Conference LeagueMit breiter Brust: Racing-Gegner FK Cukaricki will in die Gruppenphase

Conference League / Mit breiter Brust: Racing-Gegner FK Cukaricki will in die Gruppenphase
Andreas Buch (in Blau) und Edvin Muratovic werden in die Fußstapfen von Yann Mabella treten müssen Foto: Luis Mangorrinha/Le Quotidien

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Die serbischen Medien sparten nicht mit Bezeichnungen wie „Glück“ und „Favoritenrolle“: Nach der Auslosung der zweiten Conference-League-Runde wird der FK Cukaricki schon als klarer Sieger gegen den Hauptstadtklub RFCU Lëtzebuerg angesehen. Das Heimspiel findet am Donnerstag (20.00 Uhr) im Stade de Luxembourg statt.

Mit zwei Liga-Spielen in den Beinen ist der Tabellendritte der vergangenen Saison nach Luxemburg aufgebrochen: Der FK Cukaricki hat wohl nicht den besten Start in die Meisterschaft erwischt. Gegen den FK TSC Backa Topola gab es gleich zum Auftakt eine 1:4-Niederlage. Doch die Ziele für die nächsten sechs Wochen sind klar: Erstmals in seiner 96-jährigen Geschichte will der serbische Klub die Gruppenphase eines UEFA-Turniers erreichen. „Ist es Zeit für einen Durchbruch in Europa? Cukaricki ist auf dem Weg in die Gruppenphase der Conference League, auch wenn die Vergangenheit es bisher nicht gut meinte“, meinte das einheimische Blatt Republika am Sonntag.

Beim FK Cukaricki handelt es sich um einen Fußballverein aus dem Belgrader Ortsteil Banovo brdo. Mit einem Kader von 16,05 Millionen Euro Marktwert (laut transfermarkt.de) ist die Truppe auf dem Papier definitiv besser gerüstet als die Luxemburger (2,34 Millionen). Gewarnt dürfte man beim RFCUL von Neuzugang Mohamed Badamosi sein. Der 23-jährige Mittelstürmer ist Nationalspieler Gambias und erst seit drei Wochen von Courtrai nach Serbien ausgeliehen. Beim 2:1 gegen Novi Pazar kam er erst in der 65. auf den Platz und erfüllte seinen Joker-Job dann mit dem Siegtreffer in der 88. In der Liga hat er also bereits Spuren für „Čuka“ hinterlassen. Lange vor seiner Zeit hatte dies auch Aleksandar Kolarov, dessen lange Karriere beim Racing-Gegner begann. 

„Eine Männerliga“

Genau wie die Luxemburger haben auch die Serben ihren Mann an der Seitenlinie ausgetauscht. Der Serbe Dusan Kerkez ist neuer Trainer beim Verein aus Belgrad. Der Racing hat sich nach dem Abgang von Jeff Saibene ein wenig Zeit gelassen, um Fahrudin Kuduzovic vorzustellen. Der Bosnier beschrieb die serbische Meisterschaft vor zwei Wochen als „sehr physisch. Es ist eine Männerliga. Das Verständnis des Fußballs ist sehr hoch. Die Teams vom Balkan spielen insgesamt sehr direkt. Wir brauchen aber niemanden zu fürchten, wenn wir uns korrekt auf dieses Duell vorbereiten.“ Für die Vorbereitung und die anstehende Auswärtsreise nächste Woche bedeutete das: „Es ist kein Trip für uns. Wir fahren nirgendwo hin, um uns zu amüsieren.“

In die gleiche Bresche schlug Sportdirektor Illies Haddadji nach dem 2:1-Testspielsieg gegen AS Nancy-Lorraine. Doppelter Torschütze war Jérôme Simon. Gegen die Nachbarn aus Metz hatte es am 9. Juli eine 0:2-Niederlage gegeben. „Wir sind bereit und können es kaum erwarten, auch wenn es kompliziert werden wird. Aber wir wollen gewinnen.“ Ob der zweite Auftritt im Stade de Luxembourg also genauso von Erfolg gekrönt sein wird, wie der Pokalsieg gegen den F91? Die Antwort gibt es am Donnerstag ab 20.00 Uhr.

Mabella doch weg

Erst stand er auf der Liste der Abgänge, dann sah es danach aus, als würde er doch noch bleiben. Die Rede ist von Racing-Angreifer Yann Mabella. In den vergangenen Wochen gab es Kontakte zu zwei Klubs aus der Ligue 2, Niort und Valenciennes. Da sein Name am Montag nicht mehr auf der UEFA-Liste des RFCUL aufgetaucht ist, steht offiziell fest, dass der Stürmer keine Einigung mit dem Verein von Präsidentin Karine Reuter gefunden hat. Dies bestätigte Sportdirektor Illies Haddadji dem Tageblatt.