PorträtNeu im Escher Gemeinderat: Der späte Karrierewechsel der Cathy Pastoret

Porträt / Neu im Escher Gemeinderat: Der späte Karrierewechsel der Cathy Pastoret
Cathy Pastoret bei ihrer Vereidigung am Freitagmorgen Foto: Editpress/Fabrizio Pizzolante

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Cathy Pastoret („déi gréng“) heißt das neue Gesicht im Escher Gemeinderat. Die 51-Jährige wurde am Freitag als Nachfolgerin von Luc Majerus, der sein Mandat nach seinem Wechsel zur Fokus-Partei niedergelegt hat, vereidigt. 

Geboren wurde Cathy Pastoret am 22.2.1971 in Luxemburg-Stadt. Ihr Vater war Ingenieur bei der Arbed, sodass die vierköpfige Familie Anfang der 1970er Jahre nach Esch zog. Dellhéicht, LHCE und LGE waren die schulischen Stationen, dazu ein Auslandsjahr als Austauschschülerin in den USA. Zur Universität ging Pastoret in Brüssel (ULB), um als diplomierte Physiotherapeutin nach Esch zurückzukehren. Dort hatte sie lange Jahre über ihre eigene Praxis in der Jean-Pierre-Michels-Straße, ehe sie sich 2018 umorientierte. „Viele Faktoren haben den Ausschlag dazu gegeben. Es war für mich der Moment, etwas anderes zu machen. Es war eine Herausforderung, mit fast 50 Jahren noch einmal für das Staatsexamen zu lernen“, blickt Pastoret zurück. Heute arbeitet sie für den Staat als Beamtin im Außenministerium.

Die Leidenschaft für den Sport bekam sie in jungen Jahren von ihrem Vater vermittelt. Sie übte viele Sportarten aus, von der Leichtathletik, Schwimmen, Basketball bis zum Tennis. „Das hat mir in meinem späteren Beruf geholfen“, sagt sie. Fast 20 Jahre lang war sie mit Luxemburgs Eliteschwimmern unterwegs, betreute sie bei zwei Olympischen Spielen (Athen 2004 und Peking 2008). Heute liebt sie das Skilaufen und die wöchentliche Tennisstunde mit ihren Freundinnen. Sie sitzt zudem im Verwaltungsrat des Tennisverbands FLT.

Zur Politik ist die Mutter zweier Töchter (23 und 17 Jahre alt) vor den Gemeindewahlen 2017 durch ihr Umfeld gekommen. „Ich hatte nicht damit gerechnet, Viertplatzierte auf der Liste der Grünen zu werden. Und wenn man dann drei Sitze im Gemeinderat hat, dann muss man damit rechnen, gegebenenfalls nachzurücken.“ Für Pastoret war klar, dass sie ihr Mandat annehmen würde, wenn das der Fall wäre. Das hat sie nun getan. Natürlich ist neben dem Natur- und Klimaschutz der Sport eines ihrer Themengebiete; sie möchte für mehr Nachhaltigkeit und Gendergerechtigkeit im Sport sorgen. Erfahrung bringt die 51-Jährige mit, ist sie doch Mitglied in den Sport-, Kultur-, Energie- und Umwelt- sowie Wirtschafts- und Tourismus-Kommissionen der Gemeinde.