VerkehrNeue Triebwagen, neue Bahnhöfe: Transportminister erklärt die Pläne der CFL 

Verkehr / Neue Triebwagen, neue Bahnhöfe: Transportminister erklärt die Pläne der CFL 
Der Fuhrpark der CFL soll in den kommenden Jahren verjüngt werden Foto: Editpress/Didier Sylvestre

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Die CFL will in den nächsten Jahren mit dem begonnenen Ausbau weiterfahren. Dazu zählt, dass die nationale Bahngesellschaft ihren Fuhrpark bis 2025 um mindestens 34 Triebwagen erweitert.

Bei den bestellten Triebwagen handelt es sich um Fahrzeuge der Baureihen 2400 und 2450 des Herstellers Alstom. Sie sollen zwischen Februar 2023 und April 2025 geliefert werden. Ältere Maschinen sollen nach und nach außer Betrieb genommen werden. Daneben hat die CFL die Option auf 20 weitere Maschinen der gleichen Baureihen. 2023 soll entschieden werden, ob mehr Maschinen bestellt werden. Das geht aus einer Antwort von Transportminister François Bausch („déi gréng“) auf eine parlamentarische Anfrage des Abgeordneten Jeff Engelen (ADR) hervor.

Bis 2030 sollen zahlreiche Bahnhöfe modernisiert werden, ausgebaut werden oder hinzukommen. Im Osten des Landes werden etwa die Bahnhöfe Wecker, Mertert und Wasserbillig ein Lifting erfahren. Im Norden sind unter anderem in Ettelbrück und Diekirch Neuerungen geplant. In Esch entsteht ein neuer Bahnhof für das neue Planviertel „Quartier Alzette“, das auf dem Gelände des ehemaligen Stahlwerks Esch-Schifflingen heranwächst.

Das luxemburgische Schienennetz ist seit Jahren an seiner Kapazitätsgrenze, sodass es nicht ohne weiteres möglich ist, mehr Züge fahren zu lassen. Das Luxemburger Bahnnetz ist sternförmig angelegt. Alle Stränge laufen im Zentrum am Hauptbahnhof von Luxemburg-Stadt zusammen. Dem Bahnhof kommt damit eine entscheidende Bedeutung im nationalen und internationalen Schienenverkehr zu – und die Bedeutung eines Flaschenhalses. Jede kleinste Änderung am Bahnnetz oder den Fahrplänen wirkt sich unmittelbar auf den Betrieb der „Gare centrale“ aus. In der Gesetzesvorlage der Regierung zur Renovierung des Bahnhofs hieß es 2018: „In puncto Auslastung ist der Luxemburger Bahnhof heute an den Stoßzeiten gesättigt.“ Im Klartext: Mehr Passagiere und Züge verkraftet der Bahnhof, so wie er jetzt ist, einfach nicht. Die sich aktuell im Bau befindenden Bahnsteige der „Gare“ sollen dem Abhilfe schaffen.

Derzeit fallen jedes Jahr tausende von Zügen aus. Offiziellen Zahlen zufolge waren es 2019 ganze 3.800 Zuglinien und 2020 ganze 1.852. Nach Angaben des Ministers waren dafür in einem Drittel der Fälle (2019: 35%, 2020: 33%) fehlende Fahrzeuge verantwortlich. Das kann unterschiedliche Gründe haben – etwa Pannen an den Lokomotiven oder Wagons, aber auch Fahrplanänderungen werden damit zusammengefasst.

Kaputte Maschine

In diesem Zusammenhang unterstreicht der Minister, dass der bemerkenswerte Rückgang der Ausfälle wegen fehlender Fahrzeuge im Jahr 2020 der Nichtverfügbarkeit einer „tour de fosse“ im Vorjahr geschuldet ist. Diese Maschine dient dazu, die Räder der Züge in Schuss zu halten. „Die CFL hat die unzuverlässige Maschine ersetzt und sich mittlerweile eine Reservemaschine zugelegt“, heißt es in dem Schreiben aus dem Transportministerium.

Keine Neuerungen sind hingegen bei den Verbindungen mit dem Ausland geplant. „Auf technischer und politischer Ebene werden aber Gespräche mit den Verantwortlichen im Ausland geführt, mit dem Ziel, zusätzliche internationale Direktverbindungen am Tag genauso wie Nachtzüge anzubieten“, verspricht der Minister in seinem Schreiben. Bei einem bilateralen Treffen mit dem belgischen Premierminister Alexander De Croo am Dienstag hatte Xavier Bettel bekräftigt, die Verbindung zwischen Luxemburg und Brüssel solle verbessert werden. Allerdings ohne Details zu nennen.

viviane
3. September 2021 - 18.18

@Claude Oswald "Das heißt wohl, die Bahnhofsgebäude werden abgerissen, und die Reisenden stehen im Niemandsland oder im Regen." Nein, das glauben nur Leute wie Sie, die seit 40 Jahren keinen Bahnhof mehr von innen gesehen haben.

AnoNYM
3. September 2021 - 10.40

Dies ist eine gute Idee, man sollte aber in zukunftweisende Gebäude an den entsprechenden Bahnhöfen restaurieren sowie modernisieren aber auch in sie investieren, und hier nicht den "Rotstift" ansetzten! Verschiedene Argumente der Grünen Partei Luxemburgs finde ich einfach toll, andere wiederum ein wenig "angestaubt"... Hoffentlich hält Herr Bausch und Co dann auch seine Versprechen (auch für das Projekt zum Ausbau der Tramtrasse in den Süden, die Luxemburg-Stadt mit Esch an der Alzette verbinden soll.... Es bleibt spannend!

Claude Oswald
2. September 2021 - 23.09

"Im Osten des Landes werden etwa die Bahnhöfe Wecker, Mertert und Wasserbillig ein Lifting erfahren." Das heißt wohl, die Bahnhofsgebäude werden abgerissen, und die Reisenden stehen im Niemandsland oder im Regen.

Nondikass ?
2. September 2021 - 20.43

Si sin net ze beneiden, dei Greng, all Dag muss op d’manst en vun hinnen eis Toperten iwert Press, Radio, Tv eppes erklären an et as keng S.. dei eppes versteet ?