Platz zum ArbeitenNeues Gebäude „Icône“ auf Belval bezugsfertig: 17.000 Quadratmeter zusätzliche Bürofläche

Platz zum Arbeiten / Neues Gebäude „Icône“ auf Belval bezugsfertig: 17.000 Quadratmeter zusätzliche Bürofläche
Bald wird die „Société Générale Luxembourg“ hier einziehen Foto: Editpress/Alain Rischard

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17.000 Quadratmeter Bürofläche, verteilt auf vier Stockwerke, mit reichlich Glas, Grünpflanzen und mehreren Loggias: Das Design des Bürogebäudes „Icône“ an der Porte de France auf Belval fällt auf. Am Donnerstag erfolgt die offizielle Schlüsselübergabe an den Hauptmieter „Socété Générale Luxembourg“.

„Der Anblick macht mich fast eifersüchtig“, sagt der verantwortliche Londoner Architekt Darron Haylock anlässlich einer Führung durch das Gebäude. „Ich würde selbst liebend gerne hier arbeiten.“ Neue, moderne Formen des Zusammenarbeitens wollten die Bauherren zusammen mit den Architekten im Gebäude „Icône“ verwirklichen. Fast sechs Jahre hätten sie an dem Projekt gearbeitet, sagt der Architekt. Nach zwei Jahren Bauzeit erfolgt nun am Donnerstag die offizielle Schlüsselübergabe an den neuen Mieter, die französische Bank „Société Générale“. Sie hat das Gebäude für 15 Jahre gemietet.

Das Gebäude umfasst sowohl klassische Büros wie auch Räume für Coworking; daneben gibt es flexible Bereiche, die die Präsenz von Telearbeitern und digitalen Nomaden ermöglichen. Zum einen wollte das Architektenbüro Foster + Partners Arbeitsräume schaffen, dessen Konzeption sowohl die Kommunikation zwischen einzelnen Einheiten erleichtert, als auch eine flexiblere Gestaltung der Büroräume erlaubt. Die Kernidee hinter der Planung des Gebäudes sei „Interaktion“ gewesen, erklärt Haylock.

Avantgardistische Schlichtheit der Formen
Avantgardistische Schlichtheit der Formen Foto: Nigel Young

Auf einer Grundfläche von 4.500 Quadratmetern sind auf vier Stockwerken 17.000 Quadratmeter Bürofläche untergebracht. Hinzu kommen 760 Quadratmeter an Terrassen, die das Arbeiten in dem neuen Gebäude „moderner“ machen sollen. Hauptaugenmerk des Gebäudes dürfte wohl der reichlich vorhandene freie, d.h. nicht als Bürofläche genutzte Raum sein: 3.800 Quadratmeter zwischen den beiden Hauptflügeln, auf vier Stockwerke verteilt, lassen das Gebäude insgesamt freundlicher erscheinen. Die Atrien dienen einerseits als Verbindungszonen zwischen den beiden Büroflügeln, andererseits auch als Entspannungszone. Rund 400 Kübelpflanzen sollen Natur in den Arbeitsalltag bringen. Das Gebäude werde nachts übrigens nicht beleuchtet sein, erklärt Geoffroy Bertrand, Direktor der Bauunternehmerfirma BESIXRED Luxembourg. Einerseits aus ökologischen Gründen, und weil die Pflanzen einen Tag-Nacht-Rhythmus benötigen. Laut Bauherren ist das Atrium das soziale wie ökologische Herz des Gebäudes. Mit weniger ungenützter Freifläche würde das Gesamtkonzept keinen Sinn mehr machen.

Große Fenster nach außen wie im Gebäude sorgen einerseits für reichlich natürliches Licht, andererseits erlauben sie es, die Arbeitskollegen zu sehen und so dem Gefühl des Eingeschlossenseins entgegenzuwirken. 1.235 Menschen könnten einmal in dem avantgardistischen Gebäude arbeiten. Akustische Trennwände mit viel Holz sollen dafür sorgen, dass dabei der Geräuschpegel nicht zu hoch ist.

Das Konzept des Gebäudes habe die „Société Générale“ überzeugt, einen langjährigen Mietvertrag abzuschließen. Anfangs gingen die Bauherren davon aus, dass das Gebäude von mehreren kleineren Unternehmen genutzt werde. Doch ob es nun von 40 Kleinunternehmen oder einer Bank mit 40 Abteilungen genutzt werde, sei unwesentlich. Das Konzept sei so oder so angepasst.

An den Ecken des Gebäudes befinden sich noch vier Geschäftslokale, die unabhängig von der Bank betrieben werden können. Drei dieser Lokale wurden bereits an Imbissstuben vermietet.

Großzügiges Atrium
Großzügiges Atrium Foto: Nigel Young