Einen Monat vor der Wahl ist es wahrscheinlich das letzte große Projekt, das François Bausch („déi gréng“) als Transportminister in dieser Legislaturperiode zu verkünden hat. Er tut das mit der Mission, die leidige Stausituation auf Luxemburgs Straßen zu entschärfen. Das bedeutet, die heute noch Autofahrenden auf den öffentlichen Nahverkehr zu bringen. Von der „Weststrecke“ könnten bis zu 6.000 Pendler aus Trier profitieren, vom P&R-Parkplatz in Grevenmacher die pendelnden Anlieger der Moseldörfer.
Transportminister François Bausch hatte am Montag einen vollen Terminkalender. 600 Parkplätze auf einem P+R in Howald, die vorgestellt wurden, und dann ab in den Osten. Auch dort wird es neben dem Parkplatz an der Schleuse, den die Gemeinde angeschoben hat, noch einen weiteren P+R-Parkplatz für Pendler geben. Insgesamt rund 140 Parkplätze stehen dann auf beiden zur Verfügung, sobald alles fertig ist.
Mit sichtlichem Vergnügen verwies Grevenmachers umtriebiger Bürgermeister Léon Gloden (CSV) am Montag darauf hin, dass es neben dem staatlichen Parkplatz auch gelungen ist, einen Hubschrauberlandeplatz in die Moselmetropole zu bekommen. Bisher landeten die „Luxemburg Air Rescue“-Hubschrauber immer auf der grünen Wiese neben Parkplatz und Schleuse. Bei Matsch blieben dann schon gerne mal die herbeigeeilten Ambulanzen stecken. Damit soll Schluss sein. Im Oktober geht es los und nach 100 Tagen Bauzeit soll alles fertig sein.
Zwei Nadelöhre
Das größte Projekt aber ist die Inbetriebnahme der sogenannten „Weststrecke“. Die Pläne für die Bahnstrecke sind viele Jahre alt, Luxemburg und die CFL, das Land Rheinland Pfalz sowie die Deutsche Bahn sitzen mit im Boot. Es geht um einen Teil der Strecke zwischen Luxemburg-Hauptbahnhof und Wittlich, die bisher über Trier-Süd und den Trierer Hauptbahnhof führt. Das soll sich ändern. Die Strecke zwischen Schweich und Igel mit den Haltestellen Zewen, Euren, Trier-West, Pallien und Trier-Hafenstraße, die westlich der Mosel durch dicht besiedeltes Gebiet führt und bisher nur von Güterzügen genutzt wird, soll für den Personenverkehr wiederbelebt werden. 5.000 bis 6.000 Pendler, so die Schätzungen des Transportministeriums, könnten von den zusätzlichen fünf Haltepunkten des Zuges profitieren und ihr Auto zukünftig stehen lassen.

Dann soll auch die Taktung der Strecke, die über Wasserbillig bis zum „Stater“ Hauptbahnhof führt, erhöht werden. Dafür sind auf luxemburgischer und auf deutscher Seite Baumaßnahmen erforderlich, denn es gibt zwei Nadelöhren. Deren Beseitigung ist gerade in Arbeit. Das erste betrifft den Ausbau der Zugstrecke Richtung Sandweiler zur zweigleisigen Trasse. Das zweite Nadelöhr ist vom hauptstädtischen Viertel Grund aus zu sehen: Die „Biisser Bréck“ wird mit einer zweiten Brücke, die gerade entsteht, viergleisig ausgebaut. Dort „kollidiert“ bislang der Zugverkehr aus dem Osten mit dem aus dem Norden des Landes. Züge müssen mangels weiterer Gleise warten, bis ein anderer passiert ist. Das wird ab Dezember 2019 anders sein. Auf deutscher Seite müssen die seit Jahren ungenutzten Bahnhöfe der „Weststrecke“ wieder hergerichtet werden, was bis 2021 dauern dürfte.
Seit Montag ersetzt die RGTR-Linie 465 die ausfallenden Züge zwischen Wecker und Kirchberg, bis die zusätzlichen Gleise verlegt sind und die CFL die Baustellen abgeschlossen hat. Ob ab Ende 2019 alles so funktioniert wie gedacht, wird sich dann zeigen.

De Maart

Man kommt dann vielleicht von Trier West nach Lux Hauptbahnhof, und was dann? Die allermeisten arbeiten ja leider nicht um den Hbf... und müsen dann doch wieder durch die Stadt quälen... insgesamt dann über 1.5 Stunden Fahrt um z.B. auf den Kirchberg zu kommen.. Wieso fährt denn kein Zug an den Umschlagbahnfof Pfaffental? Ach nein, das ist ja schon wieder zu weit gedacht ....
Eng richtig konkret Léisung gëtt ëtt nach nëtt,
daat kritt keen méi an den Grëff esou laang ëmmer
méi Grenzgänger all Daag eran musse kommen,
den Luxusbuerger wëll jo nëtt méi all Arbecht maachen.
Emdenken mecht jo och keen esou richtig.
Unsere Regierung (alte wir neue) sollte endlich aufhören immer mehr Pendler nach Luxemburg zu locken. Die Informatik mit Internet erlaubt jetzt schon einen drastischen Abbau des Pendlerverkehrs durch Heimarbeit.
Was hat das Ganze mit Herrn Bausch zu tun? Der 2-gleisige Ausbau der Strecke Lux-Gare-Waasserbillig, inklusive neuer Brücke über den Grund, ist doch lange vor Bausch beschlossen und begonnen worden?
Aber kleinere Projekte hat der doch bestimmt noch in der Schublade?
Ken Dag ouni Foto vum Bausch, um Wahldag ka ken mei de Mensch gesinn