Ermittlungen laufen / Nach brutalem Angriff mit Eisenstange in Trier-Feyen: 57-jährige Frau ist tot

Schauplatz einer gewaltigen Auseinandersetzung: das Haus Dr.-Piro-Straße 22 in Trier-Feyen. Hier stürzte die 57-Jährige sei die Treppe hinunter und blieb schwer verletzt liegen geblieben
Zwei Wochen sind vergangen, seitdem eine Frau und ein Mann in Trier-Feyen gestritten haben. Die Frau wurde schwer verletzt. Nun ist sie gestorben. Welche weiteren Details geben Polizei und Staatsanwaltschaft preis?
Nach der brutalen Tat Anfang September im Trierer Stadtteil Feyen kommen die Anwohner der Dr.-Piro-Straße nicht zur Ruhe. Wie eine Polizeisprecherin auf TV-Nachfrage mitteilt, ist die 57-jährige Frau, die in einen heftigen Streit mit ihrem 25-jährigen Nachbarn geraten war, inzwischen gestorben.
Wie konnte es so weit kommen? Warum waren die beiden Kontrahenten nicht in der Lage, ihre Auseinandersetzung friedlich beizulegen? Das sind Fragen, die auch rund zwei Wochen nach dem blutigen Vorfall immer noch nicht beantwortet werden können.
Was vor zwei Wochen in der Dr.-Piro-Straße in Trier passiert ist
Nachbarn alarmieren am Dienstagabend, 5. September, die Polizei. Sie erleben den Streit zwischen der älteren Frau und dem jungen Mann hautnah mit. Schnell rücken Polizeiwagen, Rettungswagen, Notarzt und Berufsfeuerwehr zum Tatort an. Die Szenen, die sich dort offenbar noch kurz zuvor abgespielt hatten, müssen dramatisch gewesen sein.
In einer Mitteilung an die Presse informiert die Polizei, dass die Nachbarin zu der Wohnung des jungen Mannes gegangen sei, weil sie sich über Lärm beschweren wollte. Dabei habe sie ein Messer mitgenommen.
Was ist der Hintergrund des Streites?
Ob zwischen den beiden schon länger eine Auseinandersetzung schwelte? Eine offizielle Antwort gibt es darauf nicht. Fest steht lediglich: Der 25-Jährige fühlt sich von dem Auftreten der Frau so provoziert, dass er sie mit einer Eisenstange angreift, woraufhin sie die Treppe hinunterstürzt. Dort bleibt sie schwer verletzt liegen und wird in ein Krankenhaus gebracht. Den 25-Jährigen nehmen die Polizisten vorläufig fest. Er wird auf Antrag der Staatsanwaltschaft dem Richter vorgeführt, der ihn in Untersuchungshaft schickt. Unterdessen untersucht die Kriminalpolizei Trier den Fall und befragt weitere Zeugen/innen, um sich ein vollständiges Bild zu machen.
Keine zwei Wochen nach dem Streit stirbt die Frau am Montag, 18. September. Doch waren ihre Verletzungen so gravierend, dass sie daran verschied? Die Antwort von Polizeisprecher Marc Fleischmann lautet: „Ob der Tod der Frau Folge der Tat ist, müssen die weiteren Ermittlungen ergeben. Eine Obduktion ist durch die Staatsanwaltschaft angeordnet.“
Warum die Obduktion der Leiche angeordnet wurde
Die Ergebnisse dieser Untersuchung sind für den mutmaßlichen Täter entscheidend. Warum? Gegen ihn bestehe nach wie vor der dringende Tatverdacht des versuchten Totschlags und der gefährlichen Körperverletzung, teilt die Staatsanwaltschaft mit. Tatsächlich kann der Tatvorwurf im Laufe der Ermittlungen abgeändert werden. Womöglich muss wegen vollendetem Totschlag ermittelt werden. Das hängt davon ab, ob der Angriff mit der Eisenstange Ursache für den Tod war. „Dies lässt sich erst nach Erstattung des rechtsmedizinischen Sachverständigengutachtens klären“, informiert die Staatsanwaltschaft. Sprich: nach dem Obduktionsbericht.
Wie der derzeitige Ermittlungsstand aussieht
Die Nachforschungen laufen weiter. Ein Resultat teilt die Staatsanwaltschaft Trier dem Volksfreund mit: „Nach derzeitigem Ermittlungsstand besteht der dringende Tatverdacht, dass der Beschuldigte das Opfer mit einer Eisenstange angegriffen hat.“ Entgegen der ursprünglichen Annahme – die Polizei ging zwischenzeitlich davon aus, dass möglicherweise zwei Eisenstangen eine Rolle spielten – halten die Ermittler nur noch ein Tatwerkzeug für relevant. Diese Eisenstange sei bereits am Tattag sichergestellt worden.
Was den mutmaßlichen Täter veranlasste, dermaßen auszurasten, warum er sich nicht unter Kontrolle hatte und dieser Streit so brutal eskalierte, wird das Gerichtsverfahren klären müssen.
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