Alle Partner würden intensiv an einer Lösung arbeiten, hieß es vergangene Woche auf Tageblatt-Anfrage aus dem Ministerium für Innere Sicherheit. Und man werde bald darüber kommunizieren. Was darauf hoffen ließ, dass eine Lösung für das nunmehr zwei Jahre alte Problem der fehlenden „Fourrière“ für den Süden und Westen des Landes gefunden wurde. Und das wurde sie in der Tat, denn am Mittwoch teilte das Ministerium von Henri Kox („déi gréng“) mit, dass eine Übergangslösung in Differdingen gefunden wurde. Diese soll zwar erst im Frühjahr nächsten Jahres bereitstehen, bis dahin wird aber die Kapazität der anderen provisorischen „Fourrière“ am Eurohub Sud zwischen Bettemburg und Düdelingen von 50 auf 120 Stellplätze erhöht. In Differdingen sollen später 150 Fahrzeuge unterkommen können.
Somit wird die Zeit bis zur Fertigstellung einer definitiven „Fourrière“ für den Süden und Westen am Kreisverkehr Esch-Raemerich überbrückt. Diese kann frühestens dann eingerichtet werden, wenn die Baustelle der Liaison Micheville abgeschlossen ist, was nicht vor Mitte beziehungsweise Ende 2023 der Fall sein wird.
Am 14. August 2020 schloss die „Fourrière“ für den Süden und Westen des Landes in der Gebläsehalle in Belval aus Sicherheitsgründen. Seitdem war das Ministerium vergeblich auf der Suche nach einer Lösung. Da die Polizei die temporär stillgelegten Fahrzeuge aus Mangel an Alternativen im öffentlichen Raum abstellen musste, kam es zu Beschwerden von Bürgern und Gemeindeverantwortlichen, vor allem im Süden des Landes (das Tageblatt berichtete). Zudem wurden die Fahrzeuge an verschiedenen Orten beschädigt und als „Ersatzteillager“ missbraucht. Das war auch in den letzten Wochen in der Escher Henri-Koch-Straße der Fall. Dort standen den gesamten Sommer über rund 20 stillgelegte Fahrzeuge. Am vergangenen Mittwochmorgen wurden sie allesamt Richtung Eurohub abtransportiert.
De Maart

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