroffen könnten in Luxemburg mindestens 4.824 Personen sein. Das seien, laut Gesundheitsministerium, die Personen, die im Jahr 2020 von der CNS die Kosten für Immunsuppressiva zurückerstattet bekamen. In die offizielle Statistik fließen aber nur die Medikamente ein, die in den öffentlichen Apotheken verkauft werden und nicht jene, die direkt in den Krankenhäusern an Patienten verteilt werden. Daher könnte die Zahl höher liegen. Außerdem „kann der Verkauf nicht mit dem Verbrauch gleichgesetzt werden“.
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Mir sinn juli 2021, do kann een och 2021 immunsupressiva kaf a krut hunn. Net nemmen 2020, trentelsanté. Mat nei chimio dest joer 2021 ginn ech also net fir 3. Geimpft?