Nierenleiden bleiben oft (zu) lange unbemerkt

Heute ist nicht nur  Weltfrauentag, sondern auch Weltnierentag. Im Krankenhaus „Centre Emile Mayrisch“ (CHEM) konnten sich Besucher heute über Nierenleiden informieren, ihr Risiko einschätzen lassen und sich einem Früherkennungstest unterziehen. Denn chronische Nierenleiden sind umso gefährlicher, weil sie anfangs symptomlos verlaufen.  

Der Weltnierentag wurde 2006 von der „International Society of Nephrology“ und der „International Federation of Kidney Foundations“ ins Leben gerufen. Ziel dieses besonderen Tages ist es, die Bedeutung des Organes für den menschlichen Organismus aufzuzeigen und den Menschen dessen enorme Leistung bewusst zu machen. In jedem Jahr wird ein anderes Thema für den Weltnierentag gewählt. 2018 steht die Frauengesundheit neben der Nierengesundheit im Mittelpunkt.

Jeder Zehnte ist krank

Laut der Weltgesundheitsorganisation leidet jeder zehnte Erwachsene an einer Nierenerkrankung. Das sind weltweit 600 Millionen Menschen. 40 Prozent derer, die mit einer chronischen Niereninsuffizienz im Endstadium leben, sind Frauen. Bei ihnen können Nierenleiden andere Folgen wie bei Männern haben. Sie können sich auf die Fruchtbarkeit auswirken. Unterzieht sich die Frau einer Dialyse steigert diese im Falle einer Schwangerschaft das Komplikationsrisiko. Dazu kommt das erhöhte Risiko, wenn eine schwangere Frau eine Transplantation erhält.

Im CHEM engagiert man sich bereits im fünften Jahr in Folge für die Vorbeugung von Nierenkrankheiten. Denn chronische Nierenleiden verlaufen anfangs in der Regel symptomlos. Trotzdem lassen sie sich heute recht früh erkennen und ihre Entwicklung kann, dank neuer Medikamente und der Anwendung einfacher Gesundheits- und Diätregeln, verlangsamt oder sogar gestoppt werden.

Um die Früherkennung zu fördern, informierte die Abteilung der Hämodialyse gestern in der Eingangshalle des CHEM den ganzen Tag lang über Nierenkrankheiten. Besucher konnten ihr Risiko beurteilen lassen und sich einem Früherkennungstest unterziehen. Ein Arzt stand allen Interessierten Rede und Antwort.