Olivier Thill wird am Allerheiligen-Wochenende im Heimspiel gegen Chernomorets Odessa nur eine Zuschauerrolle einnehmen dürfen. Grund dafür ist die Ampelkarte, die er in der 29. Spielminute des Spitzenspiels gegen Schachtjor Donezk gesehen hatte. Nachdem er in der 19. bereits für ein taktisches Foul verwarnt worden war, ging der 24-Jährige zehn Minuten später zu hart in einen weiteren Zweikampf. Es war sein erster Platzverweis in seiner Profikarriere (abgesehen von einer Roten gegen Montenegro in der Nations League).
Zu den Ausnahmen gehörte glücklicherweise auch die unschöne Spielszene in der ersten belgischen Liga. Der Luxemburger Keeper Anthony Moris wurde in der 80. – unmittelbar nach dem 3:2 seiner Elf – von einem Feuerzeug getroffen, das Eupen-Fans aus ihrem Fanblock geworfen hatten. Der Unparteiische unterbrach die Begegnung daraufhin für rund zehn Minuten. Auf den Fotos, die Union Saint-Gilloise nach Spielende veröffentlichte, strahlte der Schlussmann des Führenden wieder über beide Ohren. Nach zwölf Spieltagen steht die RUSG weiter auf Platz eins (25 Punkte), mit zwei Zählern Vorsprung auf den FC Brügge.
In der Startelf: Sébastien Thill stand beim 2:0-Erfolg von Sheriff Tiraspol gegen FC Balti über 90 Minuten auf dem Platz. Ein Pflichtsieg des Tabellendritten (der drei Spiele weniger auf dem Konto hat), bevor es am nächsten Wochenende zum Spitzenspiel gegen Leader Petrocub kommt. Drei Tage später steht dann das Champions-League-Heimspiel gegen Inter Mailand auf dem Programm.
Zum ersten Mal standen in den Niederlanden derweil Laurent Jans und Mica Pinto bei Sparta Rotterdam gemeinsam in der Startelf. Das Defensiv-Duo der FLF konnte die 0:1-Niederlage gegen Waalwijk nicht verhindern. Damit steckt Rotterdam weiterhin im Tabellenkeller fest.
Ein kleines Erfolgserlebnis gab es für Tim Hall: Ethnikos Achnas fuhr seinen zweiten Zähler in dieser Saison ein. Der Luxemburger Verteidiger stand in der Startaufstellung des zyprischen Erstligisten, der einen Punkt gegen AEL Limassol holte. Hall sah in der 17. Gelb.
Größer dürfte die Freude bei Maxime Chanot und dem New York City FC gewesen sein, die sich gegen DC United nach fünf Spielen ohne Sieg den Frust von der Seele ballerten. Die Mannschaft aus dem „Big Apple“ dominierte nach Strich und Faden und durfte sich über ein 6:0 freuen. Vor den Play-offs der MLS bleiben noch drei Spieltage zu absolvieren, in denen sich die New Yorker keinen Fehltritt erlauben dürfen. Derzeit liegt der FC auf Platz sechs. Dahinter lauert Stadtrivale Red Bulls mit einem Spiel weniger. Die ersten sieben Teams qualifizieren sich für die nächste Runde.
Eingewechselt: Huddersfield (6.) hat beim Führenden der zweiten englischen Liga, AFC Bournemouth, eine klare 0:3-Pleite kassiert. Danel Sinani saß zunächst auf der Bank und wurde in der 56. eingewechselt. Damit hat er nun zehn Partien in Folge in der Championship bestritten.
In der Ligue 1 wurde Troyes-Angreifer Gerson Rodrigues am Sonntag in der 65. eingewechselt. Der neue Klub des Stürmers setzte sich auswärts in Reims 2:1 durch.
Nicht im Einsatz: Maurice Deville stand dem Drittligisten Saarbrücken aufgrund muskulärer Probleme nicht zur Verfügung. Das Spiel gegen 1860 München endete mit einem 1:1-Remis. Nicht im Kader stand ebenfalls der gesperrte Christopher Martins. Seine Teamkollegen der Young Boys Bern fuhren einen 3:2-Heimsieg gegen Lausanne ein. Der FC-Lwiw-Verteidiger Enes Mahmutovic stand gegen Chernomorets Odessa nicht im Kader. Damit verpasste er sein drittes Spiel in Folge. Der 24-Jährige hatte sich während des letzten Trainingslagers der Nationalmannschaft verletzt. Marvin Martins stand nicht im Kader von Austria Wien. Seine Kollegen setzten sich 4:1 gegen Ried durch. Gleiches traf auf Vahid Selimovic bei OFI Kreta zu.
In der ersten norwegischen Liga saß Verteidiger Lars Gerson erneut auf der Bank von Brann Bergen. Der 31-Jährige, der im Sommer operiert werden musste, wartet weiterhin auf den ersten Einsatz für seinen neuen Klub. Bei Odds Ballklub gab es ein 3:3-Remis.
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