Fußball / Jeunesse bricht UNA-Serie

Zunächst zwei Tore, danach die Ampelkarte. Trotzdem war Moussa Maazou der Mann des Abends
Jeunesse Esch hat die Strassener Serie von neun Spielen in Folge ohne Niederlage durchbrochen und pircht sich durch den 3:0-Erfolg so langsam an die Europapokal-Plätze heran.
UNA-Trainer Manuel Correia blieb seiner Englische-Wochen-Philosophie treu und nahm auch gestern wieder fünf Wechsel in der Startelf vor. Beim Rekordmeister fehlte nur der verletzte Clayton de Sousa, der auf der rechten Abwehrseite durch Alessandro Fiorani ersetzt wurde.
Strassen nahm die Partie sofort in die Hand. Bereits nach 4’ flatterte ein Distanzschuss von Lopes nur knapp am Tor vorbei. Man merkte der UNA an, dass sie seit dem 27. September kein Spiel mehr verloren hatte. Die Gäste traten mit Selbstbewusstsein und mit viel Engagement auf. Die Jeunesse war dem Gegner in den Duellen nicht unterlegen, hatte aber Probleme, zu einem geordneten Spielaufbau zu kommen. In der 19. hatte der Escher Torwart Fox Schwierigkeiten, einen Freistoß von Lourenco aus der Gefahrenzone zu befördern. Siebenalers Nachschuss ging jedoch über das Tor. Die erste gefährliche Gelegenheit der Heimelf ging auf das Konto des deutschen Stürmers Einsiedler, dessen Schuss von UNA-Keeper Czekanowicz pariert wurde (34.). Postwendend versuchte es Lopes mit einem gefährlichen Weitschuss (35.).
Kurz vor der Pause hätte Strassen eigentlich in Führung gehen müssen. Hayasaka – einmal im Alleingang und einmal von Runser bedient – brachte den Ball jedoch aus kurzer Distanz nicht im Tor unter. Dies wurde sofort bestraft. Eine Unachtsamkeit in der UNA-Verteidigung nutzte Maazou (nach Pass von Einsiedler) und brachte die Jeunesse mit 1:0 in Führung.
Die Escher schockten die Strassener nach der Pause ein zweites Mal. Laurent spielte einen genialen Pass zu Voilis, dieser gab den Ball weiter zu Maazou, der das Leder über die Linie stocherte (48.). Fortan war die Jeunesse die selbstbewusstere Mannschaft auf dem Platz. Nach den beiden Toren lief auf einmal vieles einfacher. In der 66. blieb Voilis nach einem Konterangriff über Bernard an Czekanowicz hängen. Kurz danach ließ Fox seine Vorderleute zittern. Der Jeunesse-Torwart ließ den Ball entgleiten und kam zusammen mit Natami zu Fall. Trotz der Elfmeterforderungen von Strassener Seite ließ der Schiedsrichter weiterspielen (71.).
Diesen Pfiff bekamen sie in der 80. nach einem Handspiel von Tomas. Runser trat an, scheiterte jedoch an Jeunesse-Torwart Fox, der die richtige Ecke erahnt hatte. Die Partie wurde endgültig durch einen weiteren Strafstoß entschieden. D. Agovic hatte Boury zu Fall gebracht. Xenitidis behielt die Nerven und sicherte der Jeunesse die drei Punkte.
Statistik
Jeunesse: Fox – Fiorani, Cruz, Tomas, Besch – Xenitidis, Todorovic, Laurent (59. Bernard) – Voilis (90. Deidda), Maazou, Einsiedler (77. Boury)
Strassen: Czekanowicz – Schmit, Siebenaler, D. Agovic, Stulin (83. Kyereh) – Lourenco, Lahyani (89. Bernardelli) – Runser, Hayasaka, Natami – Lopes (78. Szimayer)
Schiedsrichter: Morais – Ries, Stammet
Gelbe Karten: Maazou, Todorovic, Einsiedler, Cruz – Schmit
Gelb-Rote Karte: Maazou (78.)
Torfolge: 1:0 Maazou (45.), 2:0 Maazou (48.), 3:0 Xenitidis (89., Foulelfmeter)
Beste Spieler: Maazou, Einsiedler, Laurent – Lahyani, Lourenco
Spieler des Spiels: Moussa Maazou. Aus dem Nichts erzielte der bullige Jeunesse-Angreifer zwei Tore.
Die Rotation: UNA-Trainer Manuel Correia passt sich den Anforderungen der englischen Wochen an. Gestern gab es wieder einmal fünf Wechsel in der Startelf.
Der Meckerer: Zweimal gemeckert, zweimal Gelb. Jeunesse-Stürmer Maazou und Schiri Morais werden so bald keine Freunde mehr.
Die Blumen: Ex-Jeunesse-Spieler Frederick Kyereh wurde vor dem Spiel ein Strauß Blumen für seine Zeit beim Rekordmeister überreicht.
Stimmen
Giorgios Petrakis (Trainer Jeunesse): „Auch wenn es unser deutlichster Sieg war, seitdem ich hier Trainer bin, waren wir nicht gut. Aber dieser Sieg wird unserer Moral guttun für die Zukunft.“
Denis Agovic (Strassen): „Wir waren die deutlich bessere Mannschaft, leider hat uns das Glück gefehlt. Die Jeunesse hat aus dem Nichts zwei Tore gemacht.“
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