Nordkorea: Trumps Worte sind „Kriegserklärung“

Nordkorea: Trumps Worte sind „Kriegserklärung“

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Der Atomstreit zwischen Nordkorea und den USA spitzt sich weiter zu: Nordkorea fasse die jüngsten Kommentare von US-Präsident Donald Trump als „Kriegserklärung“ auf, sagte Außenminister Ri Yong Ho laut der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap am Montag in New York. „Das ist ganz klar eine Kriegserklärung, weil solche Worte von einem amtierenden amerikanischen Präsidenten kommen“, äußerte der Chef-Diplomat des autoritär regierten Landes bei einem kurzfristig einberufenen Presseauftritt vor einem Hotel in der US-Metropole.

Trump hatte am Samstag getwittert, Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un und seine Regierung würden „nicht mehr lange hier sein“. Am selben Tag schickten die USA mehrere Langstreckenbomber aus Guam und Kampfjets in den internationalen Luftraum östlich von Nordkorea, um im Streit um das Atomprogramm Nordkoreas Stärke zu demonstrieren.

Internationale Allianz gegen USA

Ri drohte zudem mit dem Abschuss strategischer Bomber der USA – selbst, wenn diese nicht in den nordkoreanischen Luftraum eindringen würden. Solange die USA den Krieg erklärten, „werden wir uns von jetzt an das Recht der Selbstverteidigung vorbehalten, einschließlich des Rechts, sie (die Bomber) abzuschießen“, sagte Ri. Man werde sehen, wer länger durchhalte. Die Charta der Vereinten Nationen gestehe allen Mitgliedstaaten das Recht der Selbstverteidigung zu.

Zuvor hatte das diplomatisch isolierte Nordkorea mit offenen Briefen an ausländische Parlamente und Parteien um Verbündete gegen die USA geworben. In ihren Schreiben verurteilten der außenpolitische Ausschuss der Obersten Volksversammlung – das nordkoreanische Parlament – und das Zentralkomitee der herrschenden Arbeiterpartei Trump. Sie warfen der US-Regierung zugleich vor, die ganze Welt in eine „nukleare Katastrophe“ zu führen, wie die Staatsmedien am Montag berichteten. Zudem plädieren beide Gremien für ein gemeinsames Vorgehen gegen Washington. Aus den Berichten wurde nicht klar, an welche Staaten die am Sonntag versandten Schreiben gerichtet waren.

In seinem Brief bezeichnete der Ausschuss Trumps Drohung einer Zerstörung Nordkoreas demnach als „unerträgliche Beleidigung“. Zugleich verteidigt er das Atomprogramm Nordkoreas. „Falls Trump denkt, er könne die Volksrepublik, eine Atommacht, durch Atomkriegsdrohungen in die Knie zwingen, ist das eine Fehlkalkulation und Ignoranz.“ Die Arbeiterpartei appelliert an Parteien im Ausland, die Politik der USA zu vereiteln und die Welt so vor einem nuklearen Desaster zu bewahren.

 

Peter Mutschke
26. September 2017 - 19.22

Nicht dass aus der Muppetshow irgendwann mal blutiger Ernst wird.

Gerard
26. September 2017 - 12.16

an Muppets-Show geet weider...