In Frankreich hat gestern Abend der „Kampf der Schiene“ gegen die geplante Reform der staatlichen Bahngesellschaft SNCF angefangen: Um 19 Uhr begannen die Eisenbahngewerkschaften mit einem Streik, der bis Ende Juni jeweils an zwei von fünf Tagen stattfinden soll. Prognosen der Bahngesellschaft zufolge wird es heute zu zahlreichen Zugausfällen im Nah- und Fernverkehr kommen.
Neben den Behinderungen infolge der Arbeiten am luxemburgischen Schienennetz fallen nun auch in Lothringen manche Züge nach Luxemburg ganz aus oder sind stark eingeschränkt. Dennoch gibt es insgesamt 20 Verbindungen pro Tag – zehn nach Luxemburg und zehn von Luxemburg in Richtung Frankreich.
Die Bahnverbindung nach Straßburg wird jedoch nicht bedient, nach Paris fährt von Luxemburg nur ein TGV pro Tag. Auch auf den vielen Querverbindungen in Lothringen fallen Züge aus – die will die SNCF jedoch mit Bussen ersetzen. Die Verbindung zwischen Frankfurt und Paris ist für die Streiktage ebenfalls gestrichen. Von Metz nach Saarbrücken fährt ein Bus.
Die Streiks richten sich gegen die Wirtschafts- und Arbeitsmarktreformen der Regierung von Präsident Emmanuel Macron, die unter anderem vorsehen, dass die SNCF-Beschäftigten ihren beamtenähnlichen Status verlieren. Am Dienstag wollen zudem Beschäftigte der Müllabfuhr, im Energiesektor und der Fluggesellschaft Air France streiken.
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