Wiedereröffnung erst 2023MNR 2.0: Das Resistenzmuseum in Esch gibt sich eine neue Identität

Wiedereröffnung erst 2023 / MNR 2.0: Das Resistenzmuseum in Esch gibt sich eine neue Identität
Noch eine Baustelle: Das Resistenzmuseum, das zukünftig „Musée national de la Résistance et des droits humains“ heißt Foto: Editpress/Philip Michel

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Alles neu rund um das Resistenzmuseum in Esch: Während die Renovierung in die letzte Phase geht, hat sich das Museum einen neuen Namen und ein neues Logo gegeben. Zudem erscheint ein fundamentales Werk, eine fast 1.000-seitige Bestandsaufnahme über Luxemburg und das Dritte Reich.    

Auf einer Pressekonferenz am Donnerstag präsentierte sich das MNR 2.0. Kulturministerin Sam Tanson, Verwaltungsratspräsident Georges Mischo und Direktor Frank Schroeder teilten sich dabei die Themen auf. Den Anfang machte Tanson mit einem historischen Rückblick auf die Geschichte des 1956 eingeweihten Museums und dessen Bedeutung, vor allem in der Bildung und Erziehung. Um dem Rechnung zu tragen, wurde das Museum professionalisiert, das Personal aufgestockt. Und es wird momentan renoviert bzw. ausgebaut. 

Sam Tanson erklärte zudem das neue Logo und den Namenszusatz. Das Museum heißt in Zukunft „Musée national de la Résistance et des droits humains“. Der Zusatz der Menschenrechte sei eine logische Fortsetzung von dem, was war, sagte Sam Tanson: „Denn wenn man Resistenz macht, dann um für Menschenrechte zu kämpfen. Deshalb finde ich das extrem wichtig und gut“. Das neue Logo soll an die Spaltung der Gesellschaft im Krieg erinnern. Bei genauem Hinsehen ist zudem die Abkürzung MNR zu erkennen.  

Das neue Logo soll an die Spaltung der Gesellschaft erinnern
Das neue Logo soll an die Spaltung der Gesellschaft erinnern Foto: Editpress/Julien Garroy

Esch 2022

Das Resistenzmuseum ist also für Esch2022 in den Startblöcken. Mit zwei Projekten ist man beim Kulturjahr vertreten. Die Ausstellung „Qui cherche la paix“ läuft vom Februar bis August und „Ecce Homo“ von September bis zum Januar 2023. Allzu viele Details dazu wollte Frank Schroeder am Mittwoch nicht verraten, ist die offizielle Programmvorstellung von Esch2022 doch erst für Ende des Monats vorgesehen und man wolle der nicht vorgreifen, so der Direktor.

Allerdings wird die Renovierung dann noch nicht abgeschlossen sein, was laut Bürgermeister und Verwaltungsratspräsident Georges Mischo in erster Linie an der Pandemie liegt. „Eine Eröffnung im Laufe des Jahres 2022 wäre wohl möglich gewesen“, präzisierte Frank Schroeder, „doch wäre die im allgemeinen Trubel von Esch2022 untergegangen.“ Also wird das MNR nach seiner Schließung am 15. September im kommenden Jahr lediglich provisorisch eröffnet. Für die Esch22-Projekte steht dann ein Teil des Altbaus zur Verfügung. Zudem findet ein Wochenende der offenen Tür statt (22./23. Januar 2022). Die definitive Eröffnung nach dem Umbau ist für 2023 vorgesehen. 

V.l.n.r.: Georges Mischo, Sam Tanson und Frank Schroeder
V.l.n.r.: Georges Mischo, Sam Tanson und Frank Schroeder Foto: Editpress/Julien Garroy

Dann werden dem Museum dank seines neuen Gebäudeflügels an der Alzettestraße 870 m2 anstelle der bisherigen 270 m2 zur Verfügung stehen. Die teilen sich in 580 für die Dauer- und 139 m2 für temporäre Ausstellungen auf. Hinzu kommen 40 m2 für Workshops und ein Empfangsbereich von 120 m2. Gleichzeitig wurde die Thematik und die Rolle des Museums definiert und zu Papier gebracht. „Die Schwerpunkte werden sich nicht ändern“, erklärt Frank Schroeder, „wir wollen uns aber in Zukunft verstärkt auf die Rolle in der Bildung konzentrieren“. Groß schreibt man beim MNR zudem die Inklusion und Partizipation. 

Zum neuen Erscheinungsbild gehört dann auch ein neuer Internetauftritt (www.mnr.lu). Im Gegensatz zum Museum befindet sich die Homepage nicht im Stand-by. „Das Museum ist momentan in der Tat im Stand-by, nächstes Jahr ist es aber wieder da. Und das ist gut, denn das MNR ist extrem wichtig, um das kollektive Gedächtnis an die Gräuel des Zweiten Weltkriegs zu fördern, damit so etwas nie wieder geschieht“, so Georges Mischo.  

Luxemburg und das Dritte Reich

„Luxemburg und das Dritte Reich – eine Bestandsaufnahme“ heißt die neue Publikation des MNR, die am Rande der Pressekonferenz vorgestellt wurde. 960 Seiten schwer bietet das Buch einen Blick auf den aktuellen Stand der Forschung über das dunkle Kapitel der Geschichte aus vielen unterschiedlichen Blickwinkeln. Es ist in 54 Artikel unterteilt und von insgesamt 43 Historikern aus Luxemburg, Frankreich und Deutschland geschrieben. Die Beiträge gelten dabei als Basis für den Inhalt des Museums bei der Wiedereröffnung. Es finden sich Kapitel über bisher wenig erforschte bzw. bekannte Themenbereiche im Buch wieder. Das Buch ist in Deutsch und Französisch verfasst, wobei zum Schluss eines Kapitels jeweils eine übersetzte Zusammenfassung zu finden ist.     
Erhältlich ist „Luxemburg und das Dritte Reich“ in zwei bis drei Wochen für den Preis von 39 Euro  im Buchhandel oder online im Lëtzshop (www.letzshop.lu).    

Luxemburg und das Dritte Reich – eine Bestandsaufnahme
Luxemburg und das Dritte Reich – eine Bestandsaufnahme Foto: Editpress/Julien Garroy

Gaston Gaffe-Poller
16. Oktober 2021 - 10.37

Wenn die zur Grösse und Wohle meiner Stadt und Escher Mitbürger die mit unserem Geld und Einverständnis realisierten und bezahlten u.a.m. Neubau -Ausbau-Umbau-und Repararutur Arbeiten, der Welt und Presse vorgestellt werden , ist es nicht mehr wie normal , dass wir die Spender mit dabei sind um unsere Meinung ausdrücken zu können , oder? Da dies in diesem Fall ausnahmsweise zur Pandemiezeit vergessen wurde, erlaube ich mir wie im vorliegenden vom T freundlich mit „Kommentieren Sie den diesbezüglichen Artikel“ aufgefordert, nachzuholen. Die Kulturministerin begann die memorable Zeremonie mit einem dem Bildungsminister würdigem , historischen , vor allem für Bildung und Erziehung der Europa Kultur Hauptstadt notwendigen Rückblick was Kultur bedeutet. Bei der Vorstellung des Zusatzes im Logo des Resistenzmuseums „....et des droits humains „wurde auch der ehrenwerte n sofort zerschlagenen Revolte der mutigen Einwohner der gegenüberliegenden Pierre Claudestrasse gegen Poller und Gewalt ab 16.September 2019 gedacht . Mit dem Wunsch ,dass trotz dieser heldendenkwürdiger nahen Strassensperre , Poller genennt, viele Besucher den Weg zu dieser Kultstätte finden werden, drücke ich den Vertreter meiner Rechte und Interessen meinen Üblichen Dank aus.

Robert Hottua
15. Oktober 2021 - 15.48

Ich bin gespannt, ob und wie die Spaltung der lux. Gesellschaft vor und im Krieg im neuen Buch behandelt wird. Die Öffentlichkeit hat ein Informationsrecht über die Ursachen und die Konsequenzen der lux. Nazipropaganda. Ab 1933 schaute die Weltöffentlichkeit auf die Nachbarn des rassenideologisch verseuchten Deutschland. MfG Robert Hottua

Baerchen
15. Oktober 2021 - 10.00

Eierlech Waat Fir Escher Bierger Intresseiert Daat Millionen Objekt ????