Nora Back heißt die alte und neue Präsidentin des OGBL. Die OGBL-Mitglieder haben den geschäftsführenden Vorstand der Gewerkschaft einstimmig im Amt bestätigt. Das Nationalkomitee hat anschließend Nora Back mit 97,88 Prozent der Stimmen wieder an die Spitze von Luxemburgs größter Gewerkschaft gewählt. In der Geschäftsführung sind somit David Angel, Stefan Araujo, Pitt Bach, Jean-Luc de Matteis, Véronique Eischen, Frédéric Krier, Carlos Pereira und Präsidentin Nora Back vertreten.
Über 500 OGBL-Mitglieder sind am Freitagmorgen in der Luxexpo zusammengekommen, um den neunten OGBL-Kongress zu eröffnen. „Dieser Kongress bestimmt inmitten eines schwelenden Sozialkonfliktes, wie wir uns für die kommenden fünf Jahre ausrichten und aufstellen“, sagte Back während ihrer Eröffnungsrede. Anders als beim LCGB-Kongress Ende Februar waren unter den geladenen Gästen keine Regierungsvertreter. „Die Regierung hat entschieden, gemeinsam mit dem Patronat die Gewerkschaften mit Füßen zu treten“, sagte Back. „Dann ist es unser Recht, keinen Minister zu unserer Veranstaltung einzuladen.“
Der „bessere Arbeitsminister“
Stattdessen waren die Fraktionspräsidenten von CSV und LSAP, Marc Spautz und Taina Bofferding, auf dem Kongress anwesend. „Alle beide sind ehemalige Gewerkschafter und kennen ihre Herkunft“, sagte Back mit Verweis auf die gewerkschaftliche Vergangenheit der beiden Politiker. Back nutzte ihre Eröffnungsrede für einen kurzen Rückblick auf die vergangenen Jahre: Corona-Krise, Tripartiten, Index-Frage. „Ich wurde als ,la plus puissante femme du pays‘ zur ,persona non grata‘“, so Back. Letzten Endes habe man aber hinsichtlich der Position zum Index recht behalten.
Taina Bofferding, Marc Spautz und Nicolas Schmit waren neben internationalen Gewerkschaftsfunktionären die Gastredner am Freitagmorgen. Während Bofferding direkt am Anfang ihrer Rede meinte, dass der CSV-Fraktionspräsident Marc Spautz die deutlich bessere Wahl als Arbeitsminister gewesen wäre als Georges Mischo, meinte Schmit nach der Rede von Spautz: „Ich weiß jetzt, warum du es nicht geworden bist.“ Ähnlich wie bereits auf dem CSV-Kongress erneuerte Spautz nämlich seine Kritik an den Regierungsplänen zur Sonntagsarbeit. „In der Politik muss man manchmal Wasser in seinen Wein schütten“, so Spautz. „Das gilt jedoch nicht für die eigenen Prinzipien und dazu stehe ich.“ Worte, für die der ehemalige LCGB-Gewerkschafter Applaus erhielt.
De Maart















Minister Mischo ist eben nicht interessiert am Sozialdialog mit den Gewerkschaften.