„Nur mit Luxemburgisch kann man hier im Land nicht funktionieren“ – Claude Meisch antwortet der ADR

„Nur mit Luxemburgisch kann man hier im Land nicht funktionieren“ – Claude Meisch antwortet der ADR

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Die ADR hat sich auf der Webseite der Arbeitsagentur ADEM umgesehen – und sich an folgender Formulierung gestoßen: „Die einheimischen Arbeitskräfte beherrschen in der Regel die drei Landessprachen (Luxemburgisch, Französisch und Deutsch) des Großherzogtums und wenden sie im täglichen Leben aktiv an.“

Im französischen Teil der Webseite sei nur noch von „langues d’usages“ die Rede, was die ADR mit Umgangssprachen bzw. „Ëmgangssproochen“ übersetzt – denn das Luxemburgische liegt der ADR erklärtermaßen am Herzen.

Sie will per parlamentarischer Anfrage (Nr. 255) von der Regierung darum auch wissen, was diese denn unter dem Begriff „Landessprache“ versteht – und ob man das nicht allzu leicht mit der „Nationalsprache“ verwechseln könne, denn das sei ja das Luxemburgische: „die Nationalsprache vom Luxemburger Land und Volk“.

Der antwortende Bildungsminister Claude Meisch verneint diese Frage erst einmal spitzfindig: „Lëtzebuergesch“ sei „dem Gesetz nach die Nationalsprache der Luxemburger und nicht des Luxemburger Landes“.

Die von der ADR nahegelegte Vermutung, die Regierung verwässere die herausgehobene Stellung des Luxemburgischen als Nationalsprache, weist Meisch zurück – und verweist etwa auf die Anstrengungen, die in den Schulen unternommen werden, um die Nationalsprache zu vermitteln. Es sei etwa „klar, dass eine richtige Integration in unsere Gesellschaft ohne das Luxemburgische nicht möglich“ sei.

Andererseits könne aber auch kein Zweifel daran bestehen, dass die sprachliche Identität in Luxemburg nicht alleine durch das Luxemburgische bestimmt werde: „Ebenso wie kein Versuch glücken kann, das Luxemburgische in den Hintergrund zu verbannen, ist es unmöglich, hier im Land nur mit Luxemburgisch zu funktionieren“, antwortet Meisch der ADR.

Die große Nachfrage nach entsprechenden Kursen, auch über die Grenzen hinaus, beweise aber, dass das Luxemburgische gefragter und verbreiteter sei als jemals zuvor.

 

 

J.C.KEMP
8. März 2019 - 15.55

Weshalb schreiben Sie Deutsch?

Cornichon
7. März 2019 - 13.44

Persönlich bin ich der Meinung dass jeder Mensch, der eine Wohnung/Haus in einem Land kauft, auch einem Sprachtest in diesem Land unterzogen werden müsste. Das würde Spekulanten abschrecken. Wer keinen Test will, muss halt mit Miete leben.

René Charles
7. März 2019 - 12.12

D'Sproch vum neien Heemechtsland wëllen léieren as eng éischt Bewegung a Richtung vun Integratio'un. A verschiddene Berufer huet ët mat Secherheet an Iwerliewen ze din d'Sproch vum Land ze schwetzen: Arméi, Bausekter, Montageberuff, Police, Telefonzentral asw. Mir brauchen ons nët ze schummen z.B. Anglizismen aus onser Sproch erauszehalen: op den däitschen a franséischen Uni'en as dat een wichtecht Thema. All Grouss- a Klengregio'un verteidecht seng Sproch. Dat HOCHDEUTSCH as eng 'Erfindung' fir all déi Sprochen an Däitschland ob ee gemeinsamen Nenner ze brengen. Ostfriesen halen op hirt 'Platt' an d' Bayern op hirt NA fir Neen. An F versteet een aus der Géigend vun Ste. Marie de la Mer net wat een vu Plougastel oder Douarnenez vu sech gët. Do as 'd'langue française' bei villen nët am Alldag am Gebrauch. Op menger Schmier (net Butterbrot an och net tartine) as GEBEESS, weder Marmelade nach confiture. Sché'inen Dag nach.

Fred Reinertz Barriera PhD
7. März 2019 - 11.10

Malta einen kleines vergleichbares Land mit Luxemburg hat auch seine eigene Sprache Maltesisch eben, aber alle Menschen benutzen auch Englisch, und auch als Verwaltungssprache ist Englisch zugelassen. Maltisch ist aber auch eine offizielle EU Sprache mit EU Übersetzerstab für diese Sprache, Luxemburg kann da selbe verlangen in Brüssel und in unserem Lande wie üblich auch Deutsch und Französisch als Verwaltungssprache haben neben Luxemburgisch unsere Nationalsprache. Ich als Minettsdap habe es auch nicht gelernt und benutze eben den Spellchecker wenn ich schreiben will, es geh,t ist aber beschwerlich..

Jang
7. März 2019 - 10.48

An der ADR sinn sëlwer Leit déi d'Letzebuergesch nëtt beherschen, Affekotendialekt,Parvenussproch etc. Waat soll deen Kaabes do.? Soss kéng Pèng ?

Marie Louie Muller Verplanken
7. März 2019 - 10.10

Die festgelegte Rechtschreibung der luxemburgischen Sprache ist für Einheimische und auch für Ausländer, die diese erlernen möchten sehr kompliziert und sogar fast unmöglich. Welch eigenartige Philologen waren da am Werk?

CESHA
7. März 2019 - 9.47

Ich weiss ja nicht, wie alt Herr Meisch ist, aber ich kann mich sehr gut an Zeiten erinnern, in denen es möglich war "hier im Land nur mit Luxemburgisch zu funktionieren”.

rene reichling
7. März 2019 - 8.16

yep mir sinn am juni 2018 op weiswampech geplennert (ech sinn een alle minettsdapp,an hun och lang joeren an der stadt gewunnt,awer fiir hei uewen muss ech mess e bessen emwinnen,zemols well och vill belsch datt "st.vither"schwetzen and ech dee letzebuerger dialekt nach nett ganz intus hun wees ech oft nett ass daat do elo ee belsch oder ee letzebuerger heheheheh.ass awer leschteg an dleit si ganz fein a frendlech hei

Pierre Ravarin
7. März 2019 - 3.45

Wann dat esou ass, missten Sprochkonditiounen, am Gesetz fir letzebuerger Nationalitätze kreien, iwerschaft gin?

Jacques Zeyen
6. März 2019 - 21.00

Das waren noch Zeiten als diese Gurkentruppe sich um die Pensionen kümmerte. Jetzt muss die ganze Welt Luxemburgisch lernen. Sogar Luxemburger haben das Luxemburgische nie gelernt.Es gab früher noch nicht einmal feste Regeln für Orthographie und Grammatik. Wie legt man denn einen Leitfaden wenn in 12 Kantonen verschiedene Wörter für das Gleiche gebraucht werden und wie schreibt man es? Waren sie schon mal in Clerf (Kliärref) oder in Wormer (Wormeldange) oder Iechternach (Echtenoach)?? Ein Päiperléck ist in Iechternach (Echternoach) ein Millermoler und in Clerf(Kliärref)? Wie will man dieses Kauderwelsch an Fremde vermitteln? Jaaa,wir haben ja jetzt die Richtlinie seit einiger Zeit (Spellchecker sei Dank) mitsamt Eifeler Regel usw.usw. Analysieren wir einmal irgend einen beliebigen Satz und zählen darin die Worte die auch nur annähernd deutsch klingen. Sie werden staunen.So steht z.B. ADR für Allgemeiner Deutscher Reimverein oder Arbeitsgemeinschaft Deutscher Rinderzüchter oder eben Alternativ Demokratesch Reformpartei. Ich würde sagen alles germanisch angehaucht. Und wie übersetzt man eigentlich "Ich liebe dich" auf Luxemburgisch? Wir sollten uns nicht zu wichtig nehmen. Und wir sollten stolz darauf sein mehrsprachig zu sein und keine anderen Probleme zu haben als die ADR

roger wohlfart
6. März 2019 - 18.37

Pure Haarspalterei seitens einer Partei, die sonst keine Sorgen hat und unbedingt die Aufmerksamkeit auf sich ziehen möchte. Worin besteht , bitte schön, der Unterschied zwischen Landes-und Nationalsprache eines Volkes?