Sexuelle ÜbergriffeMehrere Frauen erheben schwere Vorwürfe gegen Rammstein-Frontmann Till Lindemann 

Sexuelle Übergriffe / Mehrere Frauen erheben schwere Vorwürfe gegen Rammstein-Frontmann Till Lindemann 
Mehrere Frauen berichten von mutmaßlichen sexuellen Handlungen, denen sie nicht explizit zugestimmt hätten Foto: Christophe Gateau / DPA / AFP

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Die Metal-Band Rammstein sieht sich schweren Vorwürfen im Zusammenhang mit dem Umgang ihres Sängers Till Lindemann (60) mit Frauen konfrontiert. Dafür hat die Berliner Band dpa-Informationen zufolge nach dem Start der laufenden Tour in Vilnius in Litauen eine Anwaltskanzlei eingeschaltet, um diesen Vorwürfen nun selbst nachzugehen und die Sachlage aufzuklären. Dabei geht es etwa um den Einsatz von Drogen ohne Wissen der Beteiligten im Umfeld des Konzertes.

Mehrere Frauen erhoben in den vergangenen Tagen – teilweise anonym – Vorwürfe gegen Rammstein-Frontmann Till Lindemann. Die Frauen schildern Situationen, die sie teils als beängstigend empfunden hätten. Junge Frauen seien während Konzerten ausgewählt und gefragt worden, ob sie zur Aftershowparty kommen wollen. Dabei soll es nach Schilderungen einiger Frauen auch zu sexuellen Handlungen gekommen sein.

In einer Stellungnahme von Rammstein hieß es, die Vorwürfe hätten sie sehr getroffen und man nehme sie außerordentlich ernst. „Unseren Fans sagen wir: Es ist uns wichtig, dass Ihr euch bei unseren Shows wohl und sicher fühlt – vor und hinter der Bühne.“ Weiter hieß es in dem Schreiben vom Samstagabend: „Wir verurteilen jede Art von Übergriffigkeit und bitten euch: Beteiligt euch nicht an öffentlichen Vorverurteilungen jeglicher Art denen gegenüber, die Anschuldigungen erhoben haben. Sie haben ein Recht auf ihre Sicht der Dinge.“ Auch die Band habe aber ein Recht – nämlich ebenfalls nicht vorverurteilt zu werden.

Von Mittwoch an sind vier Rammstein-Konzerte in München geplant. Dort wurden bereits einige Veränderungen angekündigt: So soll es die sogenannte „Reihe null“ in München nicht geben und auch keine Aftershow-Partys. Außerdem habe das Management ein Awareness-Konzept angekündigt, Details dazu lagen noch nicht vor. (dpa)