Alkohol erlaubtMit dem Night Rider lässt sich der stressigste Teil der Party umfahren

Alkohol erlaubt / Mit dem Night Rider lässt sich der stressigste Teil der Party umfahren
Mit dem Night Rider beginnt die Party bereits auf dem Weg dorthin. Böse Überraschungen auf dem Weg zurück nach Hause sind eigentlich ausgeschlossen. Foto: SL

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Seit 15 Jahren fährt der Night Rider seine Passagiere durch die Nacht. Das Angebot gilt für jedermann am Wochenende in ganz Luxemburg. 75 Gemeinden bieten ihren Einwohnern inzwischen eine Night Card an. Damit wird der Weg mit dem Night Rider zur Party und zurück nicht nur bequem und sicher, sondern auch extrem günstig.

Wer fährt noch so spät durch Nacht und Wind? Am Wochenende könnte es durchaus der Night Rider sein, der seine  Kunden auf Anfrage und Vorbestellung zu Hause abholt und später auch wieder bis vor die Haustür bringt. Flexibel, günstig, bequem und vor allem sicher. In ganz Luxemburg.

Seit 2005 bietet das Busunternehmen Sales-Lentz diesen Dienst an. Seither wird er von immer mehr Menschen jeder Altersgruppe genutzt: Im Durchschnitt sind es um die 600 Kunden pro Wochenende, sagt Tom Janin, verantwortlich für den Night Rider. Von Familien mit Kindern über Nachteulen bis hin zu Menschen, die einfach unbeschwert zu einer Feier fahren wollen, ohne sich dabei mit ihrem Auto rumschlagen zu müssen. 

40/80 Euro in Esch

„Das Angebot ist attraktiv“, gibt Claude Wolff zu verstehen. Um potenzielle Kunden über dieses Angebot zu informieren, besucht er Gemeindevertreter. Bei diesen Meetings geht es in erster Hinsicht um die Night Card, ein Abonnement für den Night Rider. Gemeinden können ein Abkommen mit dem Busunternehmen abschließen und ihren Bürgern die Night Card für ein Jahr zur Verfügung stellen. In Esch/Alzette kostet sie jährlich beispielsweise 40 Euro für alle zwischen 16 und 26 Jahren. Danach sind dann für die gleiche Zeit jeweils 80 Euro fällig. In anderen Gemeinden ist die Karte für junge Menschen kostenlos. Die Tarife variieren von Ort zu Ort. Deshalb einfach am besten bei der Gemeinde nachfragen, in der man wohnt.

Die Karteninhaber dürfen den Service dann so oft benutzen, wie sie wollen. Aber Achtung: Der Night-Rider-Bus fährt im Prinzip nur am Wochenende. Freitags auf samstags und samstags auf sonntags, jeweils von 18 Uhr abends bis 5 Uhr in der Früh. Der Bus fährt aber auch ausnahmsweise während der ganzen Schueberfouer, am Vorabend von Nationalfeiertag, an Silvester oder am Montag während der „Welleschter Kiermes“.

Allerdings sollten Kunden beachten, dass auch Menschen, die keine Karte haben – sei es, weil sie keine wollen oder weil ihre Gemeinde keine anbietet –, mit dem Night Rider fahren können. Der Preis ist dann natürlich höher, der Dienst aber bleibt der gleiche.

„Dein Bus ist da“

Ob mit oder ohne Karte muss man sich über die Internetseite www.nightrider.lu anmelden und alle relevanten Informationen eingeben. Telefonnummer, Start- und Zielort, Uhrzeiten für Hin- und Rückfahrt sowie Anzahl der Personen. Maximal acht können es pro Reservation sein. Kunden mit Karte fahren auch in der Gruppe gratis, die anderen zum angegeben Tarif, der allerdings günstiger wird, je mehr Menschen sich die Strecke teilen.

Worauf Karteninhaber aufpassen müssen ist, dass ihr Zielort zwar ein beliebiger sein kann, Heimkommen aber nur in jener Gemeinde möglich ist, in der die Night Card erstellt wurde. Kleine Ausnahme: Wer seine Karte in einer Pro-Sud-Gemeinde erhalten hat, darf in jeder anderen teilnehmenden Gemeinde des Syndikates starten und wieder landen.

Kurz vor der Abfahrt sowie kurz vor der Rückreise erhält der Kunde eine SMS, dass der Bus gleich da ist. Wichtig ist aber, zeitig zu reservieren. Sonst kommt keine SMS und man bleibt zu Hause sitzen oder muss dann doch aufs eigene Auto zurückgreifen.

Angebot verbessern

75 Gemeinden bieten die Night Card zurzeit an. In den meisten Fällen geht die Laufzeit exakt ein Jahr, von einem 1. Januar zum nächsten. Wer sie im Lauf des Jahres erwirbt – selbst im November –, zahlt leider trotzdem immer den vollen Jahrestarif. Tom Janin und Claude Wolff weisen jedoch darauf hin, dass es keinen zwingenden Grund dafür gibt: „Von uns aus haben die Gemeinden freie Hand!“

Das informatische Programm, das den Gemeinden zur Verfügung gestellt wird, um die Night Card auszustellen, würde es problemlos erlauben, die Karte an jedem x-beliebigen Datum auszustellen – mit einer Gültigkeit von zwölf Monaten ab der Ausstellung der Karte. Warum einige Gemeinden das so handhaben, die meisten aber nicht, können sich auch die Leute von Sales-Lentz nicht wirklich erklären. Es flexibler zu handhaben, wäre ganz klar eine Verbesserung, die der Attraktivität der Night Card zugutekommen würde.

Ähnlich wie der Night Rider funktioniert auch der Event Rider. Er kann von Privatleuten oder von Firmen gebucht werden. Sieben Tage die Woche, rund um die Uhr können Kunden (maximal 20) von unterschiedlichen Orten abgeholt und zu einem gemeinsamen Event gebracht werden, sei es zu einem Konzert, einer Personal- oder Familienfeier. Nachher geht’s dann wieder bequem zurück. Informationen über Fahrten ins nahe Ausland erhalten die Kunden auf Anfrage.

Das Angebot an flexiblen und günstigen Möglichkeiten für Passagiere, die den öffentlichen Verkehr individueller nutzen wollen, wächst: Die Fahrtrichtung stimmt.

stark
22. Januar 2020 - 19.00

"Das Angebot an flexiblen und günstigen Möglichkeiten für Passagiere, die den öffentlichen Verkehr individueller nutzen wollen" Wollen? Betrunkene dürfen Züge nicht nutzen. Art. 60. Police des Chemins de Fer. L'entrée et le séjour dans l'enceinte du chemin de fer ou dans les dépendances de la voie ferrée sont interdits à toute personne en état d'ivresse.