Nein zur Werbetafel-Invasion

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Von Olivier Halmes

Das Aufstellen von Werbetafeln in geregelte Bahnen bringen: Dieser Herausforderung möchte man sich in der Fusionsgemeinde Park Hosingen stellen. Das diesbezügliche Reglement war jedoch nur eines der Themen der Ratssitzung vom vergangenen Donnerstag.

Man sieht die Werbeträger an vielen Orten. In den Ortschaften und in den Gewerbegebieten machen sie großformatig und oftmals grell leuchtend auf sich aufmerksam. Nach einer Gesetzesänderung vom letzten Jahr obliegt es den Gemeinden, zu verhindern, dass es zu Auswüchsen und Wildwuchs in Sachen Werbetafeln kommt. „Es ist eigentlich ein Hohn, dass eine Landgemeinde wie Park Hosingen nun ein diesbezügliches Reglement in Eigenregie ausarbeiten muss“, ärgert sich Bürgermeister Romain Wester. Nachdem es im vergangenen Jahr zur besagten Änderung im Rahmen des sogenannten „Omnibus-Gesetz“ gekommen war, kümmere sich der Staat in dem Zusammenhang nur noch um die „lieux protégés“. Die Gemeinde sei deshalb jetzt gefordert, in ihrem eigenen Interesse aktiv zu werden, um die Sache in geregelte Bahnen zu bringen, so Wester weiter.

Besonderes Augenmerk werde dabei auf den Bereich der Leuchtwerbung gelegt. So möchte die Gemeinde Park Hosingen zum Beispiel das Aufstellen von Video-animierten Werbeträgern entlang der Straßen ganz verbieten. Insgesamt 16 Unterteilungen umfasst das neue Reglement, das vom Gemeinderat einstimmig verabschiedet wurde.
Was die geplante Umgehungsstraße von Hosingen betrifft, so soll es im Juni zu einem Treffen zwischen der Gemeinde und dem zuständigen Minister François Bausch („déi gréng“) kommen. Wester konnte auch von einem kleinen Erfolg berichten: So hätten sich die Kirchenfabrik Hosingen und das Bistum einverstanden erklärt, dem Staat 284 Hektar Ackerland für einem Betrag von 142.000 Euro für die Verwirklichung des Projektes zu verkaufen.

Die Arbeitsbeschaffungsmaßnahme „Forum pour l’emploi“ plant, ihren Sitz von Diekirch ins Gewerbegebiet von Hosingen zu verlegen. Erfreut zeigte sich der Bürgermeister, dass nun auch der Verwaltungsrat grünes Licht für den Umzug gegeben hat. Wester sprach von 350 Arbeitsplätzen, die dadurch in der Gemeinde geschaffen würden. Der Rufbusdienst „Bummelbus“ soll indes weiterhin sein Standbein in der „Nordstad“ behalten.

Anlässlich der Sitzung stellte Architekt Georg Thommes die definitive Version des Neubaus des Rathauses mit angeschlossenem Gemeindeatelier vor. Die Bauarbeiten sollen schon im Herbst 2019 abgeschlossen sein. Als Kostenpunkt sind rund 8 Millionen Euro veranschlagt.
Weiter wurden verschiedene Kostenvoranschläge für Straßen- und Kanalarbeiten genehmigt. Zudem erwirbt die Gemeinde für 184.740 Euro sechs Fotovoltaik-Anlagen zur Stromerzeugung. Schließlich wurden noch die Nutzungsbestimmungen für die Kulturzentren in Hosingen und in Bockholtz überarbeitet.