Coronastep-ReportNach sehr kurzer Grünphase: Luxemburgs Abwasser enthält wieder mehr Coronaviren

Coronastep-Report / Nach sehr kurzer Grünphase: Luxemburgs Abwasser enthält wieder mehr Coronaviren
Auf und ab: Die gemessenen Werte haben in den vergangenen Wochen Kapriolen geschlagen Grafik: Editpress/Frank Goebel

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Im Luxemburger Abwasser werden wieder mehr Coronaviren gefunden, nachdem es kurzzeitig einen anderen Trend gegeben hat. Ob der wirklich komplett ins Gegenteil verkehrt wurde – darauf wollen sich die Forscher noch nicht festlegen.

Aus der Traum: Die Konzentration der Coronaviren im Luxemburger Abwasser nimmt derzeit wohl wieder zu. Die Werte, die auch als Indikator für den weiteren Verlauf des Infektionsgeschehens in den jeweils nächsten Tagen dienen können, waren in letzter Zeit so niedrig, dass die entsprechende Farbkodierung in der Übersichtstabelle ein sattes Grün war. Das bedeutet übrigens noch nicht, dass keinerlei Viren mehr im Abwasser zu finden sind, sondern dass die Konzentration die derzeitige Nachweisgrenze unterschritten hat. 

Die Situation an allen am Programm teilnehmenden Anlagen seit Beginn der Untersuchungen
Die Situation an allen am Programm teilnehmenden Anlagen seit Beginn der Untersuchungen Grafik: LIST / Editpress / Frank Goebel

Solche Kennzahlen erreicht im aktuellen Report (hier als PDF) jedenfalls keine der teilnehmenden Kläranlagen mehr – wobei man allerdings dazu sagen muss, dass im Report nur acht Anlagen überhaupt Werte geliefert haben, während fünf andere Anlagen aussetzen.

Verschlimmert sich das Geschehen in Luxemburg also wieder? So klar wollen die Forscher des Luxembourg Institute of Science and Technology (LIST) noch keinen Trend ausmachen: Es zeige sich „eine durchschnittliche Prävalenz des Virus im Abwasser auf nationaler und regionaler Ebene“ und es sei auch „ein leichter Aufwärtstrend zu erkennen“. Allerdings müsse man bei der Interpretation vorsichtig bleiben und erst die nächsten Analysen abwarten.

Im Vergleich der einzelnen Kläranlagen zeigen sich auch wieder regionale Unterschiede: Während an der Anlage in Schifflingen eine Aufwärtsdynamik beobachtet werde, liege das abgefragte „Signal“ bei den anderen Kläranlagen weiterhin nahe an der Bestimmungsgrenze der Tests.

Die Situation in Schifflingen seit September 2020 (Grafik von LIST, bearbeitet vom Tageblatt)
Die Situation in Schifflingen seit September 2020 (Grafik von LIST, bearbeitet vom Tageblatt) Grafik:Editpress/Frank Goebel

 

Nomi
11. Februar 2021 - 14.16

@ Luss :""Im Sommer 2021 hat man sehr viele Familien mit Kindern auf Feldwegen oder Wanderwegen angetroffen"" Ass bei iech schons Summer ? An daat bei -12°C !

Luss
11. Februar 2021 - 10.27

Im Sommer 2021 hat man sehr viele Familien mit Kindern auf Feldwegen oder Wanderwegen angetroffen . das ist jetzt bei Schönwetterperioden nicht mehr der Fall.

De soziale Fred
11. Februar 2021 - 9.40

Ech sin jo kee Fuercher an och kee Wëssenschaftler. Mee ech froen mech awer ob de Ministère mat den Ofwaasser-Wärter net falsch iwwerleet. Well och all déi Ménschen wou positif getest goufen jo och Méint laang duerno nach ëmmer positif bleiwen. Also och wa mär elo eng grouss Herdenimmunitéit hun, kënnen dach am Ofwaasser net manner Corona-Wärter nozeweise sin! An wann ee jo lo och geimpft as, froen ech mech ob deejéinegen net seng Anticoren dann an d‘Ofwaasser ausscheed!

Romain Juni
11. Februar 2021 - 7.10

Das bestätigt das die niedrigeren Werte durch den vielen Regen entstanden waren.Da muss man kein Wissenschaftler sein um das zu begreifen!

Clemi
10. Februar 2021 - 22.18

mal wieder zeit für ein paar feststellungen. warum es letzte woche nur einen anstatt der üblichen zwei coronastep-berichte gab, geht aus dem neuen bericht (vom 9.2., der letzte war am 1.2.) nicht hervor. warum es im aktuellen bericht nur zahlen von 8 der 13 kläranlagen gibt, ebensowenig. die desaströse kommunikation der behörden scheint nun auch auf die wissenschaft überzugreifen... laut wochen- und täglichem bericht sowie dem anteil an den aktiven infektionen "passiert" im schulalter immer noch sehr viel, trotz schliessung. wenn das sich mit etwas verzögerung in der alterskategorie der eltern durchschlagen sollte, wäre das möglicherweise nicht gut. und es wird durchschlagen, denn laut "rétrospective" ist immer noch der ominöse "cercle familial" mit 38,6% der neuinfektionen der grösste bösewicht. ich bleibe der überzeugung, dass dies ein muster ohne wert ist. der "cercle familial" steht am ende von infektionsketten. will man etwas erreichen, muss dies vor erreichen des "cercle familial" passieren. allgemeine maskenpflicht allüberall? schulen schliessen? télétravail? kapazität des ÖT erhöhen um die leute mehr zu verteilen? starke kontrollen am arbeitsplatz? keine solden? andere massnahmen im einzelhandel? reisen einschränken? horesca zumachen? kultur zumachen? manche dieser möglichkeiten gelten (fast) ständig, andere hin und wieder, und manche werden noch nicht mal am rande (von der politik) diskutiert. dabei liessen sich mit sicherheit pro- und kontra-argumente für alle finden, die man dann gegeneinander abwägen könnte. so bleibt es dabei, dass der mensch v.a. arbeiten und konsumieren darf (soll/muss) und die wirklich einschneidenden massnahmen fast durchgängig die freizeit betreffen. um dies auf lange sicht "verkaufen" zu können, muss man transparent argumentieren und die bürger so mit ins boot nehmen. tut man das nicht, muss man sich über ras-le-bol-erscheinungen nicht wundern. und auch nicht darüber, dass die "santé mentale" leidet. aber die hatte der premier auch leider nur in einer einzigen pressekonferenz für sich entdeckt ... nachdem man zuvor wochenlang den 7-tage-durchschnitt an neu-infektionen über 500 hatte galoppieren lassen, ohne gross was zu unternehmen.