Nationaler HIV-Report: 98 Neudiagnosen

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Am Mittwoch wurde im Gesundheitsministerium der neue HIV-Report für das Jahr 2016 vorgestellt. Gesundheitsministerin Lydia Mutsch präsentierte die Ergebnisse zusammen mit dem Präsidenten des Aids-Überwachungskomitees Vic Arendt und anderen Experten.

Demnach wurden 2016 im Großherzogtum bei insgesamt 98 Menschen eine HIV-Infektion diagnostiziert. Das ist die höchste Rate seit Beginn der Aufzeichnungen Mitte der 80er Jahre. Betroffen sind vor allem Männer (73 im Vergleich zu 25 Frauen). Damit leben aktuell ungefähr 1.065 HIV-Infizierte in Luxemburg, wobei angenommen wird, dass 13% nichts von ihrer Infektion wissen, da sie sich bislang nicht haben testen lassen.

Mehr Infektionen durch Drogenkonsum

Der Report zeigt auch, auf welche Art der Virus übertragen wurde. Die höchste Zahl der Neudiagnosen (39) wurde nach einer Infizierung durch heterosexuellen Geschlechtsverkehr gestellt. 32 homo- oder bisexuelle Männer infizierten sich durch gleichgeschlechtlichen Sex. Besorgniserregend ist die Zahl der Infektionen durch Drogenkonsum (21), die seit Jahren auffällig steigt.

9 Personen wurde zudem die Diagnose Aids gestellt, welches durch HI-Viren ausgelöst wird, wenn die Infektion unbehandelt bleibt. Hier ist allerdings ein allgemeiner Abwärtstrend zu erkennen, was auf die bessere Früherkennung zurückzuführen ist.

Mehr Hintergründe in der Donnerstagausgabe des Tageblatt