Marteria findet Luxemburg „unfassbar unvergesslich“

Marteria findet Luxemburg „unfassbar unvergesslich“

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Marteria mag kein Luxemburger sein – trotzdem wirkte der Auftritt des deutschen Rappers im ausverkauften Atelier wie ein Heimspiel.

„Ich spring von Level zu Level zu Level“: Auch, wenn es wohl noch etwas dauert, bis Marteria seinen „Endboss“ trifft – für den Rapper läuft es, wie in einem seiner bekanntesten Songs, seit geraumer Zeit und weiterhin bestens: Wie ziemlich viele Venues im Rahmen seiner aktuellen Roswell-Tour ist auch das Atelier in Luxemburg am Sonntagabend ausverkauft – und schon bei der Vorgruppe fast komplett gefüllt.

Dem Essener 3Plusss fällt dabei die wenig dankbare Aufgabe zu, den Opener zu machen, wo es eigentlich keinen braucht. So rappt er über Pinguine, Nudeln und das Verliebtsein – seine gute Laune und Energie springt allerdings nur auf die vorderen Reihen des Ateliers wirklich über. Schon klar, wen die Massen wirklich wollen.

Als Materia dann kommt, geht jedenfalls alles ganz schnell: Aus tosendem Jubel formt sich die Welle, auf der der 35-Jährige und seine Band zwei Stunden lang reiten. Sie toben sich durch Songs vom jüngsten Album „Roswell“, aber lassen sich natürlich auch nicht bitten: „Alles verboten“ oder „Marteria Girl“ aus „Zum Glück in die Zukunft“ waren ebenso gesetzt wie, natürlich, der „Endboss“.

Fotograf, bleib bei deinen Leisten

Und wenn man dann so einen guten Lauf hat wie Marteria und also lässig Level um Level schafft, ist die Stimmung natürlich auch hinter der Bühne bestens. Auf den Social-Media-Kanälen der Bandmitglieder konnte man jedenfalls schon den ganzen Tag nachvollziehen, wie sich die Musiker schön herzig (und fies) gegenseitig foppen.

Beim Konzert bekam es dann Bandfotograf Paul Ripke ab, als der gerade mit seinen Rap-Skills glänzen wollte: Erst war das Mikro aus, dann fehlte der Background. Beim dritten und letzten Anlauf hat dann alles funktioniert, jedoch war die Stimme mit Effekten verfremdet.

Zum Schluss der Show verwandelten Marteria und seine Mitstreiter das Atelier endgültig in einen Hexenkessel – wozu der Raum dank seiner Architektur ja auch bestens geeignet ist:  Ein Drummer aus dem Publikum durfte auf der Bühne mitmischen, während die Musiker einen Ausflug auf den Balkon machten – um sich dann von da in die willigen Massen fallen zu lassen.

Marteria selbst zeigte sich jedenfalls entwaffnet von der Energie in Luxemburg: „Dieser Abend war unfassbar unvergesslich – und das ist etwas Besonderes und das sag ich nicht immer!“, beteuerte er.

Von Mélissa Schmit