Damen-BasketballNach dem ersten Saisonsieg: Jovana Jaksic und die Etzella Ettelbrück wollen in die Play-offs

Damen-Basketball / Nach dem ersten Saisonsieg: Jovana Jaksic und die Etzella Ettelbrück wollen in die Play-offs
Jovana Jaksic (in Weiß) und die Etzella Ettelbrück feierten am Samstag gegen Steinsel ihren ersten Saisonsieg Archivbild: Jerry Gerard

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Vor Beginn der Saison waren die beiden Nordvereine Ettelbrück und Wiltz die meistgenannten Teams, wenn es um die Abstiegsfrage ging. Eigentlich war das Aufeinandertreffen dieser potenziellen Abstiegskandidaten schon für den zweiten Spieltag vorgesehen. Allerdings machten mehrere Corona-Infektionen im Lager der Wiltzerinnen dem Ganzen einen Strich durch diese Rechnung, womit die Partie am Donnerstagabend nachgeholt wird.

Nach dem siebten Spieltag kommt es am Donnerstag um 20.30 Uhr nun endlich zum Nordderby. Sowohl Wiltz als auch Ettelbrück befinden sich, wie im Vorfeld der Saison vermutet, im Schlussdrittel der Tabelle. Vielleicht ist diese Situation auch der Tatsache geschuldet, dass sie eine Partie im Rückstand sind. Fakt ist, dass die beiden Nordvereine nicht mit leeren Händen in dieses Duell gehen werden. Wiltz konnte gleich zweimal zu Hause punkten. Zuerst überraschte das Team von Coach Paul Missavage zum Saisonauftakt die Sparta Bartringen, ehe man am vergangenen Sonntag Contern besiegen konnte. Ettelbrück hatte einen schwierigen Auftakt, fand sich als Team allerdings immer besser zurecht. In Bartringen reichte es noch nicht zu einem Erfolg. Nach zwei guten Leistungen gegen den Gréngewald, in der Meisterschaft sowie im Pokal, konnte sich die neu formierte Truppe von Coach Dragana Zoric gegen Steinsel belohnen und erstmals in dieser Konstellation jubeln. 

Mit viel Selbstvertrauen in das Nachholspiel

Beide Mannschaften gehen also mit viel Selbstvertrauen in das Nachholspiel. Jovana Jaksic trug beim letzten Aufeinandertreffen der beiden Nordvereine, in der Saison 2018/19, noch das Wiltzer Leibchen. In den beiden Partien konnte sich die Etzella damals behaupten. Die Serbin, die seit Beginn dieses Jahres für Ettelbrück antritt, hofft, dass dies auch am Donnerstag der Fall sein wird. „Wir sind jetzt ganz zuversichtlich. Gegen Hostert waren wir nah am Erfolg dran, gegen Steinsel hat es endlich geklappt. Da ich selbst in Wiltz aktiv war, wird dies eine zusätzliche Motivation für mich sein. Wir werden alles geben, um zu gewinnen.“

Jaksic, die in Serbien immerhin Meister- und Pokaltitel feiern konnte, ist zum Dreh- und Angelpunkt der Etzella-Damen avanciert. Die 29-Jährige sieht sich, trotz ihres starken Schnitts von 24 Punkten und neun Rebounds pro Spiel, nicht ausschließlich in einer Leaderposition: „Manchmal bin ich die Antreiberin, manchmal Cori (Coleman) oder Donasja (Scott). Am besten ist es aber, wenn wir alle drei einen guten Tag erwischen. Wir möchten gerne die Play-offs erreichen und geben dafür hundert Prozent. Unsere Stärke ist ein großer Kampfgeist.“ Die Ettelbrücker Nummer sieben vergisst nicht zu erwähnen, von wo das Team herkommt. „Wir sind bei null gestartet. Ich hoffe, dass wir unsere Cadettes-Spielerinnen noch besser integrieren können, denn im Moment agieren wir nur zu sechst.“

Unsere Stärke ist ein großer Kampfgeist

Jovana Jaksic, Etzella Ettelbrück

Den umgekehrten Weg hat die frühere Etzella-Profispielerin Zoritsa Mitov genommen. Sie hat, nach ihrem Kreuzbandriss, in Wiltz eine neue Wirkungsstätte gefunden. „Sie ist meine beste Freundin“, fügt Jaksic hinzu. Beide teilen ihre Begeisterung für den Basketball und agieren gemeinsam als Trainerinnen in Echternach beim von der ehemaligen Profispielerin Ildiko Vass gegründeten neuen Verein VIBBAL. Leider gibt es für die beiden serbischen Freundinnen beim Nachholspiel in Ettelbrück kein Wiedersehen auf dem Parkett, da Mitov positiv auf das Coronavirus getestet wurde und somit im Wiltzer Team fehlen wird. Jaksic kennt die Mannschaft aus dem hohen Norden ihrerseits bestens, denn sie trainierte unter anderem die Jugendspielerinnen Hasanovic, Brück sowie die Geschwister Missavage, die heute fester Bestandteil des Damen-Kaders sind.