/ "Nicht mit dem Feuer spielen"
Nordkorea hat nach einem gemeinsamen Militärmanöver der USA und Südkoreas nahe seiner Grenze vor der wachsenden Gefahr eines Atomkriegs gewarnt. Washington bringe die Halbinsel mit seiner „militärischen Provokation“ an den Rand eines Atomkriegs, schrieb die staatliche Zeitung „Rodong Sinum“ am Sonntag in einem Leitartikel. Sie warnte Washington und Seoul, nicht „mit dem Feuer zu spielen“. „Jede kleine Fehleinschätzung“ könne einen Atomkrieg und damit „zwangsläufig“ einen neuen Weltkrieg auslösen.
Als Warnsignal an Nordkorea haben die USA erneut Langstreckenbomber zur koreanischen Halbinsel geschickt. Vier Tage nach dem ersten Test einer nordkoreanischen Interkontinentalrakete (ICBM) übten zwei US-Überschallflugzeuge des Typs B-1B Lancer am Samstag gemeinsam mit südkoreanischen und japanischen Kampfjets unter anderem ihre Angriffsfähigkeiten. Die Übung der B-1B-Bomber sei eine Reaktion auf eine „Reihe zunehmender Eskalationsaktionen Nordkoreas“ einschließlich des Starts einer ICBM am vergangenen Dienstag, teilten die US-Luftstreitkräfte mit.
Nordkorea wurde vorgeworfen, mit seinen Aktionen die „US-Alliierten, Partner und das Heimatland“ USA zu bedrohen. Am Mittwoch hatten die Streitkräfte der USA und Südkoreas bereits bei dem Drohmanöver taktische Raketen des US-Heeres und südkoreanische ballistische Kurzstreckenraketen abgefeuert. Die Langstreckenbomber seien bis an die militärische Demarkationslinie zwischen den verfeindeten koreanischen Staaten herangeflogen, berichtete die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap unter Berufung auf Verteidigungskreise. Begleitet wurden die B-1B dabei von südkoreanischen Kampfjets des Typs F15 und von amerikanischen F16. Gemeinsam hätten die Flugzeuge einen Angriff auf nordkoreanische Ziele simuliert.
„US-Bomber und Kampfjets Südkoreas sind nur zwei von vielen tödlichen militärischen Optionen, die wir zur Verfügung haben“, sagte der Vize-Befehlshaber der US-Streitkräfte Korea (USFK), Thomas Bergeson. Auf dem Rückweg zu ihrem Stützpunkt auf der Pazifikinsel Guam flogen die Bomber im Verbund mit Mitsubishi F2-Kampfjets der japanischen Luftwaffe. Die USA hatten in der Vergangenheit bereits mehrfach Bomber über Südkorea fliegen lassen. Beim B-1B Lancer handelt es sich um einen „konventionellen“ Schwenkflügel-Bomber. Die ursprünglich für die Beförderung von Atomwaffen konzipierte B-1 wurde später entsprechend umgerüstet.
Drohungen
„Rodong Sinmun“ beschuldigte die USA, den Abwurf von Atombomben simuliert zu haben. Nordkorea wirft den USA regelmäßig vor, durch ihre gemeinsamen Übungen mit Südkorea einen Angriff vorzubereiten, was beide Länder bestreiten. Nordkorea hatte am Dienstag erstmals eine ICBM getestet. US-Präsident Donald Trump drohte dem Machthaber Kim Jong Un daraufhin mit einer harten Reaktion. Washington befürchtet unter anderem, dass das isolierte Land mit Atomsprengköpfen versehene Langstreckenraketen baut, die US-Territorium erreichen können.
Beim G20-Gipfel in Hamburg forderten die USA, Japan und Südkorea auch neue Sanktionen gegen die kommunistische Führung Nordkoreas. Der Test verletze mehrere UN-Resolutionen, hieß es am Freitag nach dem Treffen Trumps mit dem südkoreanischen Präsidenten Moon Jae In und Japans Regierungschef Shinzo Abe. China und Südkorea plädierten aber in Hamburg für eine friedliche Lösung des Konflikts.
AP/dpa
Klartext ist das die gemeinsamen Militärmanöver des US Militärs mit den Südkoreaner nicht zur Entspannung beitragen, auch die starken US Truppenverbände die in Südkorea dauernd stationiert sind werden für den Norden immer als Vorwand benutzt worden um weiter auf zu rüsten und einmal wird es denn aber auch mal krachen…dabei liegt Seoul nur 70 Km von der Grenze zu Nordkorea…?